Die Entscheidung, den Job zu kündigen, ist nie einfach. Oft schwingen Unsicherheit, Angst vor Veränderung und Zweifel mit. Doch ebenso gefährlich kann das Verharren in einem unzufriedenen Arbeitsverhältnis sein. Bevor du deine Kündigung einreichst oder dich doch entscheidest zu bleiben, solltest du dir folgende sechs Fragen ehrlich beantworten.
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Alles zum Thema „Kündigung“:
- Job: 6 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du deine Kündigung einreichst
- 1. Was genau stört dich an deiner aktuellen Stelle?
- 2. Hast du Entwicklungsmöglichkeiten – oder steckst du fest?
- 3. Was erwartest du von einem neuen Job?
- 4. Wie würde sich dein Leben durch einen Jobwechsel verändern?
- 5. Kündigung: Was sagt dein Bauchgefühl?
- 6. Hast du schon das Gespräch mit deinem Arbeitgeber gesucht?
- Fazit: Klarheit schaffen, bevor du die Kündigung einreichst
Job: 6 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du deine Kündigung einreichst
Bevor du deine Kündigung einreichst, ist es wichtig, dir einige grundlegende Fragen zu stellen. Diese helfen dir dabei, deine Entscheidung bewusst und gut vorbereitet zu treffen. Folgende Fragen könnten dir helfen:
1. Was genau stört dich an deiner aktuellen Stelle?
Nicht jede Unzufriedenheit ist gleich ein Kündigungsgrund. Frag dich konkret: Ist es der Job an sich, der dich unzufrieden macht – oder eher die Rahmenbedingungen wie das Team, die Führungskraft, die Arbeitszeiten oder das Gehalt? Manchmal lassen sich solche Probleme intern lösen – etwa durch ein klärendes Gespräch oder eine interne Versetzung.
2. Hast du Entwicklungsmöglichkeiten – oder steckst du fest?
Fühlst du dich in deiner Rolle gefangen oder siehst du noch Perspektiven? Wenn du dich nicht weiterentwickeln kannst und keine Aufstiegschancen in Sicht sind, kann das ein starkes Signal sein. Doch auch hier lohnt sich ein reflektierender Blick: Hast du dein Potenzial bereits kommuniziert oder bist du selbst passiv geblieben?
Mach dir klar, was dir fehlt – und prüfe, ob du das möglicherweise auch innerhalb deines jetzigen Unternehmens erreichen kannst. Ein Gespräch mit der Führungskraft oder ein Wechsel in ein anderes Team könnten Alternativen zur Kündigung sein.

3. Was erwartest du von einem neuen Job?
Ein Jobwechsel kann neue Chancen bieten, aber auch neue Herausforderungen. Überlege dir: Welche konkreten Erwartungen hast du an einen neuen Job? Und wie realistisch ist es, dass diese erfüllt werden? Nur zu kündigen, weil „es so nicht weitergeht“, ist in der Regel nicht die klügste Entscheidung. Werde dir bewusst, was du möchtest und handele dementsprechend.
4. Wie würde sich dein Leben durch einen Jobwechsel verändern?
Ein Jobwechsel betrifft nicht nur die Arbeit selbst, sondern auch dein Leben insgesamt. Denn ein neuer Job kann auch Einfluss aufs Privatleben haben. So kann sich dein Arbeitsweg entweder verlängern oder im besten Fall verkürzen. Bevor du dich für einen Jobwechsel entscheidest, solltest du dir zudem folgende Fragen stellen:
- Passt die Unternehmenskultur zu dir?
- Sind die Arbeitszeiten besser mit deinem Alltag vereinbar?
- Würde sich deine Work-Life-Balance verbessern?
Wenn du die Frage für dich zufriedenstellend beantworten kannst, ist ein Jobwechsel womöglich die richtige Entscheidung. Doch bedenke immer eines: Auch wenn ein neuer Job mit besseren Aufgaben daherkommt, kann sich deine Lebensqualität dadurch unter Umständen verschlechtern.
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5. Kündigung: Was sagt dein Bauchgefühl?
Neben allen rationalen Überlegungen zählt auch dein Gefühl. Wenn du schon länger mit dem Gedanken spielst zu gehen, dir die Arbeit zunehmend Energie raubt und du beim Gedanken an Montag schlechte Laune bekommst – dann ist das ein deutliches Signal. Auf dein Bauchgefühl zu hören, bedeutet nicht, unüberlegt zu handeln – sondern intuitiv zu erkennen, was dir guttut.
6. Hast du schon das Gespräch mit deinem Arbeitgeber gesucht?
Bevor du kündigst, solltest du deinem Arbeitgeber eine faire Chance geben, Dinge zu ändern. Vielleicht ist dir gar nicht bewusst, welche Optionen es im Unternehmen gibt. Ein ehrliches Gespräch kann Klarheit schaffen – und entweder neue Möglichkeiten eröffnen oder deine Entscheidung bestätigen.

Fazit: Klarheit schaffen, bevor du die Kündigung einreichst
Eine Kündigung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern kann ein wichtiger Schritt zu mehr Zufriedenheit und Selbstbestimmung sein. Gleichzeitig lohnt es sich, vorher genau hinzusehen, warum du unzufrieden bist – und ob es andere Wege gibt, dein Arbeitsleben zu verbessern. Wenn du dir diese sechs Fragen ehrlich beantwortest, wirst du ein klareres Bild davon haben, was der richtige Weg für dich ist.