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Katze riecht am Futter und scharrt: Was bedeutet das?

Viele Katzen kratzen neben ihrem Napf auf dem Boden, um das Futter „einzubuddeln“ – natürlich erfolglos. Wir wissen, warum sie es trotzdem nicht lassen können.

Katze scharrt in Futternapf
© karinrin - stock.adobe.com

Miauen, Schnurren, Gurren: Was will uns unsere Katze sagen?

Wer eine Katze zu Hause hat, kennt die gängige Geräuschkulisse, die sie verursacht. Doch was möchte unser Haustier uns mit dem Miauen, Schnurren oder auch Fauchen sagen. Wir erklären euch, wie ihr Katzensprache verstehen könnt.

Kennst du das auch: Die Katze riecht am Futter und scharrt vor ihrem Fressnapf auf dem Boden herum? Gerade dann, wenn ich ihr frisches Futter in den Napf gemacht habe, kommt meine Fellnase an, schnuppert daran und macht postwendend kehrt, um das Futter stundenlang „einzubuddeln“. Ein merkwürdiges Verhalten, hinter dem tatsächlich ein ganz plausibler Grund steckt.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Katze riecht am Futter und scharrt – was hat das zu bedeuten?

Nachdem ich eine neue Tüte Nassfutter geöffnet und in den Napf gefüllt habe, stolziert meine Mieze mit hoch erhobenem Schwanz in die Küche herein. Doch kaum stelle ich ihr das Futter vor die Nase, verzieht der Stubentiger das Gesicht. Die Katze riecht am Futter und scharrt auf dem Boden herum, als wolle sie die Nahrung eingraben.

Wie ich auf dem Blog Katzen-Erfahrungen erfahren habe, handelt es sich dabei um einen Instinkt, der ja nach Situation eine andere Bedeutung haben kann und wie so oft auf die wilden Vorfahren zurückzuführen ist.

Katze sitzt mit Katzenfutter neben dem Kühlschrank
Das Fressverhalten der Katzen wurde von ihren früheren Vorfahren in der freien Wildbahn geprägt. Foto: Adobe Stock/Vitaliy Hrabar

„Ich war nie hier…“

Ganz klar – in der freien Natur mussten die Miezen sich unbemerkt aus dem Staub machen, nachdem sie ihre Beute verschlungen haben, um keine Feinde anzulocken. Damit sie keine Spuren hinterlassen, haben sie die Futterreste einfach im Sand verscharrt. Genau dieses Verhalten ahmen unsere Hauskatzen heute noch nach.

„Das esse ich später noch!“

Eine umstrittenen Theorie besagt, dass die Stubentiger sich die Nahrung für einen späteren Zeitpunkt aufheben wollen und somit erst einmal „einbuddeln“. Katzen können immer nur dann fressen, wenn sie ein Beutetier erlegt haben. Daher glauben einige Experten und Expertinnen, dass die Tiere nach dem Fressen die Reste ihrer Beute verbuddelt haben, um sie zu einem späteren Zeitpunkt aufzuessen. Weil Katzen oft kleinere Portionen über den Tag verteilt fressen, kann es sein, dass die Katze das Futter konservieren möchte.

„Ih, es schmeckt mir nicht!“

Da meine Katze jedoch am Futter riecht und scharrt, bevor sie überhaupt davon gefressen hat, ist die folgende Theorie ebenso einleuchtend. Womöglich riecht das Futter schlecht, verdorben oder einfach nicht einladend, sodass die Katze das Bedürfnis hat, es „unter der Erde“ zu vergraben und den Geruch zu bedecken. Der Gestank von verdorbenen Fleisch könnte Fressfeinde oder Artgenossen anlocken, sodass sie ihn schnell versucht, loszuwerden.

Katze riecht am Futter und scharrt die Brekkies raus – was tun?

Wenn die Katze versucht, ihre Mahlzeit zu verbuddeln, ist das also ein normales Verhalten und nichts, was man unterbinden müsste. Nervig wird es jedoch dann, wenn die Mieze auch vor oder sogar im Trockenfutter gräbt und somit die ganzen Brekkies auf den Boden verteilt. Um das zu vermeiden, könntest du einen Napf ausprobieren, der etwas höher gestellt ist, sodass die Katze mit ihren Pfoten nicht ohne weiteres hinein greifen kann.

Mein Tipp: Probiere neue Sorten und andere Produkte aus, die den Geschmack deiner Katze treffen und ein wenig Abwechslung reinbringen. Du kannst auch etwas Hühnerbrühe oder Wasser unter das Nassfutter mischen, um es ein wenig aufzupeppen.

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