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Karakal als Haustier – warum die exotische Raubkatze so gefragt ist

Einen Karakal als Haustier zu halten, ist für viele Exotenfans ein Traum. Die Raubkatze braucht jedoch mehr als Kratzbaum und Kuscheln.

Karakal Babys auf einem Baumstamm
© Luk - stock.adobe.com

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Diese 5 Tiere kannst du als Haustier in Deutschland besitzen.Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Mit ihren langen Pinselohren und dem niedlichen Gesicht sehen die Wildkatzen nicht nut atemberauchend aus – sie wickeln auch zahlreiche Tierfans mit ihrem exotischen und dennoch liebevollen Charakter um den Finger… oder vielmehr die Pfote. Kein Wunder, dass viele Menschen den Karakal gerne als Haustier halten würden. Dabei ist die Haltung äußerst kritisch. Immerhin handelt es sich um eine Raubkatze und nicht um einen Schmusetiger.

Karakal als Haustier: So tickt der Exot

Wer die Wüstenschönheit noch nicht kannte, wird spätestens jetzt ihrem Charme verfallen. Mit ihren gelb-braunen Augen, dem karamellfarbenen Fell und der schwarzen Zeichnung im Gesicht ziehen sie uns in ihren Bann. Ihr besonderes Merkmal: Die großen, langen Ohrpinsel.

Seine Heimat sind die Trockensavannen in Afrika und Asien. Dort hilft ihm seine Fellfarbe, sich in den Wüsten und Steppen zu tarnen, um sich klammheimlich an seine Beutetiere heranzuschleichen. Hauptsächlichen ernähren sich die Raubkatzen von Antilopen, Hasen, Mäusen oder Vögeln.

Während sie eine Körperlänge von bis zu einem Meter erreichen, messen sie etwa eine Schulterhöhe von 50 Zentimetern. Allein ihr Schwanz kann 30 Zentimeter lang werden. Außerdem bringen sie ein Gewicht von 18 Kilogramm auf die Waage.

Krakal läuft auf der Straße
Mit seiner Größe wäre der Karakal ein ziemlich großes Haustier. Foto: stuporter – stock.adobe.com

Sozial, aber freiheitsliebend

Sein exotisches Aussehen bringt einen Hauch von Wildness in die eigenen vier Wände. Abgesehen davon sind die Kitten des Karakals einfach nur zum Knuddeln. Eine Kuschelkatze holst du dir allerdings nicht ins Haus, denn die Vierbeiner sind sehr eigensinnig und aufgrund ihres wilden Wesens kaum erziehbar.

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Zwar gelten Karakale als sozial, weshalb sie mit anderen Haustiere gut klarkommen, jedoch haben sie Schwierigkeiten sich an das Leben mit Menschen anzupassen. Wie die Naturschutzorganisation Pro Wildlife erklärt, ist der Karakal demnach nicht als Haustier geeignet.

Die Raubkatzen seien „absolut ungeeignet sind, um im heimischen Garten oder Wohnzimmer zu leben“, schreibt die Non-Profit-Organisation auf ihrer Webseite. Der Grund ist klar: Den Ansprüchen der Tiere können wir in keinster Weise gerecht werden.

200 Quadratkilometer für artgerechte Haltung

Wildkatzen wie der Karakal würden als Haustier unglücklich werden. Sie wollen jagen, rennen und sich austoben – und das am liebsten nachts. In freier Wildbahn leben sie auf etwa 200 Quadratkilometern, weiß die Seite Landtiere. Eine Haltung in der Wohnung oder auch im Garten wäre also nicht artgerecht und könnte auf Dauer sogar gefährlich werden, wenn die Tiere sich eingeengt fühlen.

Während schon der Katzenbiss einer Hauskatze einen Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen kann, würde ein Biss des Karakals schwere Verletzungen mit sich bringen. Die Vierbeiner haben nicht nur scharfe Krallen, sondern auch spitze Zähne und ein sehr kräftiges Gebiss, mit dem sie üblicherweise auch Knochen zerkauen können.

Gewusst? Der Karakal kann genauso miauen und schnurren wie unsere Hauskatzen. Doch wie schnurren Katzen eigentlich?

Karakal, Caracat und Co sind keine Haustiere

Der Karakal ist also kein Haustier, sondern ein freiheitsliebendes Wildtier. Mittlerweile gibt es für richtige Exotenfans eine sogenannte Hybridrasse. Dabei handelt es sich um eine Kreuzung aus Hauskatze und Karakal: die Caracat. Auch sie ist wegen ihres wilden Wesens nicht als Haustier geeignet, warnt das Magazin Zooplus. Allerdings gibt es zahlreiche andere exotische Katzenrassen, die du als Haustiere halten kannst. Schau mal hier: