Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zieht sich nun erstmal zurück. Laut eigenen Angaben möchte er nach den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl nun kein Amt mehr bei den Grünen übernehmen und beendet auch sein Mandat im Bundestag. Welche Konsequenzen das für seine Rente haben könnte, liest du hier.
Alles zur „Rente von Robert Habeck“:
Robert Habeck möchte keine funktionstragende Rolle übernehmen
Robert Habeck ist mit dem Ergebnis der diesjährigen Bundestagswahl gar nicht zufrieden. Im Februar konnte die Partei die Grünen lediglich 11,6 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Ein Platz im Bundestag ist ihnen damit zwar sicher, vielleicht aber ohne Robert Habeck.
Der ehemalige Wirtschaftsminister wurde zwar wieder in den Bundestag gewählt, er kündigte jedoch bereits an, kein weiteres politisches Amt bei den Grünen mehr übernehmen zu wollen. Je nachdem, ob er das Mandat annimmt oder nicht, wirkt sich das später unterschiedlich auf seine Rente aus.

Diese Rente erhält Robert Habeck
Ab dem 67. Lebensjahr steht allen ehemaligen Bundesminister:innen ein sogenanntes Ruhegehalt zu. Das erhalten sie jedoch nur, wenn sie mindestens vier Jahre lang im Amt waren. Dann gibt es ein Ruhegehalt von circa 4.990 Euro. Wer länger im Amt war, erhält auch mehr Geld.
Auch im Falle einer verlorenen Vertrauensfrage erhalten die Minister:innen eine Pension in Höhe von 4.990 Euro im Monat. Diese Rente hat Habeck also schonmal sicher. Da sich seine politische Karriere aber nicht nur auf den Bundestag beschränkt, erhält Habeck zusätzlich noch Rentenansprüche aus seiner Zeit als Landtagsabgeordneter in Schleswig-Holstein.
Robert Habeck war dort von 2009 bis 2016 tätig und erhält für diese neun Jahre nochmal eine Pension in Höhe von 2259,45 Euro. Damit hat er insgesamt schonmal eine Rente von knapp 7.250 Euro sicher. Sollte er das Mandat im Bundestag doch nochmal annehmen, kommen natürlich auch aus dieser Zeit wieder Bezüge hinzu. So oder so hat Habeck wohl erstmal gut für sein Alter vorgesorgt und liegt mit seiner Rente weit über dem Durchschnitt.
Habecks Rente übertrifft Durchschnitt
Die Rente von Robert Habeck liegt klar über dem deutschen Gesamtdurchschnitt und fällt auch im Vergleich zu Männern besonders hoch aus. Männer im Durchschnitt erhalten deutlich weniger, wodurch Habecks Rente noch stärker hervorsticht. Frauen sind dabei noch stärker benachteiligt, da ihre durchschnittliche Rente deutlich geringer ausfällt.
Diese Unterschiede zeigen, wie ausgeprägt die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern im Rentensystem noch immer ist. Die aktuelle Gender Pension Gap beträgt 59,6 Prozent und macht die finanzielle Kluft zwischen Männern und Frauen im Alter besonders deutlich.
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Grünen-Politiker Habeck beendet Bundestagsmandat
Der ehemalige Grünen-Wirtschaftsminister erklärte im September seinen Rückzug aus dem Bundestag, wie der Focus berichtet. Führende Mitglieder seiner Partei zeigten sich betroffen über seinen Abschied und würdigten seine bisherigen Leistungen. Habeck, der bei der letzten Bundestagswahl als Kanzlerkandidat der Grünen angetreten war, übte erneut deutliche Kritik an Politikern der Union. In einem online veröffentlichten Video betonte er, dass ihm die Entscheidung, sein Mandat zurückzugeben, „überhaupt nicht leicht gefallen“ sei und er sie sorgfältig abgewogen habe.
Robert Habeck: Das sind seine Zukunfspläne
Zu seinen Plänen für die Zukunft äußerte er gegenüber der „taz“: Er wolle an verschiedenen internationalen Forschungs- und Bildungseinrichtungen tätig sein – forschen, lehren und lernen. Dieser Wunsch scheint sich für ihn nun zu erfüllen. Denn für Robert Habeck geht es nun anscheinend ins Ausland.
Der Grünen-Politiker wird am Dänischen Institut für Internationale Studien in Kopenhagen tätig sein. Darüber hinaus plant der frühere Wirtschaftsminister Gastprofessuren an außereuropäischen Universitäten sowie freiberufliche Engagements als Redner bei verschiedenen Veranstaltungen. Dies geht aus einer Mitteilung im Bundesanzeiger hervor, zuvor hatte der Spiegel darüber berichtet. Der heute 55-Jährige, der Dänisch spricht, kennt das Land gut: Ein Teil seines Studiums hatte er bereits in Dänemark absolviert.
Die politische Karriere von Robert Habeck: Vom Landeschef zum Bundesminister
Robert Habeck begann seine politische Laufbahn in den Grünen und wurde schnell zu einer der prägenden Figuren der Partei. 2012 wurde er gemeinsam mit Annalena Baerbock zum Bundesvorsitzenden gewählt, was ihm überregionale Bekanntheit verschaffte. Unter seiner Führung setzte die Partei verstärkt auf Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftspolitische Innovation.
2018 zog Habeck in das Landtag von Schleswig-Holstein ein und übernahm das Amt des Umwelt- und Wirtschaftsministers. Sein pragmatischer Stil und die Fähigkeit, unterschiedliche Interessen zu verbinden, festigten seinen Ruf als profilierter Politiker. Seit 2021 ist er Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Energie- und Transformationspolitik.




