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Bewerbung: So erkennst du narzisstische Chefs schon im Vorstellungsgespräch

Willst du wissen, ob dein*e zukünftige*r Chef*in nur sich selbst feiert? Hier erfährst du, wie du narzisstische Vorgesetzte schon im Vorstellungsgespräch erkennst.

Zwei Frauen führen im Büro ein Gespräch.
© Getty Images/FG Trade

3 Dinge, die dein Chef besser nicht über dich wissen sollte

Ein gutes Verhältnis zu Vorgesetzten ist wichtig – aber nicht alles gehört auf den Tisch. Diese drei Dinge solltest du besser für dich behalten, um deine Karriere nicht ungewollt auszubremsen.

Das Vorstellungsgespräch ist nicht nur deine Gelegenheit, einen guten Eindruck zu hinterlassen – es ist auch deine Chance, das Unternehmen und insbesondere deinen potenziellen Vorgesetzten kritisch unter die Lupe zu nehmen. Denn ein toxisches Arbeitsumfeld beginnt nicht selten mit einem narzisstischen Chef oder einer narzisstischen Chefin. An welchen Anzeichen du sie schon im Vorstellungsgespräch erkennst, erfährst du hier.

Vorstellungsgespräch: 5 Anzeichen, um narzisstische Chefs sofort zu erkennen

Schon im Bewerbungsgespräch gibt es subtile (und weniger subtile) Hinweise auf narzisstische Züge. Hier einige typische Anzeichen:

1. Übermäßiges Selbstlob und Dominanz

Narzisstische Menschen neigen dazu, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Im Vorstellungsgespräch fällt das oft durch ständiges Eigenlob und den Drang auf, alle Erfolge und Fähigkeiten hervorzuheben, auf. Achte darauf, wie der/die Chef*in über sich spricht: Ist er/sie ausschließlich darauf fokussiert, wie großartig er oder sein Unternehmen ist, ohne echtes Interesse an dir zu zeigen? Diese einseitige Dominanz ist ein erster Hinweis.

2. Mangelndes Interesse an deinen Bedürfnissen und Fragen

Ein*e narzisstische*r Chef*in möchte vor allem seine eigene Position stärken und ist daher oft wenig empathisch. Wenn deine Fragen zu Teamarbeit, Feedbackkultur oder persönlicher Entwicklung nur oberflächlich beantwortet oder gar abgewiegelt werden, solltest du aufmerksam sein. Zeigt dein*e Gesprächspartner*in kein echtes Interesse an deinen Vorstellungen und Bedürfnissen, ist das ein schlechtes Zeichen.

Foto einer jungen Frau bei einem Vorstellungsgespräch
Ein*e narzisstische*r Chef*in interessiert sich meist kaum für die Bedürfnisse anderer. Credit: Getty Images/AleksandarNakic

3. Abwertung anderer Mitarbeitenden

Wenn der oder die Vorgesetzte im Gespräch abfällig über ehemalige Mitarbeitende, Kolleg*innen oder sogar andere Bewerbende spricht, ist Vorsicht geboten. Das sagt mehr über den Charakter des Chefs/der Chefin aus als über die Personen, über die er spricht.

4. Kritikfähigkeit und Umgang mit Fehlern

Wie geht dein potenzieller Chef beziehungsweise deine potenzielle Chefin mit Kritik um? Narzisst*innen reagieren darauf meist sehr empfindlich und sehen Fehler selten bei sich selbst. Im Gespräch kann sich das durch abwehrende oder herablassende Reaktionen auf kritische Fragen zeigen. Beobachte, ob dein*e Gesprächspartner*in Verantwortung übernimmt oder eher die Schuld auf andere schiebt.

Zwei Frauen in Sesseln sitzen und unterhalten sich.
Abwehr bei Kritik und Schuldzuweisungen sind mögliche Hinweise auf narzisstische Führung. Credit: Getty Images/Fiordaliso

5. Ungleichgewicht im Gespräch

Ein weiteres Zeichen für Narzissmus ist ein Gespräch, das sich einseitig anfühlt. Wenn du das Gefühl hast, kaum zu Wort zu kommen, weil dein Gegenüber ständig das Thema kontrolliert und das Gespräch auf sich lenkt, ist Vorsicht geboten. Ein ausgewogenes Gespräch sollte beide Seiten zu Wort kommen lassen.

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Narzisstische Chefs erkennen: Mit klugen Fragen und sicherem Gespür

Um narzisstische Chefs beziehungsweise narzisstische Chefinnen im Vorstellungsgespräch zu erkennen, ist es wichtig, aktiv und aufmerksam zu bleiben. Diese weiteren Tipps können dir helfen, sie zu entlarven:

  • Stelle eigene Fragen: Frage gezielt nach der Führungskultur, nach Feedbackprozessen oder nach dem Umgang mit Fehlern. Die Antworten – oder das Ausweichen – sagen oft mehr als viele Worte.
  • Beobachte das Verhalten: Achte auf Körpersprache, Blickkontakt und Tonfall. Dominanzgesten, herablassender Humor oder übertriebene Selbstdarstellung sind ernstzunehmende Hinweise.
  • Höre auf dein Bauchgefühl: Wenn dir etwas komisch vorkommt oder du dich unwohl fühlst – nimm das ernst. Intuition ist oft ein guter Ratgeber.