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Teilzeit-Boom bei Frauen: Neue Zahlen des Bundes beunruhigen 

Im vergangenen Jahr war die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland so hoch wie noch nie. Dabei zeigt sich eines: Teilzeit ist vor allem weiblich.

Geschäftsfrau telefoniert auf dem Weg ins Büro im Finanzviertel.
© Getty Images/Jordi Mora igual

Laut Studie: In diesem Job mangelt es an Frauen!

Manche Jobs sind richtig Männerdomänen. DIESER Job gehört auch dazu. Dabei machen ihn laut einer Studie Frauen mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser.

In Deutschland sind mehr Menschen als je zuvor in einem bezahlten Beruf tätig. Dabei gibt es jedoch immer noch große Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der Verteilung von Teilzeit-Jobs. Wie diese genau aussieht und warum Frauen oftmals in Teilzeit wechseln, erfährst du hier.

Job: Fast jede zweite berufstätige Frau in Teilzeit

Im Jahr 2024 arbeiteten 29 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland in Teilzeit. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts waren Frauen dabei mehr als viermal so häufig in Teilzeit beschäftigt wie Männer. Während die Teilzeitquote bei Frauen 49 Prozent betrug, lag sie bei Männern nur bei zwölf Prozent. Damit erreichte die Teilzeitquote sowohl bei Frauen als auch bei Männern einen neuen Höchststand.

Dabei heben die Daten einen Umstand besonders hervor: Der Anteil der Frauen in Teilzeit steigt deutlich, wenn sie Kinder haben. Bei Müttern mit minderjährigen Kindern liegt die Teilzeitquote bei 68 Prozent, bei Kindern unter drei Jahren sogar bei 73 Prozent. Väter arbeiten dagegen mit nur 8 Prozent deutlich seltener in Teilzeit als der Durchschnitt aller Männer.

Arbeitsministerin fordert bessere Arbeitsbedingungen für Frauen

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) forderte am Wochenende in der Bild am Sonntag bessere Arbeitsbedingungen für Frauen, um ihre Erwerbstätigkeit zu erhöhen. Sie betonte, dass Arbeitgeber die Arbeitswelt so gestalten müssten, dass mehr Mütter in Vollzeit arbeiten können.

Bas wies darauf hin, dass viele Frauen „unfreiwillig in der Teilzeitfalle“ stecken: Sie möchten mehr arbeiten, werden jedoch durch fehlende Kinderbetreuung oder familienunfreundliche Arbeitsmodelle daran gehindert. „Insbesondere Frauen arbeiten dann oft weniger, verdienen schlechter und am Ende droht Altersarmut. Das ist ungerecht, und da müssen wir ran“, erklärte die Ministerin.

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