Obwohl die Rente immer wieder angepasst wird, sinkt die Kaufkraft von Rentner:innen erheblich. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie. Was genau dahinter steckt und in welchen Berufen Arbeitnehmer:innen derzeit am meisten für ihr Alter vorsorgen müssen, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zur Rentenlücke:
Die gesetzliche Rente allein reicht nicht mehr aus
Die Rente allein reicht in vielen Fällen gar nicht aus, um die Lebenshaltungskosten den Betroffenen zu decken. Es entsteht eine Rentenlücke. Viele zukünftige Rentner:innen sind daher darauf angewiesen, auch neben der gesetzlichen Rente noch privat für das Alter vorzusorgen.
Wie wichtig die Altersvorsorge wirklich ist, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA). Denn den Untersuchungen zufolge habe sich die Kaufkraft der Renten in den Jahren 2021 bis 2023 sehr stark reduziert.
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Das geht sogar so weit, dass selbst die jährliche Rentenanpassung diesen Kaufkraftverlust nicht ausgleichen kann. Laut dem DIVA wird die Kaufkraftlücke in der Rentenbezugszeit auf Beträge zwischen 7.000 Euro und 40.000 Euro geschätzt.
Diese Berufe müssen mit großen Einbußen rechnen
Die Studie zeigt auch auf, welche Berufe künftig verstärkt mit Verlusten rechnen können und dementsprechend bereits jetzt für ihren Ruhestand vorsorgen sollten. Die Berechnungen des DIVA beziehen sich dabei auf 45-jährige Frauen und Männer, die mit 67 Jahren in den Ruhestand eintreten. Das sieht dann wie folgt aus:
Beruf | Bruttoentgelt Dezember 2023 | Kaufkraftlücke im ersten Rentenjahr 2046 | Rentenlücke gesamte Bezugszeit (Frauen) | Rentenlücke gesamte Bezugszeit (Männer) |
Kassierer | 2.552 Euro | 746 Euro | 14.923 Euro | 12.685 Euro |
Zugbegleiter | 3.157 Euro | 923 Euro | 18.452 Euro | 15.684 Euro |
Bäckermeister | 3.590 Euro | 1.049 Euro | 20.987 Euro | 17.839 Euro |
Bürokaufmann, EDV-Sachbearbeiter | 3.683 Euro | 1.076 Euro | 21.523 Euro | 18.294 Euro |
Altenpflege | 3.792 Euro | 1.108 Euro | 22.163 Euro | 18.839 Euro |
Erzieher | 3.820 Euro | 1.117 Euro | 22.333 Euro | 18.983 Euro |
Chemielaborant | 4.350 Euro | 1.272 Euro | 25.430 Euro | 21.616 Euro |
Zahnarzt, Facharzt | 5.616 Euro | 1.641 Euro | 32.826 Euro | 27.902 Euro |
Lehrer Sekundarstufe I | 5.826 Euro | 17.03 Euro | 34.055 Euro | 28.947 Euro |
Gruppen-, Team-, Projektleiter | 6.170 Euro | 1.803 Euro | 36.067 Euro | 30.657 Euro |
Wirtschaftsjurist, Verwaltungsjurist, Justiziar | 6.726 Euro | 1.946 Euro | 38.929 Euro | 33.090 Euro |
Berufsgruppen über Beitragsbemessungsgrenze | > 7.450/7.550 Euro | 2.088 Euro | 41.765 Euro | 35.500 Euro |
Besonders auffällig ist, je höher das Bruttoeinkommen während der Inflation ist, desto größer fällt am Ende auch die Rentenlücke aus. Auch besonders junge Menschen müssen mit einer größeren Rentenlücke rechnen als solche, die bereits in wenigen Jahren in den Ruhestand eintreten.

Fazit: Rentenlücke könnte noch größer werden
Doch damit noch nicht genug. Die Forscher:innen der Studie gehen sogar davon aus, dass die Rentenlücke in Zukunft noch größer werden könnte. Daher empfehlen sie besonders den genannten Berufsgruppen, früh genug mit der privaten Altersvorsorge zu beginnen.
Glücklicherweise gibt es hierbei einige Möglichkeiten, die wir dir bereits in einem anderen Artikel verraten haben.