Ein Jobwechsel bringt viele Veränderungen mit sich – nicht nur im Berufsleben, sondern auch bei der Steuererklärung. Wer nach einem Wechsel des Arbeitgebers seine Steuererklärung macht, sollte einige wichtige Punkte beachten, um mögliche Steuervorteile nicht ungenutzt zu lassen und keine Erstattung zu verschenken.
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Jobwechsel und Steuererklärung: Worauf du jetzt unbedingt achten solltest
Ein Jobwechsel bringt nicht nur neue Chancen, sondern auch steuerliche Veränderungen mit sich. Gerade bei der Steuererklärung gibt es dabei einige wichtige Punkte zu beachten, um keine finanziellen Nachteile zu riskieren. Welche das genau sind, erklären wir dir im Folgenden:
1. Unterschiedliche Lohnsteuerbescheinigungen richtig erfassen
Nach einem Jobwechsel erhältst du von deinem alten und deinem neuen Arbeitgeber jeweils eine Lohnsteuerbescheinigung. Diese sind die Basis für deine Steuererklärung, denn sie enthalten alle relevanten Daten zu deinem Einkommen, den einbehaltenen Steuern sowie Sozialabgaben. Achte darauf, dass du beide Bescheinigungen vollständig hast und in deiner Steuererklärung korrekt angibst.
2. Umzugskosten steuerlich geltend machen
Falls du für den neuen Job umgezogen bist, kannst du viele Umzugskosten als Werbungskosten absetzen, wie steuern.de berichtet. Dazu gehören steuern.de zufolge zum Beispiel Transportkosten, Maklergebühren (wenn beruflich veranlasst), doppelte Mietzahlungen oder auch Nachhilfeunterricht für Kinder. Voraussetzung ist, dass der Umzug beruflich notwendig war – etwa weil du dadurch deutlich näher an die neue Arbeitsstelle herangerückt bist.

3. Sonderzahlungen und Boni berücksichtigen
Manche Arbeitgeber zahlen im Jobwechseljahr Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder Boni aus. Diese Zahlungen können sich auf die Höhe der Lohnsteuer auswirken. Achte darauf, dass solche Beträge korrekt in der Steuererklärung angegeben werden. Manchmal lohnt es sich, durch die Steuererklärung eine Erstattung zu erhalten, wenn diese Zahlungen bereits zu hoch versteuert wurden.
4. Verlustausgleich bei Teilzeit oder Arbeitslosigkeit
Falls dein Jobwechsel mit einer Phase von Teilzeit, Kurzarbeit oder sogar Arbeitslosigkeit verbunden war, kannst du unter Umständen Verluste steuerlich geltend machen. Diese sogenannten „Verluste“ reduzieren dein zu versteuerndes Einkommen und führen zu einer Steuererstattung, wie Finanztip berichtet. Hierzu zählen auch Krankengeld oder Arbeitslosengeld, das du in der Steuererklärung angeben solltest.

5. Abfindungen korrekt angeben
Wenn du beim Jobwechsel eine Abfindung erhalten hast, musst du diese in der Steuererklärung angeben. In vielen Fällen greift hier die sogenannte Fünftelregelung, durch die die Steuerlast gemindert wird, wie steuern.de berichtet. Wichtig ist, dass die Abfindung als Entschädigung für den Verlust des Arbeitsplatzes deklariert ist und nicht als regulärer Lohn gezahlt wurde.
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Fazit: So sicherst du dir nach dem Jobwechsel deine Steuererstattung
Ein Jobwechsel wirkt sich nicht nur auf dein Berufsleben aus, sondern hat auch steuerliche Folgen, die du bei deiner Steuererklärung berücksichtigen solltest. Wer seine Unterlagen vollständig und korrekt einreicht und alle Möglichkeiten nutzt, kann sich auf eine spürbare Steuererstattung freuen. Es lohnt sich also, Zeit und Sorgfalt in die Steuererklärung zu investieren – oder gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.