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Spielen mit der Katze: 10 häufige Fehler und wichtige Spielregeln

Zu viele Leckerlis, falsche Bewegungen oder langweiliges Spielzeug – unterlaufen dir auch diese Fehler, wenn du mit deiner Katze spielst?

Katze spielt mit Ball
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Zugelaufene Katze: So machst du dich nicht strafbar!

Entlaufene Katzen sind keine Seltenheit. Was viele Finder nicht wissen: Man macht sich strafbar, wenn man das Tier einfach behält. Das sind die wichtigsten Verhaltensregeln.

Auch beim Spielen mit der Katze gibt es einige Spielregeln, die zwar unausgesprochen, aber mindestens genauso wichtig sind. Selbst ich als erfahrene Katzenbesitzerin weiß manchmal nicht, wie ich artgerecht mit meiner Mieze spielen kann, sodass sie Freude daran hat und aktiv bleibt. Häufig unterlaufen mir dabei unbewusst Fehler, die auch viele andere Katzenhalter:innen machen. Damit das nicht mehr passiert, stellen wir heute 10 Regeln für das Spielen mit der Katze auf.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

10 Spielregeln, die beim Spielen mit der Katze gelten

Im besten Fall solltest du jeden Tag eine kleine Spielpause einlegen, um Zeit mit deinem Liebling zu verbringen. Beim Spielen mit der Katze solltest du sie zwar auspowern, jedoch nicht zu stark überlasten. Schlimmstenfalls könnte sie sich erbrechen oder verletzen. Damit sowohl Zwei- als auch Vierbeiner Spaß haben, gibt es einige wichtige Spielregeln zu beachten.

Katze spielt
Spielzeuge mit Katzenminze kommen bei den Vierbeiner oft gut an. Foto: Hanna / pexels via canva

1. Vielfältige Spielsachen

Eine Plüschmaus und eine Katzenangel müssen reichen? Pustekuchen! Auch die Mieze freut sich über ausgefallenes und kreatives Spielzeug, das ihren Geist anregt und sie zum Jagen und Toben ermutigt. Im Handel gibt es sogar batteriebetriebene Mäuse oder Käfer, die sich automatisch bewegen.

2. Aus Alt mach Neu

Manchmal brauchen wir einfach eine Veränderung – so geht es auch den Samtpfoten. Liegt die Filzmaus mehrere Wochen im Wohnzimmer herum und die Katze läuft ständig daran vorbei, wird sie langweilig werden. Der Trick: Du brauchst nicht immer wieder neue Spielsachen kaufen. Es reicht, wenn du deinen Bestand einfach etwas „rotieren“ lässt, sodass deine Katze den Eindruck bekommt, immer wieder neues Spielzeug vorgesetzt zu bekommen. Das steigert ihre Neugier und das Spielen mit der Katze bleibt spannend. Gegen einen gelegentlichen Shoppingbummel spricht natürlich auch nichts.

3. Immer der Nase nach

Meine Katze ist ganz verrückt auf die kleinen Spielkissen mit Baldrian oder Katzenminze. Packe ich ein neues Exemplar aus der Verpackung aus, kann ich sie kaum halten. Sie reibt sich daran und leckt es stundenlang ab. Doch wenn es erst einmal ein paar Tage in der Wohnung lag, wird es uninteressant. Das liegt daran, dass der Duft nach und nach verfliegt. Besser: Du packst das Kissen in einen verschließbaren Behälter, damit der Geruch länger erhalten bleibt.

4. Spielen mit der Katze: Du bist die Beute

Denke beim Spielen mit der Katze stets daran, welche Rolle du dabei einnimmst. Der Jäger ist ganz klar deine Mieze. Du bist die Beute bzw. du „spielst“ mit der Beute, in dem Fall der Spielmaus, der Schnur oder der Angel. Versuche, fließende und fluchtähnliche Bewegungen zu machen, um den natürlichen Instinkt der Katze zu wecken. Locke den Stubentiger auch mit Geräuschen, in dem du die Maus über den Boden oder am Stoff der Couch entlang schleichen lässt.

