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Diese Rente bekommt Christian Lindner nach seinem Rücktritt

Christian Lindner ist nicht mehr in der Politik tätig. Welche Rente er erhält und was er beruflich nun vorhat, liest du hier.

Christian Lindner
© IMAGO/Jens Schicke

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Nach einem historisch schlechten Wahlergebnis für die FDP möchte Ex-Finanzminister Christian Lindner sich aus der Politik zurückziehen. Welche Auswirkungen diese Entscheidung auf sein Gehalt und auf seine Rente haben könnte und wie seine weitere berufliche Laufbahn aussieht, erfährst du in diesem Artikel.

Christian Lindner zieht sich aus Politik zurück

Bei der Bundestagswahl hat die FDP den Einzug in den deutschen Bundestag nicht geschafft. Einen Umstand, aus dem Christian Lindner persönliche Konsequenzen zog. Er gab nicht nur die Parteispitze ab, sondern gab auch das Ende seiner politischen Karriere bekannt. „Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus“, schrieb Lindner am späten Sonntagabend im Online-Dienst X.

So fällt Lindners Rente aus

Im Normalfall erhalten ehemalige Bundesminister:innen ab dem 67. Lebensjahr ein Ruhegehalt in Höhe von 4.990 Euro pro Monat. Dafür müssen sie zuvor mindestens vier Jahr im Amt gewesen sein. Wer längere Amtszeiten nachweisen kann, erhält sogar monatlich bis zu 12.908 Euro. Christian Lindner wurde jedoch aus seinem Amt entlassen und tritt jetzt freiwillig aus der Politik zurück. Da er nicht vier Jahre im Amt war, erhält er somit auch nicht das Ruhegehalt eines Bundesministers.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Linder gar keinen Anspruch auf eine Rente hat. Der ehemalige Finanzminister erhält jetzt nämlich die Rente eines Bundestagsabgeordneten. Diese liegt derzeit pro Jahr der Zugehörigkeit bei 2,5 Prozent des Gehalts. Christian Lindner war bisher 12 Jahre lang Teil des Deutschen Bundestags und kommt somit auf eine Rente in Höhe von 3368,16 Euro. Hinzu kommen aber auch noch Bezüge aus seiner Zeit als Landtagsabgeordneter in NRW. So oder so liegt Christian Lindners Rente aber schon jetzt über dem deutschen Durchschnitt von derzeit etwa 1.566 Euro bei 35 Versicherungsjahren.

Diesen neuen Job wird Christian Lindner nun übernehmen 

Nach seinem Ausstieg aus der Politik war es rund um Christian Linder ruhig geworden. Und lange war es unklar, wie es beruflich für den Ex-FDP-Chef und Ex-Finanzminister beruflich weitergeht. Bis jetzt. Denn wie unteranderem die Tagesschau berichtet, hat Christian Lindner einen Job in der Automobilbranche angenommen. 

Ab Januar tritt er laut Mitteilung der Autoland AG den Posten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden an. Auf Facebook schrieb Lindner, er wolle künftig „dort arbeiten, wo das Herz der deutschen Wirtschaft schlage“. Weiter erklärte er: „Dass es die Autobranche ist, wird niemanden überraschen, der meine persönlichen Leidenschaften kennt.“

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Auch hier möchte sich Linder beruflich einbringen 

Lindner erklärte zudem: „Neben meinem beruflichen Schwerpunkt bei der Autoland AG engagiere ich mich noch als Aufsichtsrat und Advisor für Unternehmen und Stiftungen, deren Menschen, Themen und Visionen mich inspirieren.“ Konkretere Angaben machte er dazu jedoch nicht.

Bereits im Oktober hatte das Bundeskabinett über die erforderlichen Genehmigungen im Rahmen seiner Karenzzeit entschieden. Demnach übernimmt der 46-Jährige unter anderem eine Rolle als unabhängiges Mitglied im Shareholder-Board des digitalen Personaldienstleisters Stepstone Group, einer gemeinsamen Beteiligung des Private-Equity-Fonds KKR und der Axel Springer SE. Aus seinem Umfeld war zuvor bekannt geworden, dass Lindner für dieses und weitere Mandate entsprechende Genehmigungen beantragt hatte.

Autohandelskonzern will mit Lindner Bekanntheit steigern

Nach eigenen Angaben zählt die Autoland AG zu den größten markenunabhängigen Autohandelskonzernen in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an mehr als 30 Standorten vertreten. Der Hauptsitz befindet sich in Sandersdorf-Brehna in Sachsen-Anhalt.

Firmengründer Wilfried Wilhelm Anclam bezeichnete Christian Lindner in der Mitteilung als „einen der profiliertesten Verfechter der individuellen Mobilität“. Mit seinem Einstieg werde die Bekanntheit der Autoland AG spürbar wachsen, so Anclam weiter.

Christian Lindner war seit 2013 FDP-Chef

2013 trat Christian Lindner an die Spitze der FDP. und leitete damals den umfassenden Neuaufbau der Partei ein. Unter seiner Führung gelang den Liberalen 2017 der Wiedereinzug in den Bundestag, was seinen Kurs bestätigte und ihn zum prägenden Gesicht der Partei machte. Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg bestimmte er maßgeblich die Ausrichtung und öffentliche Wahrnehmung der FDP. Sein langer Vorsitz zählt zu den beständigsten Parteiführungen in der deutschen Politik. Diese Ära endet nun mit seinem angekündigten Rückzug und der neuen Ausrichtung seiner beruflichen Karriere.