Während meine Katze auf ihre alten Tage nicht sonderlich bewegungsfreudig ist, wissen andere Stubentiger gar nicht, wohin mit ihrer überschüssigen Energie. Mit der Katze Gassi zu gehen, kann in einigen Fällen eine abwechslungsreiche Idee sein. Doch nicht alle Stubentiger finden Gefallen daran. Mit einem einfachen Test findest du heraus, ob dein Tier für einen Spaziergang an der Leine geeignet ist.

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Mit Katze Gassi gehen: Ist mein Tier dafür geeignet?

Wenn du dir unsicher bist, ob deine Mieze für einen derartigen Ausflug geeignet ist, hat das Magazin Ein Herz für Tiere einen kurzen Selbsttest parat. Beantworte die folgenden Fragen mit Ja oder Nein und notiere dir die Antwort:

1. Ist meine Katze selbstbewusst?
2. Ist meine Katze neugierig?
3. Hat meine Katze einen ausgeprägten Freiheitsdrang?
4. Hat meine Katze früher schon einmal Freigang gehabt?
5. Ist meine Katze aktiv und bewegungsfreudig?
6. Reagiert meine Katze gelassen auf neue Eindrücke?
7. Hat meine Katze eine enge Bindung zu mir?
8. Ist meine Katze gesund und fit?
9. Ist meine Katze vollständig geimpft?
10. Ist meine Katze jünger als sieben Jahre?
11. Kann ich meine Katze auf den Arm nehmen?
12. Bleibt meine Katze im Auto entspannt?
13. Hat meine Katze Panik vor der Transportbox?

Auswertung: Sollte ich mit meiner Katze Gassi gehen?

Das Wichtigste vorweg: Du solltest nur mit der Katze Gassi gehen, wenn du ihr diesen Luxus regelmäßig bieten kannst. Hat sie sich erst einmal an den Ausgang gewöhnt, wird sie diesen einfordern und nicht mehr so schnell darauf verzichten wollen.

Hast du mindestens sieben Fragen mit „Ja“ beantwortet? Dann könnte deiner Katze der Spaziergang an der frischen Luft gut tun und es lohnt sich, sie an die Leine und das Katzengeschirr zu gewöhnen. Ist deine Katze jedoch nicht gechippt, nicht geimpft, extrem ängstlich und krank solltest du nicht mit ihr Gassi gehen. Auch reine Wohnungskatzen könnten draußen schnell überfordert sein und panisch reagieren.

Gassi gehen mit der Katze: Das muss mit!

Bevor es losgeht, solltest du deine Katze an die Leine und das Geschirr gewöhnen und ihr dieses bereits Zuhause in ihrer gewohnten Umgebung anlegen. Danach kannst du entweder direkt mit deinem Liebling raus in den Garten gehen oder sie in die Transportbox stecken und beispielsweise in einen Park fahren. Wähle einen ruhigen, möglichst hundefreien Ort für den Spaziergang aus. Denke dabei auch an:

• Leckerlis
• Spielzeug
• eine Decke
• die Transportbox (für den Notfall)

Es bietet sich an, mit der Katze Gassi zu gehen, wenn es Frühling oder Herbst ist. Der Sommer ist oft zu heiß, sodass die Miezen sich nur verkriechen wollen und der Winter ist mit Schnee und Eis deutlich zu kalt für die zarten Samtpfötchen.

• Ähnliche Artikel für dich:
• 17 eindeutige Anzeichen, dass deine Katze bei dir glücklich ist
• Diese 11 Geschenke lassen das Katzenherz höher schlagen
• 10 Anzeichen dafür, dass deine Katze einsam ist

Leinen los – wenn das Gassi gehen mit der Katze scheitert

Im Gegensatz zu Hunden sind Katzen keine Tiere, die es gewohnt sind, an der Leine zu spazieren oder Gassi geführt zu werden. Sie lieben es, die Gärten der Nachbarschaft auf eigene Faust zu erkunden. Mit einer Leine um den Hals könnten sich die Fellnasen eingeschränkt und unwohl fühlen. Findet deine Katze kein Gefallen am gemeinsamen Gassi gehen, zwinge sie auch nicht dazu. Ziehe tierärztliche Hilfe zu Rate und überlege dir geeignete Alternativen. Vielleicht freut sie sich über einen geschützten Außenbereich, in dem sie sich frei bewegen kann.