Katzen miauen nur, wenn sie mit uns Menschen kommunizieren. Untereinander verständigen sich die Vierbeiner durch andere Laute und Gesten, die uns Zweibeinern wohl immer ein Rätsel bleiben werden. Doch auch das Miauen der Miezen ist manchmal rätselhaft, denn oft legen sie dabei einen besonders gequälten Tonfall an den Tag. Das lässt bei uns sofort die Alarmglocken schrillen, doch meist ist das qualvolle Miauen mehr Schein als Sein.

Foto: privat
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 13 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Das Erfolgsrezept: die „Trial and Error“-Methode
Ein lautes, klägliches Miau reißt dich aus dem Schlaf? Wenn die Fellnase Hunger hat oder spielen möchte, schaut sie nicht erst auf die Uhr. Katzen miauen in der Regel, um unsere Aufmerksamkeit zu erlangen und das zu bekommen, was sie möchten. Diese gewiefte Strategie nennt sich „Trial and Error“, zu deutsch „Versuch und Irrtum“. So testet deine Katze, welche Methode bei dir am besten funktioniert und ob das qualvolle Mauzen zum Erfolg führt. Falls nicht, probiert sie etwas anderes aus. Aber sind wir mal ehrlich: Meistens klappt es!
7 Situationen, in denen Katzen besonders qualvoll miauen

1. Katzen miauen, wenn sie hungrig sind
Ertönt ein langgezogenes, qualvolles Miauen aus der Küche, kannst du dir schon denken, dass der Stubentiger mit einem leidenden Blick vor einem leeren Napf sitzt. Wenn Katzen Hunger haben, miauen sie, um unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen – in der Hoffnung, dass wir den Napf wieder auffüllen. Dabei versuchen sie, so herzerweichend zu klingen, wie nur möglich.
2. Katzen miauen, wenn sie raus wollen
Meine Katze liebt es, im Hausflur herumzuschleichen und sitzt oft abends vor der Wohnungstür. Nachdem sie einige Male erfolglos an der Tür gekratzt hat, versucht sie mich mit einem lauten, penetranten Miau aufzufordern, ihr die Tür zu öffnen und sie raus zu lassen. Wenn ich nicht reagiere, wird das Miauen lauter und häufiger. Und wie wir wissen haben Katzen einen seeehr langen Atem.
3. Katzen miauen, wenn sie spielen wollen
Von Spielmäusen, Federn und Schnüren können die Vierbeiner gar nicht genug bekommen. Mit den Artgenossen oder dem Lieblingsmenschen zu spielen und zu toben, steht in jedem Fall auf dem Tagesprogramm. Die Spielstunde fordern Katzen durch lautes Miauen ein. Reagierst du nicht, ändert sich die Tonlage schnell in ein klägliches, beinah weinerlichen Mauzen. Nun aber schnell den Laserpointer herausholen!
4. Katzen miauen aus Langeweile
Du bist im Homeoffice und hast einfach keine Zeit, mit deiner Katze zu spielen? Der Stubentiger möchte trotzdem seine Energie herauslassen und wird sich schnell langweilen. Erst streift er dir um die Beine, legt sich auf dem Laptop und beginnt dann, kläglich und herzzerreißend zu miauen. Dem solltest du nachgehen, denn geistige Unterforderung kann zu ernsthaften körperlichen Erkrankungen führen, berichtet Knuddel die Katz‘ in einem Video.
5. Katzen miauen, um etwas zu erzählen
Das Miauen einer Katze ist so individuell wie ihr Charakter. Jedes Tier hat, genau wie wir Menschen, eine andere Stimme und einen ganz persönlichen Klang. Es kann also sein, dass deine Katze so qualvoll miaut, weil sie eben einfach so klingt und nun mal besonders gesprächig ist. Angeblich mauzen Katzen auch gern, um ihre eigene Stimme zu hören.
6. Katzen miauen, wenn sie kuscheln möchten
Ich habe einen echten Schmusetiger zu Hause, der viel Zuneigung und Kuschelzeit einfordert. Das klappt am besten, indem Katzen ganz qualvoll und leidend miauen, sodass wir uns Sorgen um sie machen. Womöglich kraulen wir besonders liebevoll, wenn wir besorgt und weichgespült sind.
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7. Katzen miauen, wenn sie gestresst sind
Fühlen sich die Vierbeiner nicht wohl, bringen sie das durch lautes Mauzen zum Ausdruck. Auch Schmerzen äußern sie durch klägliche Schreie, die einem durch Mark und Bein gehen. Sicherlich hast du auch schon einmal beobachtet, dass das Miauen deiner Katze lauter wird, wenn sie gestresst ist, Angst hat oder sich in die Enge gedrängt fühlt.
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