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Rente: Millionen Rentner stehen vor Steuerschock – wer betroffen ist

2025 werden viele Rentner*innen erstmals steuerpflichtig oder ihnen drohen höhere Zahlungen – trotz gestiegener Renten. Dieser Überblick erklärt, wer betroffen ist und warum.

Kreisdiagramm aus bunten Bausteinen und Stapeln von Euro-Münzen auf rosa Hintergrund.
© Getty Images/the_burtons

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Das Jahr 2025 bringt für viele Ruheständler*innen in Deutschland eine böse Überraschung: Trotz Rentenerhöhung werden Hunderttausende erstmals steuerpflichtig – und viele bereits zahlende Rentner*innen müssen tiefer in die Tasche greifen. Grund dafür ist die Kombination aus steigender Rente, sinkendem steuerfreiem Anteil und den Regeln der nachgelagerten Besteuerung. Wer betroffen ist, worauf sich Rentner*innen einstellen müssen und welche Zahlen dahinterstehen, zeigt dieser Überblick.

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Immer mehr Rentner*innen betroffen: Steuerpflicht steigt deutlich

Im Jahr 2025 sind laut Bundesfinanzministerium rund 6,7 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland einkommenssteuerpflichtig – das entspricht fast einem Drittel aller Ruheständler*innen. Verursacht wird diese Zunahme vor allem durch die Rentenerhöhung um 3,74 Prozent zum 1. Juli 2025 sowie durch den langfristigen Anstieg des steuerpflichtigen Rentenanteils bis 2058.

Grundfreibetrag steigt, Steuerpflicht auch 

Zwar steigt der steuerliche Grundfreibetrag 2025 auf 12.084 Euro, was rund 131.000 Ruheständler*innen entlastet. Doch durch den erhöhten steuerpflichtigen Rentenanteil rutschen gleichzeitig etwa 115.000 weitere Rentner*innen in die Steuerpflicht. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Rentenerhöhung um 3,74 Prozent zum 1. Juli 2025. Da der steuerfreie Anteil bei Renteneintritt festgeschrieben ist, kann selbst eine moderate Erhöhung den Freibetrag übersteigen – besonders bei Beziehenden von Doppelrenten oder zusätzlichem Einkommen.

Das Finanzministerium erklärt, dass ein*e alleinstehende*r Neurentner*innen 2025 steuerfrei bleibt, wenn seine oder ihre Bruttorente im ersten Halbjahr 1379 Euro (ab Juli 1430 Euro) monatlich nicht übersteigt – vorausgesetzt, er oder sie hat keine zusätzlichen Einnahmen. Steuerliche Freibeträge, Werbungskosten oder Sonderausgaben können die Steuerlast weiter reduzieren.

Der deutsche Staat profitiert erheblich von dieser Entwicklung: Für 2025 werden zusätzliche Steuereinnahmen von rund 4,1 Milliarden Euro aus der Rentenbesteuerung erwartet. Insgesamt steigen die Einnahmen damit auf etwa 62,7 Milliarden Euro. Langfristig wird der steuerpflichtige Rentenanteil weiter steigen – bis 2040 müssen alle Neurentner*innen ihre Altersbezüge zu 100 % versteuern. Für viele bedeutet das, dass die Steuerbelastung im Ruhestand Jahr für Jahr wächst, auch wenn die Rente rein rechnerisch steigt.

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