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Minusgrade und Frost: Können Katzen im Winter nachts draußen bleiben?

Kurz vor dem Schlafengehen möchte die Katze nochmal raus – was nun? Kann sie bei der Kälte wirklich die ganze Nacht draußen bleiben? Wir wissen mehr.

Katze im Winter draußen im Schnee
© WIQHA Photography - stock.adobe.com

Katzen, die nicht haaren: Mythos oder Wahrheit?

Du wünschst dir eine Katze, hast aber Angst davor, dass sie die ganze Wohnung vollhaart und du eventuell allergisch darauf reagierst? Wir zeigen dir, welche Katzenrassen dann für dich infrage kommen.

Die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt, doch trotz der knackig kalten Nächte möchte die Katze nachts draußen schlafen im Winter? Den Stubentiger die ganze Nacht in der Kälte zu lassen, ist für viele Katzenbesitzer:innen unvorstellbar. Die Sorge, dass die Katze friert und krank wird, ist zu groß. Doch ist sie auch berechtigt? Wir haben uns schlau gemacht.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Dürfen Katzen nachts draußen schlafen im Winter?

Klirrende Kälte, gefrorene Scheiben am Morgen und glatte Straßen – der Winter zeigt sich zu Beginn des neuen Jahres in all seinen Facetten. Während du dich unter die warme Bettdecke kuschelst, möchte der Vierbeiner unbedingt nach draußen und kratzt ungeduldig an der Balkontür. Sollte deine Katze nachts draußen schlafen im Winter oder lieber in der warmen, trockenen Wohnung bleiben?

Frau mit Katze im Winter
Unterkühlt die Katze, kann sie eine Erkältung oder eine Blasenentzündung bekommen. Foto: Branislav Novak / EyeEm / getty images

Auch wenn der neugierige Stubentiger vor dem Zubettgehen unbedingt noch einmal durch die Straßen ziehen möchte – draußen schlafen sollte er nicht. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, deine Mieze auch im Winter nach draußen zu lassen, jedoch sollte sie nicht die ganze Nacht an der frischen Luft verbringen.

Wenn deine Katze jünger ist als ein Jahr oder älter ist als 15 Jahre, lasse sie bei kühlen Wetter lieber drin. Fällt das Thermometer unter -20 Grad, sollte es keiner Mieze mehr zugemutet werden, draußen zu bleiben – unabhängig davon, wie alt oder fit sie ist.

Laut Purina gilt allgemein: Freigänger-Katzen dürfen ohne Probleme bei Kälte draußen herumstreunen, allerdings auch nur für kurze Zeit. Nach einem kleinen Revier-Check wird deine Mieze sicherlich von allein wieder mit eiskalten Pfötchen zurück kommen. Wenn nicht, rufe sie oder locke sie mit Leckerlis nach Hause.

Hinweis: Kitten, Senioren oder reine Hauskatzen solltest du im Winter nicht draußen nächtigen lassen. Generell wird empfohlen, sie erst einmal in der warmen Wohnung zu halten, bis sie ausreichend schützende Unterwolle und ein starkes Immunsystem entwickelt haben. Das gilt auch für Katzenrassen, die wenig Fell besitzen wie die Sphynx.

Was tun, wenn die Katze nachts draußen schlafen will im Winter?

Jeden Abend stellst du dir die Frage: Soll ich die Katze jetzt noch rauslassen oder nicht? Was mache ich, wenn sie nicht nach Hause kommt, bevor ich ins Bett gehe? Natürlich können wir der Fellnase nicht vorschreiben, wann sie wieder zu Hause sein soll. Sei dir bewusst: Wenn du die Katze abends nach draußen lässt, kann es passieren, dass sie stundenlang nicht wiederkommt. Was tun?

  1. Nachtruhe: Die einfachste Lösung ist natürlich, den Stubentiger erst gar nicht rauszulassen. Gewöhne ihn daran, dass die Tür ab einer gewissen Uhrzeit zu bleibt und er erst am nächsten Tag wieder Freigang bekommt, wenn du ihn jederzeit wieder hereinlasse kannst.
  2. Eine Katzenklingel: Wir wissen, dass die Miezen sehr geduldig sind und nicht so schnell aufgeben. Will deine Katze unbedingt abends nochmal eine Runde drehen, investiere in eine Katzenklingel 🛒. Diese kannst du vor der Tür platzieren und erhältst ein Signal, sobald der Vierbeiner wieder da ist und hereingelassen werden möchte. Der Nachteil: Du wirst womöglich geweckt.
  3. Eine Katzenklappe: Wer durchschlafen möchte, kann auf eine entspanntere, aber durchaus aufwendigere Möglichkeit zurückgreifen: eine Katzenklappe. So kann dein Liebling jederzeit rein- und rausgehen, wie es ihm gefällt. Ist ihm zu kalt, kann er immer herein kommen, um sich aufzuwärmen.
  4. Ein Outdoor-Schlafplatz: Alles zu aufwendig? Vielleicht hast du eine Terrasse, einen Schuppen oder eine Garage, in der du deinem Vierbeiner einen geschützten, warmen Unterschlupf einrichten kannst. Hierzu brauchst du nur ein Katzenkörbchen und ein paar kuschelige Decken. Dort kann es sich zum Schlafen verkrümeln, bis du am nächsten Morgen aufstehst und ihn herein lassen kannst.

Wann wird’s zu kalt für die Mieze?

Katzen sind ziemlich robuste Tiere und haben ein gutes Fell, das sie vor Kälte schützt. Generell gilt: Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind für die meisten Katzen nicht mehr gemütlich. Ab etwa -5°C sollten besonders junge, alte oder kranke Katzen sowie Rassen mit kurzem Fell oder ohne Fell besser drinnen bleiben. Schlimmstenfalls könnte es sonst zu einer Unterkühlung kommen, die sich durch Zittern, Lethargie und schwaches Atmen zeigt. Zudem kann es auch zu Dehydrierung, Orientierungslosigkeit und Krankheiten kommen.

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