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Voll von der Knolle! Dürfen Katzen Kartoffeln essen?

Dürfen Katzen Kartoffeln essen und wenn ja – lieber gekocht oder roh? Eines von beiden ist auf jeden Fall ein No-Go. Lies hier mehr!

Dürfen Katzen Kartoffeln essen
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Kartoffeln sind für Menschen gesund, weil sie reich an Nährstoffen und Vitaminen sind wie Vitamin C, B-Vitamine, Kalium und Ballaststoffe. Außerdem liefern sie durch komplexe Kohlenhydrate viele Energie. Sind sie auch für Katzen Energielieferanten oder Vitaminbomben? Von wegen. Für Katzen können sie unter Umständen giftig sein. Wir klären heute die Frage: Dürfen Katzen Kartoffeln essen?

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Dürfen Katzen Kartoffeln essen?

In der Natur ernähren sich die Vierbeiner von kleinen Säugetieren wie Vögel, Mäuse oder auch Insekten. Darüber hinaus besteht das Katzenfutter, das wir den domestizierten Fellnasen tagtäglich vor die Nase setzen, zu ca. 85% aus Fleisch. Gemüse oder Kohlenhydrate sollten daher nur einen geringen Teil der Ernährung ausmachen.

Kartoffeln stehen normalerweise nicht auf dem Speiseplan der Fellnasen, da sie überwiegend Fleischfresser sind. Trotzdem finden sie gelegentlich Gefallen an der Speise. In der Regel dürfen Katzen Kartoffeln essen – allerdings müssen diese gut durchgekocht sein. Rohe Kartoffeln enthalten Solanin, was sie für die Miezen giftig macht. Zudem sollten sie ungewürzt und ungesalzen sein.

Kartoffeln
Katzen sollten nur geschälte Kartoffeln essen. Foto: stocksnapper / getty via canva

Tolle Knolle als Snack zwischendurch

Zwar dürfen Katzen Kartoffeln essen, doch nicht alle Stubentiger finden Gefallen an der Knolle. Darüber hinaus vertragen einige Katzen Kartoffeln eher weniger gut, da ihr Verdauungssystem nicht darauf ausgerichtet ist. Erbrechen und Durchfall können die Folge sein.

Lass deinen Liebling erst einmal ein Stück kosten und beobachte, wie es ihm danach geht. Ist alles in Ordnung, darfst du deiner Mieze gelegentlich ein bis zwei kleine Kartoffelstückchen zusätzlich zu ihrem Katzenfutter geben – in etwa ein bis zweimal in der Woche.

Zu viel gefuttert – und nun?

In großen Mengen dürfen Katzen Kartoffeln nicht essen, denn sonst sättigen sie zu stark. Das bedeutet: Die Mieze bekommt zu wenig tierische Proteine, was langfristig zu Mangelerscheinungen führen kann. Das heißt, sie wird nicht mehr mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien versorgt. Hinzu kommen Magen-Darm-Beschwerden und Verdauungsprobleme wie Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Koliken.

Roh ist ein No-Go

Wie bereits erwähnt dürfen Katzen keine rohen Kartoffeln essen. Das liegt an dem darin enthaltenen Stoff Solanin, welcher für die Tiere und auch für Menschen giftig ist. Insbesondere in der Schale und der grünen Knolle ist er vorhanden. Da Katzen viel leichter sind als wir Menschen, reichen bei ihnen schon kleine Mengen roher Kartoffeln, um eine Vergiftung auszulösen, informiert Fressnapf.

Gewusst: Das Solanin geht in das Kochwasser über, weshalb gekochte Kartoffeln kein Risiko einer Vergiftung darstellen.

Solanin-Vergiftung bei Katzen erkennen

Stellst du die folgenden Anzeichen fest, solltest du umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Bei einer Solaninvergiftung können Katzen Symptome wie

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Desorientierung oder Benommenheit
  • Gleichgewichtsstörungen und schwankender Gang

Schwerere Vergiftungen können zu Herzproblemen, Atembeschwerden und sogar zum Tod führen. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass deine Katze keine rohen Kartoffeln oder andere solaninhaltige Pflanzenteile frisst.