Ein Steuerbescheid ist der offizielle Bescheid vom Finanzamt, in dem deine Steuerlast festgelegt wird. Manchmal kann es vorkommen, dass du mit dem Bescheid nicht einverstanden bist – sei es wegen falscher Berechnungen, übersehenen Ausgaben oder anderen Fehlern. In solchen Fällen hast du das Recht, Einspruch gegen den Steuerbescheid einzulegen. Welche Frist du dabei im Auge behalten solltest, liest du hier.
Lesetipp: Warum du deinen Steuerbescheid genau überprüfen solltest
Alles zum Thema „Einspruch Steuerbescheid“:
Steuerbescheid – was ist das?
Der Steuerbescheid, den das Finanzamt nach der Überprüfung der eingereichten Steuererklärung an den Steuerpflichtigen sendet, stellt ein offizielles Dokument (§ 157 AO) dar. Daraus geht klar hervor, ob der oder die Steuerpflichtige eine Nachzahlung zu leisten hat oder ob ihm eine Steuererstattung zusteht.
Steuerbescheid: Wann ist ein Einspruch sinnvoll?
Ein Einspruch kann steuern.de zufolge sinnvoll sein, wenn:
- offensichtliche Rechenfehler im Bescheid enthalten sind
- bestimmte Werbungskosten oder Sonderausgaben nicht anerkannt wurden
- steuerliche Freibeträge nicht berücksichtigt wurden
- du neue Belege hast, die deine Angaben untermauern
- eine geänderte Rechtslage zu deinen Gunsten besteht
Einspruch gegen Steuerbescheid einlegen: So lange hast du Zeit
Der Einspruch muss innerhalb von einem Monat nach Bekanntgabe des Steuerbescheids beim Finanzamt eingehen, wie steuern.de berichtet. Die Frist beginnt mit dem Tag, an dem der Bescheid dir zugeht. Daher ist es wichtig, den Bescheid sofort zu prüfen und nicht zu lange zu warten.
Dabei muss der Einspruch schriftlich erfolgen – per Brief, Fax oder über das Elster-Portal elektronisch, wie Finanztip berichtet. Eine Unterschrift ist bei elektronischer Übermittlung nicht notwendig. Diese Angaben sollte dein Einspruch steuern.de zufolge enthalten:
- deine vollständigen Kontaktdaten
- das Aktenzeichen bzw. die Steuernummer aus dem Bescheid
- das Datum des Steuerbescheids
- den Hinweis, dass du Einspruch einlegst
- eine Begründung (optional, aber sinnvoll – sie kann auch nachgereicht werden)
Tipp: Wenn du knapp bei der Frist bist, kannst du auch einen formlosen Einspruch ohne Begründung einlegen und die Begründung später nachreichen.

Was passiert, wenn die Frist verstreicht?
Wird der Einspruch nicht rechtzeitig eingelegt, wird der Steuerbescheid rechtskräftig und kann nur noch in Ausnahmefällen durch eine Korrektur (z. B. bei offensichtlichen Fehlern) geändert werden, so steuern.de.
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Was passiert nach dem Einspruch?
Das Finanzamt prüft deinen Einspruch und setzt sich ggf. mit dir in Verbindung. Es kann:
- dem Einspruch vollständig stattgeben
- den Bescheid teilweise ändern
- den Einspruch ablehnen
Wenn du mit der Entscheidung nicht einverstanden bist, hast du die Möglichkeit, vor dem Finanzgericht zu klagen.
Fazit: Frist unbedingt einhalten!
Ein Einspruch gegen den Steuerbescheid kann sich lohnen – insbesondere wenn offensichtliche Fehler vorliegen oder wichtige Informationen übersehen wurden. Aber: Die Einspruchsfrist von einem Monat ist strikt und darf nicht versäumt werden. Wer sie einhält und gut begründet, hat gute Chancen auf eine Korrektur des Bescheids.