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Sollten Hunde im Winter Schuhe an den Pfoten tragen?

Pfotenschutz für Hunde ist für den heißen Asphalt im Sommer wichtig. Sind Hundeschuhe besser geeignet als Cremes und Pflegebalsam?

Hund mit Schuhe als Pfotenschutz liegt auf der Straße.
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Es gibt sie in schwarz, blau oder pink – mit Punkten, Streifen oder mit kuscheligem Fell verziert: Hundeschuhe. Auch wenn viele Vierbeiner dem Schuhwerk so gar nichts abgewinnen können, dienen die tierischen Treter als Pfotenschutz für Hunde. Warum das gerade bei Schnee, Eis und Kälte im Winter notwendig ist, erklären wir dir hier.

Pfotenschutz für Hunde: Sind Schuhe im Winter sinnvoll?

Wer mit seinem Hund gern große Spaziergänge macht und sich auch von Kälte oder Hitze das Gassigehen nicht verderben lässt, der wird sich sicher schon einmal gefragt haben: Braucht mein Hund eigentlich Schuhe an den Pfötchen? Schließlich liegt so einiges auf unseren Straßen herum.

Ist dein Hund gesund und fit, brauchst du ihm allerdings keine Hundeschuhe anzuziehen. Hier hat Mutter Natur schon vorgesorgt. Hunde haben an den Pfötchen viel Fettgewebe, welches als natürlicher Schutz fungiert und die Hundepfoten robust macht.

Hast du hingegen einen älteren Hund oder ist der Vierbeiner verletzt, kann ein Hundeschuh im manchen Situationen durchaus sinnvoll sein. Die Gewöhnung an das neue Schuhwerk ist jedoch gar nicht so leicht, denn viele Fellnasen können die Schuhe überhaupt nicht leiden.

Warum Hunde es hassen, Schuhe zu tragen – es aber trotzdem tun sollten

Wieso die Vierbeiner die schicken Boots nicht ausstehen können? Ganz einfach: Im Gegensatz zu uns Menschen sind es Hunde nicht gewohnt, etwas an den Füßen zu haben. Dadurch fühlt sich ihr Körper plötzlich anders an. Ihre Pfoten sind auf einmal viel schwerer. Dadurch kann sich der Vierbeiner nicht mehr wie gewohnt bewegen. Außerdem ist sein Tastsinn extrem beeinträchtigt, da er mit den Pfotenballen den Boden nicht mehr berührt. Zusammengefasst: Die Hundeschuhe stellen sein ganzes Wohlbefinden auf den Kopf.

Haben die tierischen Treter keinen gesundheitlichen Nutzen für deinen Fellliebling, solltest du also lieber darauf verzichten. Generell solltest du Rücksprache mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin halten, wenn du deinem Hund Hundeschuhe anziehen möchtest. Für einige Stunden oder auch Tage können sie nämlich eine Unterstützung für deinen Vierbeiner sein. Zum Beispiel in diesen Fällen:

Frau und Hund laufen auf Asphalt.
Hundeschuhe dienen den Hunden als Pfotenschutz auf heißem Asphalt im Sommer. Foto: Soloviova Liudmyla – stock.adobe

1. Pfotenschutz für Hunde bei Schnee, Eis und Kälte

Auch andersherum wird ein Schuh draus: Liegt viel Schnee und die Temperatur fällt unter den Gefrierpunkt, solltest du auf Pfotenschutz für Hunde setzen, da es sonst zu Kältebränden oder Erfrierungen kommen kann.

Ist der Schnee sehr hart oder das Eis gebrochen, entstehen scharfe Kante, wodurch sich der Hund an den Pfötchen verletzen könnte. Auch hier kann ein Paar Winterschuhe vorbeugen. Achte darauf, dass sie mit einer dicken Sohle mit gutem Profil ausgestattet sind, damit dein Vierbeiner nicht ausrutscht. Außerdem sollten sie gefüttert und wasserdicht sein.

Bei wärmerem Wetter sind Winterschuhe nicht notwendig. Beim Toben im Schnee stören sie die Fellnase nur. Um die Hundepfötchen trotzdem zu schützen, kannst du sie vor dem Gassi gehen mit Pflegebalsam, Vaseline oder Melkfett einschmieren. Nach der Gassirunde die Pfoten mit lauwarmem Wasser gründlich abspülen.

