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Menschen mit Behinderungen: 5 Dinge, die du in ihrer Gegenwart nicht tun solltest

Menschen mit Behinderungen müssen sich viele unangebrachte Kommentare anhören. Was du in ihrer Gegenwart keinesfalls sagen oder tun solltest, liest du hier.

Menschen mit Behinderungen
Es gibt bestimmte Dinge, die Menschen mit Behinderungen so gar nicht gerne hören. Foto: imago images/Westend61

In Deutschland leben derzeit mehr als 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen. Und all diese Menschen müssen sich in ihrem Alltag leider immer noch viele Dinge anhören, die zwar oft nicht böse gemeint sind, aber dennoch so rüberkommen. Wir zeigen dir hier, welche Dinge du in der Gegenwart von Menschen mit Behinderungen besser unterlassen solltest.

5 Dinge, die du in Gegenwart von Menschen mit Behinderungen nicht sagen oder tun solltest

Es gibt viele Dinge, die du in Gegenwart von bestimmten Personen-, Berufs- oder Gesellschaftsgruppen besser nicht machen oder sagen solltest. So ist es auch bei Menschen mit Behinderungen. Laut einer Umfrage von Baywatch Berlin gibt es hier nämlich einige Dinge, die insbesondere Rollstuhlfahrer:innen gar nicht gerne hören. Welche Dinge das sind, verraten wir dir hier:

Frau im Rollstuhl wird geschoben
Schiebst du jemanden im Rollstuhl, den du nicht kennst, ohne dass du gefragt wurdest, ist das extrem respektlos. Foto: imago images/Westend61

1. Ungefragt schieben

Das mag zunächst sehr banal klingen, es gibt aber tatsächlich Menschen, die Rollstuhlfahrer:innen einfach schieben, obwohl sie nicht darum gebeten wurden. Auch wenn das nur von den wenigsten Menschen böse gemeint ist, ist es dennoch unangebracht.

Viele möchten den Rollstuhlfahrer:innen damit einfach nur helfen. Tatsache ist jedoch, dass man das besser unterlassen sollte, wenn man nicht danach gefragt wurde oder sieht, dass jemand gerade wirklich damit zu kämpfen hat, irgendwo hochzukommen. Bei offensichtlichen Problemen darfst du aber natürlich nachfragen, ob die Person deine Hilfe benötigt.

2. Der Begleitung danken

Viele Menschen mit Behinderungen kennen diese Situation: Jemand kommt an und bedankt sich bei der eigenen Begleitung dafür, dass diese auf einen selbst aufpasst. Das ist absolut unangebracht und total respektlos. Auf solche Kommentare solltest du daher grundsätzlich verzichten.

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3. Auf Festivals anfassen

Laut der Umfrage von Baywatch Berlin werden viele Rollstuhlfahrer:innen auf Festivals angefasst und wie „Glücksbärchis“ behandelt. Auch hier solltest du selbstverständlich etwas Respekt zeigen und das unterlassen. Du möchtest schließlich auch nicht von irgendwelchen fremden Leuten angefasst werden.

4. Dummen Fragen stellen, wenn man sich nicht kennt

Es heißt zwar immer, dass es keine dummen Fragen gibt, dafür gibt es aber so unglaublich unangebrachte Fragen, die Menschen mit Behinderungen gestellt werden, dass man sie schon fast als dumm bezeichnen könnte. Zumindest, wenn du diese Person nicht kennst, solltest du weniger einfühlsame Fragen besser nicht stellen.

Frau im Rollstuhl
Menschen mit Behinderungen sind auch ganz normale Menschen. Foto: imago images/Westend61

5. Sich scheuen, zu grüßen

Während die einen anfangen, den Rollstuhl zu schieben, obwohl sie nicht darum gebeten wurden, schaffen es andere nicht einmal, Menschen mit Behinderungen zu grüßen. Diese Erfahrungen machen viele Menschen mit Behinderungen vor allem bei alten Bekannten, die sich auf einmal nicht trauen, sie normal zu grüßen oder sich mit ihnen zu unterhalten.

Davor solltest du dich allerdings nicht scheuen. Du kannst und solltest Menschen mit Behinderungen ganz genauso grüßen wie andere Menschen auch.

Fazit: Menschen mit Behinderungen sind genauso Menschen

Zwar kann es jedem beziehungsweise jeder mal passieren, in ein Fettnäpfchen zu treten und eine unangemessene Bemerkung oder eine unangebrachte Geste zu machen, allerdings sollte das nicht dem Normalfall entsprechen. Menschen mit Behinderungen sind schließlich genauso Menschen wie welche ohne Behinderungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sie auch nicht anders zu behandeln oder anders mit ihnen zu reden.

Wenn du allerdings siehst, dass beispielsweise ein:e Rollstuhlfahrer:in Hilfe benötigt, spricht natürlich nichts dagegen, dieser Person auch zu helfen. Eher im Gegenteil. Denn meistens ist deine Hilfe dann gerne gesehen. Nur die oben genannten Sprüche und Gesten solltest du dir besser verkneifen.