5. Am seidenen Faden

Apropos Schnur: Auch wenn viele Fellasen darauf abfahren, sind Wollknäuel und Paketschnur beim Spielen mit der Katze tabu, schreibt das Magazin Ein Herz für Tiere. Es besteht die Gefahr, dass die Katze sich damit stranguliert und eure Spielstunden in der Notaufnahme oder der Tierklinik endet.

Auch ein Laserpointer hat nichts im Spielzeugrepertoire der Mieze verloren. Leuchtest du ihr damit versehentlich ins Auge, können Schäden an der Netzhaut entstehen. Zudem ist es für die Katzen sehr ernüchternd, kein Jagdergebnis zu haben, also keine Beute fangen zu können.

6. Es raschelt im Karton

Wir wissen: Katzen lieben Pappkartons und kriechen liebend gern hinein. Wenn du gerne bastelst und künstlerisch begabt bist, kannst du aus ein paar alten Kartons ein DIY-Katzenhaus basteln. Auch Einkaufstüten sind bei vielen Stubentigern heiß begehrt. Achte hierbei darauf, die Henkel abzuschneiden, da deine Katze sonst daran hängen bleiben und sich einschnüren könnte. Auf Plastiktüten solltest du der Katze und der Umwelt zuliebe verzichten.

Katze spielen
Eine Schnur ist zum Spielen mit Katzen nicht geeignet. Foto: PhotoAttractive / Getty Images

7. Selbst gemachte Sicherheit

Wer generell Lust auf coole DIY-Projekte hat, kann ganz einfach Katzenspielzeug selbst basteln. Das ist meist nachhaltiger und macht auch noch richtig Spaß! Damit es sicher ist, solltest du von spitzen Gegenständen wie Nägeln, Draht oder Klammern absehen. Beachte, dass keine kleinen Einzelteile lose sind, da die Katze diese sonst verschlucken kann. Auch bei Kleber ist vorsichtig geboten. Besonders preiswertes Katzenspielzeug ist oft von minderer Qualität und die Klebstoffe könnten schädlich sein.

8. Spielen mit Katze: Mit oder ohne Leckerlis?

Meine Katze kann gar nicht genug mit ihrem Snackball spielen. Schließlich purzeln zur Belohnung ja auch hin und wieder Brekkis aus dem Ball heraus. Das ist sicher ein guter Ansporn. Zu viel Belohnung kann jedoch auch nach hinten losgehen, da die Katze das Spielen immer mit Futter in Verbindung bringt.

Lasse deine Mieze das Futter suchen oder es jagen. Es gibt auch interaktive Spielzeuge, die du mit Brekkies füllen kannst. Ebenso regt ein Schnüffelteppich oder ein Fummelboard die Fellnase zum Schnüffeln und Spielen an.

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9. Spielen mit Katze nur unter Aufsicht

Das Spielen mit der Katze ist eine schöne Gelegenheit, eure Beziehung zu stärken und Vertrauen zueinander aufzubauen. Damit sich deine Katze sicher fühlt und sich nicht verletzt, behalte sie dabei stets im Auge. Indem du sie beaufsichtigst, minimierst du das Risiko, dass sie sich verschluckt, herunterfällt oder anderweitig verletzt. Schaffe eine sichere Umgebung ohne Hindernisse, in der die Katze herumtollen kann.

10. „Geduld“ ist das Zauberwort

Du fuchtelst 10 Sekunden mit der Maus vor dem Gesicht der Katze herum und gibt ernüchtert auf, wenn sie nicht direkt begeistert drauf los stürmt? Übe dich in Geduld, wenn du mit der Katze spielen möchtest. Die Vierbeiner sind Beobachter und behalten ihre Beute manchmal stundenlang im Auge, bevor sie zuschlagen. Das macht das Spielen mit der Katze für dich vielleicht etwas mühsam, für die Katze ist es jedoch wichtig, um sie geistig und körperlich fit zu halten.

Spielen mit der Katze will gelernt sein

Es ist nicht verwunderlich, wenn du einen oder mehrere dieser Fehler machst, obwohl du schon lange eine Katze hast. Die Stubentiger sind manchmal schwer zu durchschauen und wir deuten die Körpersprache der Katze mitunter falsch. Hältst du dich an die Spielregeln und gehst auf die individuellen Vorlieben und Bedürfnisse deiner Katze ein, werdet ihr beim gemeinsamen Spiel sicher viel Spaß haben.

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