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Fiebermessen beim Hund – nur eine Methode ist wirklich sicher

Jetzt im Herbst werden die Vierbeiner immer häufiger krank. Was zu tun ist, wenn dein Hund Fieber hat und wie du die Körpertemperatur richtig misst.

Frau beim Fiebermessen mit ihrem Hund
© Ocskay Mark - stock.adobe.com

Diese Hunderasse ist besonders anfällig für Krankheiten

Der Hund ist des Menschen bester Freund! Natürlich wünscht man sich da, dass der Vierbeiner rundum gesund bleibt. Diese Rasse ist laut einer Studie besonders krankheitsanfällig.

Dein Hund schleppt sich nur noch von einem Schlafplatz zum anderen, rührt sein Futter nicht an und verhält sich generell irgendwie komisch? Wenn die Vierbeiner sich eine Erkältung oder eine Grippe eingefangen haben, reagiert ihr Körper manchmal mit einer erhöhten Temperatur. Da die Anzeichen dafür nicht immer so eindeutig sind, solltest du wissen, wie das Fiebermessen beim Hund vonstattengeht. Dabei kommt es auf ein geeignetes Fieberthermometer und die richtige Methode an.

Hat mein Hund Fieber? Symptome erkennen

Kurz mal die Hand auf die Stirn legen, um die Körpertemperatur zu checken – so einfach ist es bei unseren Fellfreunden leider nicht. Um Fieber bei Hunden zu erkennen, musst du deinen Liebling ganz genau beobachten und die körperlichen Anzeichen kennen.

  • Die Ohren deines Hundes sind sehr warm oder sogar heiß.
  • Die Nase deines Hundes ist trocken und sehr warm oder sogar heiß.
  • Genauso wie wir Menschen sind die Zweibeiner schlapp, schläfrig und erschöpft.
  • Dein Hund frisst nicht mehr und hat keinen Appetit.
  • Dein Hund zittert am ganzen Körper oder zeigt Schüttelfrost.
  • Sein Herzschlag und seine Atemfrequenz erhöhen sich.
  • Dein Hund hechelt stark.
  • Fieberkot (sehr trocken und extrem fest)
  • Die Schleimhäute an den Augen und am/im Maul sind gerötet.

Nicht immer weisen diese Anzeichen auf Fieber beim Hund hin. Sie können auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Um sicherzugehen, solltest du unbedingt bei deinem Hund Fieber messen.

Fiebermessen beim Hund: So gehst du vor

Damit du bei deinem Hund Fieber messen kannst, brauchst du ein spezielles, digitales Fieberthermometer für Haustiere. Diese sind online oder im Tierfachhandel erhältlich. Auch etwas Vaseline und eine helfende Hand können nicht schaden, falls dein Liebling beim Einführen des Thermometers zappelt.

1. Rektales Fiebermessen beim Hund

Jupp – du hast richtig gelesen… Um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten, solltest du bei deinem Hund das Fieber rektal messen. Das heißt, du führst das Fieberthermometer über den After ein. Dazu gehst du wie folgt vor:

Hund unter der Bettdecke
Wenn Hunde Fieber haben, fühlen sie sich müde, kraftlos und schlapp. Foto: IMAGO Images / Westend61
  1. Schmiere etwas Vaseline auf die Spitze des Fieberthermometers, um das Einführen zu erleichtern.
  2. Beruhige deinen Hund und sorge dafür, dass er sich entspannen kann und eine geeignete Sitz- oder Liegeposition einnimmt.
  3. Hebe vorsichtig den Schwanz deines Hundes an, damit du sein Rektum erreichen kannst.
  4. Führe nun das Fieberthermometer ca. 2-3 Zentimeter weit ein. Halte es gut fest und gib Acht, dass auch dein Hund während der Messung still bleibt. Dies dauert normalerweise etwa ein bis zwei Minuten.
  5. Anschließend ziehst du es sanft wieder heraus. Nach der Benutzung solltest du das Fieberthermometer desinfizieren und reinigen.

Wirf nun einen Blick auf die digitale Anzeige des Thermometers, um die Körpertemperatur deines Hundes abzulesen und belohne deinen Vierbeiner mit einem Leckerli oder ausgiebigen Streicheleinheiten.

2. Kann man bei Hunden Fieber im Ohr messen?

Wie unter anderem auch Futalis rät, solltest du niemals bei deinem Hund im Ohr oder unter den Achseln Fieber messen. Einerseits sind die Ergebnisse oft ungenau und fehlerhaft. Andererseits kannst du deinen Liebling dabei ungewollt verletzten. Wenn du dir beim Fiebermessen unsicher bist, lass deinen Hund tierärztlich untersuchen.

Normale Körpertemperatur des Hundes

Beim Blick auf die Temperaturanzeige wird klar: Liegt die Körpertemperatur deines Hundes zwischen 37,5°C und 39°C, ist sie im Normalbereich. Je nach Rasse können die Werte leicht abweichen. Bei 40°C spricht man von Fieber. Bei 41°C wird dein Hund zum medizinischen Notfall und du solltest schnellstmöglich eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchen.

Beachte: Behandle deinen Hund niemals mit Medikamenten wie Paracetamol, um das Fieber zu senken. Es kann hochgiftig sein! Sorge für Ruhe, viel Schlaf und ausreichend Wasser, sodass sich dein Vierbeiner erholen kann.

Behalten die Beschwerden an, gilt es, die Ursache des Fiebers zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Tierarzt oder die Tierärztin können eine konkrete Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung einleiten.