Tausende Menschen trafen sich am vergangenen Ostermontag zum „Ankiffen“ am Brandenburger Tor in Berlin, um nach jahrzehntelanger Diskussion die Legalisierung von Marihuana zu feiern. Medizinerinnen und Mediziner äußern jedoch noch immer Bedenken im Hinblick auf das Cannabisgesetz und die Gesundheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen – und ihrer Haustiere.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Cannabisgesetz birgt Gefahren für Haustiere
Auch wenn das Cannabisgesetz (CanG) viel Zuspruch findet, werden auch immer mehr kritische Stimmen hörbar. Besonders Tierschützende melden sich zu Wort. Es mag weit hergeholt erscheinen, doch tatsächlich kann das passive Rauchen von Cannabis Katze und Hund gefährden. „Es können Symptome entstehen, die unter Umständen lebensbedrohlich sind“, erklärt Tierärztin Moira Gerlach von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) gegenüber der Süddeutschen Zeitung.
Hasch mach Hund und Katze lasch
Das Cannabisgesetz birgt demnach für Haustiere eine echte Gefahr. Nimmt die Katze oder der Hund etwas von dem Stoff zu sich, kommt es zu schlimmen neurologischen Symptomen. Zum Beispiel:
- Geweitete Pupillen
- Taumeln
- Zittern
- Krämpfe
- Übelkeit und Erbrechen
- Erhöhter Speichelfluss
- Unruhe
- Teilnahmslosigkeit
- Vermehrte Lautäußerungen
- Aggressives Verhalten
Je nachdem, in welchem gesundheitlichen Zustand sich dein Tier befindet und wie viel Gras es konsumiert sein, können die Auswirkungen noch gravierender sein. Es droht ein komatöser Zustand bis hin zum Herzversagen. Besonders tückisch: Häufig merken Frauchen und Herrchen es nicht, dass ihr Vierbeiner sich am Rauschmittel zu schaffen gemacht hat.
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Wie nehmen Haustiere Cannabis auf?
Damit es nicht zu einer Intoxikation kommt, gilt es deine (mitunter schon roten) Augen offen zu halten.
- Direkte Aufnahme: Häufig passiert es, dass Hund und Katze aus Neugier Cannabisprodukte fressen, die offen herumliegen. Das können die getrockneten Teile selbst sein, oder Snacks, die mit Cannabis hergestellt wurden wie Hasch-Brownies zum Beispiel.
- Indirekte Aufnahme: Wenn du oder jemand in deiner Nähe Gras raucht, könnten deine Haustiere den Rauch einatmen. Das kann dazu führen, dass sie unabsichtlich high werden oder gesundheitliche Probleme bekommen.
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Maßnahmen und Vorkehrungen
„Konsultieren sie schnellstmöglich eine Tierärztin oder einen Tierarzt“, rät Gerlach für den Notfall. In der Regel wird der Hund oder die Katze zum Erbrechen gebracht, sodass der schädliche Stoff aus dem Organismus befördert wird.
Ganz wichtig: Lüge nicht, sondern sei ehrlich in Bezug darauf, welche Substanz dein Tier aufgenommen hat. Nur so kann die richtige Medikation erfolgen.
Auch wenn du dich über das neue Cannabisgesetz freust, für deine Haustiere birgt es eine gesundheitliche Gefahr. Daher solltest du dein Marihuana stets außer Reichweite von Hund und Katze aufbewahren.