Gibt es etwas Schöneres, als gemeinsam mit deinem treuen Vierbeiner die farbenfrohe Jahreszeit mit einem herbstlichen Spaziergang im Wald zu begrüßen? Doch Vorsicht, denn unter dem Laub auf dem Waldboden lauert eine oft unterschätzte Gefahr: Eicheln. Obwohl diese kleinen Früchte unschuldig aussehen, können sie zu ernsthaften Vergiftungserscheinungen führen. Was also tun, wenn dein Hund Eicheln frisst und du nicht weißt, wie du reagieren sollst? Keine Sorge, wir sind hier, um dir zu helfen.

Hund frisst Eicheln im Herbst: Wie gefährlich ist es wirklich?

Die Nussfrüchten mit den Hüten sehen optisch lustig aus, bergen jedoch eine gesundheitliche Gefahr für deinen Liebling. Eicheln enthalten bittere Gerbstoffe, sogenannte „Tannine“, welche die Pflanze davor schützen, von Tieren gefressen zu werden. Sie schmecken nicht nur fürchterlich, sondern sind auch hochgiftig – vor allem für Hunde.

Vorsicht: Fünf bis zehn Eicheln reichen bereits aus, um bei einem ca. zehn Kilogramm schweren Hund eine Vergiftung auszulösen.

Warum frisst mein Hund überhaupt Eicheln?

Dein Hund frisst Eicheln, obwohl sie eigentlich nicht auf seinem natürlichen Speiseplan stehen. Das kommt bei Tieren häufiger vor, da die Fellnasen mit ihrer Nase viele spannende Gerüche aufnehmen. Womöglich finden Hunde auch den Geruch der Eicheln interessant oder sind einfach neugierig auf die kleinen Früchte.

Es könnte auch sein, dass sich dein Liebling bei eurer Gassirunde langweilt. Um das zu vermeiden, nimm ein paar Leckerlis und Spielzeug mit, welches du auf einer freien Fläche werfen oder im Wald verstecken kannst. Aus welchem Grund auch immer der Hund die kleinen Früchte snackt – hat er sie erst einmal verschluckt, gilt es für dich, schnell zu handeln.

Symptome einer Eichelvergiftung beim Hund erkennen

Wie dramatisch die Situation tatsächlich ist, hängt erst einmal davon ab, wie viele Eicheln dein Hund verzehrt hat. Da wir selten genau wissen, wie viele Snacks sich der Vierbeiner genehmigt hat, achte auf die folgenden Anzeichen einer Eichelvergiftung:

• Übelkeit
• Erbrechen
• Durchfall oder Verstopfung
• Blut im Kot
• Erhöhter Speichelfluss
• Taumeln und Schwächeanfälle
• Starker Durst und Appetitlosigkeit

Das Tückische: Es gibt auch Symptome, die wir mit dem bloßen Auge vorerst nicht erkennen wie beispielsweise Nieren- oder Leberschäden. Sie zeigen sich erst, wenn sich die Schleimhäute des Hundes gelb färben. In diesem Fall spricht man von einer Geldsucht, die unbedingt tierärztlich behandelt werden sollte. Wird sie nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu Nierenversagen und damit zum Tod kommen.

Eicheln können den Darm verschließen

Abgesehen davon, dass die Bestandteile der Eicheln für Hunde giftig sind, können sie auch im Ganzen Probleme versuchen. Verschluckt die Fellnase die Frucht ohne sie zu kaufen, kann sie im Darm stecken bleiben und so die Verdauung erheblich beeinträchtigen. Die Eichel klemmt die Darmwand und die darin enthaltenen Blutgefäße ab, sodass sie nicht mehr ordentlich mit Blut versorgt werden können. Infolge dieses Darmverschlusses kann dein Liebling sterben. Die häufigsten Anzeichen für einen Darmverschluss beim Hund sind:

• plötzlich auftretende, krampfartige Schmerzen im Bauchraum
• Schwächeanfälle
• Panik, Unruhe und Orientierungslosigkeit

Eichelvergiftung? Ab in die Tierarztpraxis!

Vermutest du, dass dein Hund Eicheln gefressen und sich vergiftet hat? Dann solltest du ohne Umwege eine Tierarztpraxis aufsuchen. Dort bringt der Tierarzt oder die Tierärztin deinen Hund zum Erbrechen oder pumpt ihm den Magen aus, um die Aufnahme der giftigen Inhaltsstoffe zu unterbrechen. Je nach Schwere der Vergiftung können auch lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden und dein Liebling wird für einige Tage in eine Klinik gebracht.

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Hund frisst Eicheln – wie kann ich das verhindern?

Eine gefährliche Tortur, die Zwei- und Vierbeiner die letzten Nerven raubt. Umso wichtiger ist es, dass es erst gar nicht zum Ernstfall kommt. Wenn du mit deinem Hund im Herbst draußen unterwegs bist, achte darauf eine Strecke zu wählen, auf der möglichst wenig Eichenbäume stehen oder zumindest nicht direkt unter den Bäumen entlang zu laufen. Mache um auf dem Boden liegende Früchte bestmöglich einen großen Bogen.

Behalte deinen Hund stets im Auge, insbesondere, wenn du ihn frei laufen lässt. In einer konsequenten Erziehung kannst du deinem Pelzfreund beibringen, keine Gegenstände oder Fremdkörper zu futtern, die auf dem Boden liegen.

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