Die Mülltrennung in Deutschland ist streng geregelt und hat einen großen Einfluss auf die Umwelt. Jeder Haushalt ist dazu verpflichtet, den Müll in verschiedene Tonnen und Säcke zu trennen. Die Farben der Tonnen und Säcke sind unterschiedlich und jede Farbe steht für einen bestimmten Mülltyp. Gelber Sack für Verpackungsmüll, Schwarze Tonne für Restmüll, Blaue Tonne für Papier und Pappe und Braune Tonne für Bioabfälle. Doch wie trenne ich Müll richtig und welche Auswirkungen hat diese strenge Mülltrennung auf die Umwelt?
Müll richtig trennen: Darum ist es so wichtig
Durch die Mülltrennung wird eine effektive Entsorgung und Wiederverwertung von Abfall ermöglicht. Verpackungsmüll, der im Gelben Sack gesammelt wird, wird recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet. Papier und Pappe aus der Blauen Tonne können wiederaufbereitet und erneut verwendet werden. Bioabfälle aus der Braunen Tonne werden zu wertvollem Kompost verarbeitet. Auch Restmüll, der in der Schwarzen Tonne landet, wird aufbereitet und in Müllheizkraftwerken verbrannt, um Energie zu erzeugen.
Die Mülltrennung hat somit viele Vorteile für die Umwelt. Sie hilft dabei, Rohstoffe und Energie zu sparen, die Luft und Gewässer vor Verschmutzung zu schützen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Auch das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Abfall wird durch die Mülltrennung gestärkt.
Insgesamt ist die Mülltrennung in Deutschland ein wichtiger Bestandteil des Umweltschutzes. Sie trägt dazu bei, die Umwelt zu schonen und eine nachhaltige Zukunft zu sichern.

3 grobe Fehler bei der Mülltrennung
1. Nicht jeder Kunststoff ist gleich
An sich ist die Sache mit der Mülltrennung und dem Recycling (Wiederverwenden von Müll) einfach. Wir trennen Glas, damit es wieder eingeschmolzen werden kann. Daraus werden neue Flaschen. Gleiches gilt für Metalle und Papier, auch sie können relativ leicht getrennt und wiederverwertet werden.
Beim Plastikmüll wird es allerdings deutlich schwieriger. Kunststoff ist nämlich gar nicht so leicht wieder in den Kreislauf zu bringen. Zum einen gibt es sehr viele verschiedene Kunststoffe, wovon einige gar nicht recycelt werden können. Hierbei ist es besonders wichtig, auf das Recyclingzeichen zu achten: Bei Flaschen ist das an der Abkürzung PET zu erkennen und bei Hartplastik an den Abkürzungen HDPE und PP. Weicheres recycelbares Plastik trägt die Aufschrift LPDE.
2. Joghurtbecher gehören einfach in den Plastikmüll
Die Herausforderung beginnt bei der Sortierung. Hier müssen die verschiedenen Plastiksorten genaustens getrennt werden. Viele Verpackungen bestehen aber nicht allein aus Plastik. Das beste Beispiel dafür: ein Joghurtbecher.
Auf TikTok kursiert derzeit ein Video, das zeigt, dass die meisten von uns Joghurtbecher jahrelang falsch getrennt haben. Gleichzeitig zeigt die Userin @leaslifehacks uns und bisher weiteren 16.000 User:innen, wie es richtig geht. Im Video lässt sie Andree Möller zu Wort kommen, der für die Hamburger Stadtreinigung tätig ist.
Der verrät uns, dass Joghurtbecher genau wie Aluschalen für Hunde- oder Katzenfutter in die Gelbe Restmüll Tonne gehören. Soweit so gut. Allerdings muss man diese Behältnisse nicht wie lange angenommen, ausspülen. Es reicht, wenn solche Becher löffelrein sind.
Viel wichtiger wäre laut Möller, dass man vor allem bei Joghurtbechern die Alufolie ganz abzieht, die den Becher verschließt. Manche Becher haben zudem eine zusätzliche Ummantelung aus Pappe oder anderem Kunststoff. Auch die sollte man selbst abziehen. Denn das kann keine Sortiermaschine der Welt leisten.
Wer also seinen Beitrag zur Umwelt leisten möchte, trennt bereits zu Hause die einzelnen Materialien richtig und sorgt so dafür, dass alle Stoffe zurück in den Wertstoffkreislauf gelangen.
3. Backpapier gehört nicht in den Papiermüll
Wenn Backpapier nicht für das Papier-Recycling geeignet ist, in welche Tonne gehört es dann? Backpapier ist ein Fall für den Restmüll (graue oder schwarze Tonne). In diese Tonne gehören alle nicht verwertbaren Stoffe, die weder zu den Werstoffen (gelbe Tonne), zum Altpapier (blaue oder grüne Tonne) noch in den Bio-Müll (braune Tonne) gehören. Dazu zählen etwa Asche, Windeln oder Porzellan – und eben auch das Backpapier.
Dies gilt auch für Dauerbackpapier oder Dauerbackfolie. Diese sind ebenfalls aus Silikon oder mit Teflon beschichtet und gehören daher in den Restmüll, nicht ins Altpapier.
Backpapier lässt sich praktisch nicht recyceln. Stattdessen wird es verbrannt und dient so wenigstens noch zur Energiegewinnung. Das Problem hierbei: Beim Verbrennen von Silikonen und Teflon werden giftige Stoffe freigesetzt, die die Umwelt belasten. Aus diesem Grund solltest du so selten wie möglich Backpapier verwenden – oder ganz darauf verzichten.

3 nachhaltige Alternativen zu Backpapier
- Fette das Backblech gut ein – mit Kokosöl, Rapsöl oder anderen veganen Fetten. Zusätzlich kannst du das eingefettete Blech mit Semmelbröseln oder Mehl bestreuen, damit das Essen nicht doch einmal am Blech festklebt.
- Verwende herkömmliches Butterbrotpapier: Es enthält keine Weichmacher oder andere Chemikalien. Allerdings hast du damit ähnlich viel Müll wie bei Backpapier.
- Nutze ein langlebiges Backblech mit Antihaft-Beschichtung: Bei richtiger Verwendung kannst du dieses mehrere Jahre lang benutzen und so viel Backpapier einsparen. Kekse und Pizza brauchen zum Beispiel gar keine Unterlage.
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Fazit: Mülltrennung leicht gemacht!
Wenn du dir die Basics zur Mülltrennung einmal gemerkt hast, ist der Rest gar nicht mehr so kompliziert, wie du denkst. Du kannst dir die Regeln auch aufschreiben und die Liste in deiner Küche aufhängen, damit du die Regeln immer griffbereit hast. Außerdem kannst du von Zeit zu Zeit immer wieder auf umweltfreundliche Alternativen umstellen. So bist du bestens gewappnet für die nachhaltige Mülltrennung.