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Rentenlücke: Diese 12 Berufe müssen am meisten fürs Alter vorsorgen

Einige Berufe müssen mehr für Alter vorsorgen als andere. Welche das sind und warum das so ist, liest du hier.

Frau Rentenlücke
© IMAGO/Westend61

Wie schaffe ich den Übergang in die Rente? Insider rät: „Nicht von 100 auf 0 runterschalten“

Was sollte man beim Übergang in die Rente unbedingt beachten? Rentenexperte Helmut Achatz gibt Tipps.

Obwohl die Rente immer wieder angepasst wird, sinkt die Kaufkraft von Rentner:innen erheblich. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie. Was genau dahinter steckt und in welchen Berufen Arbeitnehmer:innen derzeit am meisten für ihr Alter vorsorgen müssen, verraten wir dir in diesem Artikel.

Die gesetzliche Rente allein reicht nicht mehr aus

Die Rente allein reicht in vielen Fällen gar nicht aus, um die Lebenshaltungskosten den Betroffenen zu decken. Es entsteht eine Rentenlücke. Viele zukünftige Rentner:innen sind daher darauf angewiesen, auch neben der gesetzlichen Rente noch privat für das Alter vorzusorgen.

Wie wichtig die Altersvorsorge wirklich ist, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA). Denn den Untersuchungen zufolge habe sich die Kaufkraft der Renten in den Jahren 2021 bis 2023 sehr stark reduziert.

Das geht sogar so weit, dass selbst die jährliche Rentenanpassung diesen Kaufkraftverlust nicht ausgleichen kann. Laut dem DIVA wird die Kaufkraftlücke in der Rentenbezugszeit auf Beträge zwischen 7.000 Euro und 40.000 Euro geschätzt.

Diese Berufe müssen mit großen Einbußen rechnen

Die Studie zeigt auch auf, welche Berufe künftig verstärkt mit Verlusten rechnen können und dementsprechend bereits jetzt für ihren Ruhestand vorsorgen sollten. Die Berechnungen des DIVA beziehen sich dabei auf 45-jährige Frauen und Männer, die mit 67 Jahren in den Ruhestand eintreten. Das sieht dann wie folgt aus:

BerufBruttoentgelt Dezember 2023Kaufkraftlücke im ersten Rentenjahr 2046Rentenlücke gesamte Bezugszeit (Frauen)Rentenlücke gesamte Bezugszeit (Männer)
Kassierer2.552 Euro746 Euro14.923 Euro12.685 Euro
Zugbegleiter3.157 Euro923 Euro18.452 Euro15.684 Euro
Bäckermeister3.590 Euro1.049 Euro20.987 Euro17.839 Euro
Bürokaufmann, EDV-Sachbearbeiter3.683 Euro1.076 Euro21.523 Euro18.294 Euro
Altenpflege3.792 Euro1.108 Euro22.163 Euro18.839 Euro
Erzieher3.820 Euro1.117 Euro22.333 Euro18.983 Euro
Chemielaborant4.350 Euro1.272 Euro25.430 Euro21.616 Euro
Zahnarzt, Facharzt5.616 Euro1.641 Euro32.826 Euro27.902 Euro
Lehrer Sekundarstufe I5.826 Euro17.03 Euro34.055 Euro28.947 Euro
Gruppen-, Team-, Projektleiter6.170 Euro1.803 Euro36.067 Euro30.657 Euro
Wirtschaftsjurist, Verwaltungsjurist, Justiziar6.726 Euro1.946 Euro38.929 Euro33.090 Euro
Berufsgruppen über Beitragsbemessungsgrenze> 7.450/7.550 Euro2.088 Euro41.765 Euro35.500 Euro

Besonders auffällig ist, je höher das Bruttoeinkommen während der Inflation ist, desto größer fällt am Ende auch die Rentenlücke aus. Auch besonders junge Menschen müssen mit einer größeren Rentenlücke rechnen als solche, die bereits in wenigen Jahren in den Ruhestand eintreten.

Ärztin
Insbesondere Berufe mit hohen Gehaltsaussichten müssen mit einer großen Rentenlücke rechnen. Credit: IMAGO/Westend61

Fazit: Rentenlücke könnte noch größer werden

Doch damit noch nicht genug. Die Forscher:innen der Studie gehen sogar davon aus, dass die Rentenlücke in Zukunft noch größer werden könnte. Daher empfehlen sie besonders den genannten Berufsgruppen, früh genug mit der privaten Altersvorsorge zu beginnen.

Glücklicherweise gibt es hierbei einige Möglichkeiten, die wir dir bereits in einem anderen Artikel verraten haben.