2. Pfotenschutz für Hunde: Schuhe schützen bei Hitze und glühendem Asphalt

Die tierischen Treter dienen im Sommer bei extremer Hitze als Pfotenschutz für die Hunde vor dem glühenden Asphalt. Scheint die Sonne den lieben langen Tag auf die Straßen, kann sich der Belag auf bis zu 60 Grad erhitzen. Das schreit schon förmlich nach Verbrennungen. Damit das nicht passiert, kann die Fellnase in ein paar Hundeschuhe schlüpfen. Diese sollten atmungsaktiv und möglichst leicht sein, weiß Kölle Zoo. Ist es zur Mittagszeit besonders heiß, verschiebe den Spaziergang lieber auf die Abendstunden.

Weiterlesen: 4 SOS-Tipps bei verbrannten Hundepfoten durch heißen Asphalt

Hund im Schnee
Auch im Winter bei klirrender Kälte können Hundeschuhe ein sinnvoller Schutz sein. Foto: Annaartday / getty images via canva

3. Pfotenschutz für Hunde bei Streusalz

Wird im Winter gestreut, knirscht es beim Laufen ordentlich unter den Schuhsohlen. Die groben Salzkörner sind mitunter ganz schön spitz und können die sanften Hundepfötchen verletzen. Zudem reizt das Salz die Pfoten und entzieht ihnen Feuchtigkeit. Dadurch werden sie rissig und spröde – aua! Hier können ein paar coole Winterboots Abhilfe schaffen und als Pfotenschutz für Hunde dienen.

Hat dein Hund an der Pfote eine Verletzung, schützt der Schuh außerdem vor Bakterien und Keimen, die sich auf dem Boden tummeln. Treten sie in die Wunde ein, kann es schnell zu einer Entzündung kommen.

4. Hundeschuhe zur Unterstützung älterer Hunde

Ist deine Fellnase ein Senior und hat mit Gelenkproblemen zu kämpfen, können Hundeschuhe die altersbedingten schwachen Pfötchen unterstützen. Sie können verhindern, dass der Hund umknickt oder sich vertritt. Da einige Tiere auch in der Wohnung nicht richtig laufen können, sind gemütliche Hundesocken mit Noppen auf jeden Fall einen Versuch wert. Auch sie bieten den Hunden einen optimalen Pfotenschutz.

5. Hundeschuhe für sportliche Vierbeiner

Bist du mit deinem Fellliebling viel unterwegs auf Wanderausflügen oder Klettertouren? Dann können auch hier Hundeschuhe ein hilfreiches Gadget sein. Die mitunter rauen und steinigen Untergründe können unangenehm oder schmerzhaft für deinen Hund sein. Die Schuhe bieten ihm Stabilität und Schutz. Im Handel gibt es sogar extra konzipierte wasserfeste Trekking-Schuhe für Hunde mit einem rutschfesten Profil.

Bello, wo drückt der Schuh?

Auch wenn die Vierbeiner die Hundeschuhe nicht sonderlich leiden können – unter bestimmten Umständen sind sie für die Hunde ein essenzieller Pfotenschutz. Wichtig ist, dass der Hundeschuh für die jeweilige Situation geeignet ist und richtig passt. Sitzt der Schuh falsch, kann das zu schmerzhaften Druckstellen führen, die sich rasch entzünden können. Im schlimmsten Fall kann es zu Durchblutungsstörungen kommen und das Gewebe an der Pfote stirbt ab. Außerdem begünstigen zu enge Hundeschuhe Krallen-Anomalien.

So gewöhnst du deinen Hund an die Hundeschuhe

Deine Fellnasen steht ihrem Schuhwerk anfänglich sicher mit großer Skepsis gegenüber. Geh behutsam vor und gewöhne deinen Hund langsam und geduldig an seine neue Errungenschaft. Wenn du in nächster Zeit eine Wandertour geplant hast, beginne schon jetzt damit, deinen Liebling mit den Hundeschuhen vertraut zu machen, indem du sie ihm Schritt für Schritt anziehst. Übt das Laufen am besten erst einmal zu Hause, bevor ihr es im Freien versucht. Lieben lernen wird der Vierbeiner seine Hundeschuhe wohl nie, doch so wird er sie womöglich ein kleines bisschen weniger hassen.