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Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 13 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Katzenfutter im Öko-Test: Gutes muss nicht teuer sein
Für Katzenfutter können wir 10€ im Monat zahlen – oder 100€. Sind teure Marken automatisch besser als günstige? Wie das Verbrauchermagazin Öko-Test in der März-Ausgabe 2023 feststellte, handelt es sich dabei um einen Trugschluss, der uns von den Herstellern untergejubelt wird. Der umfangreiche Test brachte zu Tage: Der Preis sagt wenig über die Qualität des Futters aus. Gutes muss demnach nicht immer teuer sein.

Insgesamt nahm Öko-Test 21 Alleinfuttermittel unter die Lupe – davon 6 Bio-Futter und 15 herkömmliche Nassfutter. Darunter auch bekannte Markenprodukte wie Felix oder Sheba, die jedoch zum Teil einen zu hohen Nährstoffgehalt aufwiesen, was die Katze langfristig belasten kann, so das Verbrauchermagazin Öko-Test. Immerhin schnitten sechs Produkte mit der Bestnote „sehr gut“ ab. Ebenso ist die Hälfte der getesteten Bio-Futter empfehlenswert. Doch welches ist das beste Katzenfutter im Test und somit der Testsieger?
Katzenfutter im Test: die Testsieger
Die erfreuliche Nachricht: Qualität muss nicht teuer sein. Auch günstige Katzenfutter konnten im Test überzeugen und die Note „sehr gut“ bis „gut“ abstauben. Dazu zählen:
- Zoo Royal Bio Pastete reich an Rind mit Leber (sehr gut)
- Defu Bio Katzenfutter Pâté Lamm „Sensitive“ (sehr gut)
- Wildes Land Adult Bio Ente & Pute mit Cranberries & Lachsöl (sehr gut)
- Felix „So gut wie es aussieht mit Huhn in Gelee“ (sehr gut)
Wer in der Drogerie einkauft, kann auch hier zu günstigem und qualitativ hochwertigem Katzenfutter greifen zum Beispiel von Rossmann oder DM:
- Rossmann „Winston“ Bio Huhn mit Erbsen und Sesamöl (gut)
- DM „Dein Bestes“ Bio reich an Rind mit Kalb, Erbsen & Rapsöl (gut)
Allerdings enthalten beide Marken einen überhöhten Phosphor-Gehalt im Katzenfutter-Test.
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Inhaltsstoffe: Ist weniger manchmal mehr?
Eine Über- oder Unterdosierung von Nährstoffen kann für die Gesundheit der Fellnase kritisch sein. Während in allen 21 untersuchten Katzenfutter ausreichend Taurin, Arginin und Eiweiß enthalten sind, waren die Messwerte für Phosphor und Vitamin-A in einigen Produkten grenzwertig.
Erhöhter Phosphorgehalt begünstigt Nierenschäden
Bekommt die Mieze durch das Katzenfutter eine Überversorgung an Phosphor, erhöht sich das Risiko für Nierenerkrankungen. Die Hersteller seien jedoch bestrebt, den Phosphorgehalt künftig zu senken und anzupassen, so das Verbrauchermagazin. Vereinzelt wurden auch erhöhte Werte von Kupfer, Natrium und Selen im Katzenfutter festgestellt. Eine Gesundheitsgefahr für die Katze bestehe zwar in keinem Fall, eine langfristige Überversorgung solltest du dennoch vermeiden.
Zu hoher Vitamin-A-Gehalt versteift die Wirbelsäule
Des Weiteren hat das Labor im Test des Katzenfutters einen hohen Vitamin-A-Gehalt entdeckt. Tatsächlich können auch gesunde Vitamine in überhöhter Dosis gefährlich werden. Nimmt der Vierbeiner über einen längeren Zeitraum zu viel Vitamin A auf, können Schäden an der Wirbelsäule entstehen und die Gelenke versteifen sich. Laut des Gutachtens weisen einige Katzenfutter im Test einen 50x höheren Vitamin-A-Gehalt auf, als der Minimalgehalt des Europäischen Verbands der Heimtierfutterhersteller (FEDIAF) es zulässt.