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Vorsicht im Sommer und Herbst: Grannen können beim Hund zu Organschäden führen

Augen auf beim Spaziergang mit dem Hund. Aktuell lauert im Gestrüpp eine lebensbedrohliche Gefahr. Worauf du jetzt achten solltest.

Hund auf einer Wiese mit Grannen und Gräsern
© Adobe Stock/礼央 吉岡

Erklärt: Warum frisst mein Hund Gras?

Mutiert dein Hund auch immer wieder zum Grasfresser und macht Weidevieh ernsthafte Konkurrenz? Aber ab wann wird aus dem witzigen Verhalten doch ernst?

Grannen können beim Hund zu lebensbedrohlichen Organschäden führen. Zu dieser Jahreszeit sind die tückischen Widerhaken in Wiesen, Wäldern und am Straßenrand überall zu finden. Kommt dein Liebling beim Gassi gehen mit den Pflanzen in Kontakt, kann das wortwörtlich ins Auge gehen. Welche potenzielle Gefahr im Gestrüpp lauert und wie du richtig handelst, erfährst du hier.

Was sind Grannen?

Grannen sind die lange, spitz zulaufende Pflanzenteilchen, die an den Samen bestimmter Grasarten vorkommen und wie ein Widerhaken fungieren. Sie dienen dazu, die Samen im Boden zu verankern. Allerdings bleiben sie auch leicht an unserer Kleidung oder am Fell der Tiere haften. Sie können sich sogar in den Körper des Hundes bohren und immenses Leid verursachen. Bekommt der Hund Grannen ins Gesicht oder in seine Pfoten bekommt, kann dies zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.

Hund schnüffelt an Pflanze
Die Grannen der Mäuse-Gerste können für Hunde eine Gefahr darstellen. Foto: Sviatlana Barchan via canva

Warum sind Grannen für den Hund gefährlich?

Dringen die Grannen in den Körper des Hundes ein, können sie dort herum wandern und für Komplikationen sorgen wie beispielsweise Verdauungsbeschwerden oder Organschäden. Das kann wortwörtlich ins Auge gehen! Bleiben sie unentdeckt, können sie schlimmstenfalls sogar zum Tod führen.

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1. Verletzungen im Magen-Darm-Trakt

Die Grannen können sich beim Hund im Maul, im Rachen, in der Speiseröhre oder im Magen-Darm-Trakt festsetzen. Dies kann zu schmerzhaften Verletzungen führen und im schlimmsten Fall eine Perforation oder eine Verstopfung nach sich ziehen. Die Folgen einer solchen Verletzung können lebensbedrohlich sein und erfordern möglicherweise eine sofortige tierärztliche Behandlung.

2. Entstehung von Abszessen

Verschluckt ein Hund die Grannen, können sie in den Schleimhäuten des Verdauungstrakts stecken bleiben und Entzündungen verursachen. Dies führt zu schmerzhaften Abszessen, die sich zu Infektionen im gesamten Körper ausbreiten können. Eine intensive medizinische Behandlung ist vonnöten.

3. Allergische Reaktionen

Grannen können beim Hund auch allergische Reaktionen auslösen. Einige Hunde reagieren empfindlich auf die Pflanzenteile und entwickeln Symptome wie Juckreiz, Hautausschläge und Rötungen. In schweren Fällen kann es sogar zu Atembeschwerden kommen. Diese allergischen Reaktionen solltest du ernst nehmen und einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen.

4. Grannen beim Hund: Achtung, Giftköder!

Besonders kritisch: Das Gestrüpp ist ein beliebtes Versteck für Giftköder jeglicher Art. Diese wirken aufgrund ihrer Form für Hunde wie ein Leckerli und werden kurzerhand verspeist.

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Auf diese Anzeichen solltest du achten

Haben sich Grannen bei deinem Hund festgesetzt, zeigt sich das durch verschiedene Symptome. Das Magazin Deine Tierwelt listet die häufigsten Anzeichen auf:

  • Angeschwollene Pfotenballen
  • Niesen und Nasenausfluss
  • rote, geschwollene Augen und Augenausfluss
  • Lahmheit
  • Kratzen und Lecken einer bestimmten Stelle
  • Kopfschütteln

Was du gegen Grannen beim Hund tun kannst

Leider ist es nicht so leicht, den Hund von Grannen gänzlich fernzuhalten, denn Mäuse-Gerste und Co. wachsen gefühlt an jeder Straßenecke und in den Wiesen und Wäldern. Um sicherzugehen, solltest du nach dem Spaziergang das Fell deines Hund ausbürsten und nach Grannen absuchen. Schaue dabei insbesondere in die Ohren, die Nase, den Mund und die Augen. Schaue auch unter den Pfötchen, den Achsel und im Genitalbereich.

Hast du eine Granne entdeckt oder vermutest, dass diese sogar schon in den Körper eingedrungen ist, solltest du mit deinem Liebling eine Tierarztpraxis aufsuchen. Je früher du handelst, desto besser sind die Chancen, dass dein Hund die Grannen erfolgreich wieder los wird.