Du denkst vielleicht, dass es deine Katze nicht interessiert, ob du zu Hause bist oder nicht. Doch gerade in der Urlaubszeit sollten wir dieses Vorurteil überdenken, denn eine Studie enthüllt: Katzen werden depressiv und sogar aggressiv, wenn sie zu lange allein gelassen werden. Wie sehr deine Katze leidet, wenn du nicht da bist und wie du ihr die Zeit allein verschönern kannst.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten hält sie dich auf dem Laufenden.
Studie enthüllt: Katze leidet, wenn Frauchen und Herrchen nicht da sind
Es ist also Zeit, mit den Vorurteilen über die Vierbeiner aufzuräumen und ihre Bedürfnisse und Emotionen genauer zu betrachten. Frühere Experimente zeigten bereits, dass sich Katzen tiefer entspannen konnten und mutiger waren, wenn sich Frauchen und Herrchen im selben Raum befanden. Eine Untersuchung aus Schweden enthüllte außerdem, dass die Fellnasen mehr Kontakt zu ihren Halter und Halterinnen suchten, wenn sie lange alleine gelassen wurden.
2020 wurden in einer Studie der brasilianischen Universität Federal de Juiz de Fora 130 Katzenbesitzer und Katzenbesitzerinnen mittels eines Fragebogens befragt. Das erstaunliche Ergebnis: Einige der untersuchten Tiere verhielten sich auffällig, wenn Frauchen und Herrchen nicht da waren.
Viele Katzen zeigen deutliche Verhaltensauffälligkeiten
Insgesamt zeigten 30 der 223 Katzen (13,5%) deutliche Verhaltensauffälligkeiten, die auf die Trennung von ihren Besitzern und Besitzerinnen zurückzuführen waren.
1. Destruktives Verhalten und Stress
Viele Vierbeiner miauten exzessiv, wenn sie alleine gelassen wurden. Einige Samtpfoten zerkratzen Wände, Türen und Möbel, während andere Katzen in die Wohnung pinkelten. Dieses destruktive Verhalten ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Katzen unter Stress stehen. Sie fühlen sich unwohl, wenn wir sie zu lange alleine lassen.
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2. Depressionen, Aggression und apathisches Verhalten
Neben dem destruktiven Verhalten zeigten einige Katzen ein depressives-apathisches Verhalten. Sie waren lustlos, zeigten wenig Interesse an Spielzeug oder Nahrung und zogen sich zurück. Einige Vierbeiner wurden sogar aggressiv, ängstlich oder unruhig. Dies deutet auf eine tiefe emotionale Belastung und Angst der Katzen hin, wenn sie ohne ihre Menschen sind.
Katzen in Einzelhaltung besonders betroffen
Die Studie ergab auch, dass Katzen, die allein in einem Haushalt leben, stärker unter der Abwesenheit ihrer Besitzer und Besitzerinnen leiden. Sie haben Schwierigkeiten, sich selbst zu beschäftigen und fühlen sich noch verlassener. Katzen sind soziale Wesen, die menschliche Interaktion und Aufmerksamkeit benötigen, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Eine Zweitkatze als Spielgefährte kann Abhilfe schaffen, sodass deine Katze weniger leidet.
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Das sollten wir aus der Studie lernen
Obwohl die Angaben der Katzenbesitzer fehl- oder missinterpretiert werden könnten, bietet die Untersuchung einen wichtigen Ausgangspunkt für weitere Forschungen. Zudem vertieft sie unser Verständnis für die Bedürfnisse und das Wohlbefinden unserer geliebten Samtpfoten.
Keine Sorge, das heißt natürlich nicht, dass du nicht mehr in den Urlaub fahren darfst. Doch bevor die Reise losgeht, achte darauf, dass deine Mieze genügend Beschäftigungsmöglichkeiten hat. Lege abwechslungsreiches Spielzeug bereit und sorge auch für soziale Interaktion durch einen Katzensitter oder eine Katzensitterin. Schaffe eine sichere Umgebung, in der sie sich wohl fühlt und Rückzugsmöglichkeiten hat.
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