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Internationaler Frauentag: In diesen Ländern ist er ein Feiertag

Seit 1921 wird jährlich am 8. März der internationale Frauentag gefeiert. Doch nicht in allen Ländern gilt er auch als gesetzlicher Feiertag …

Der internationale Frauentag ist nur in ganz wenigen Ländern ein gesetzlicher Feiertag. Foto: imago images/Cavan Images

Er setzt sich seit mehr als 100 Jahren für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein und wird auf der ganzen Welt am 8. März gefeiert – und trotzdem ist der internationale Frauentag längst nicht in allen Ländern ein gesetzlicher Feiertag. wmn sagt dir, wo am 8. März nicht gearbeitet wird. Und: Warum gerade in Deutschland eine besonders spezielle Regelung gilt.

Warum gibt es den internationalen Frauentag überhaupt?

Der 8. März ist ein wichtiges Datum, weil an ihm die sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Errungenschaften von Frauen gefeiert werden. Aber besonders im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter ist der internationale Frauentag von großer Bedeutung.

Der erste internationale Frauentag überhaupt wurde am 19. März 1911 begangen. Ursprünglich sollte es auch bei diesem Datum bleiben. Der Grund dafür liegt hauptsächlich darin, dass man so den revolutionären Charakter des Tages hervorheben wollte. Ein Tag vorher, am 18. März, war nämlich der Gedenktag für die Gefallenen der Märzrevolution 1848. Man entschloss sich letztendlich allerdings doch dafür, den Weltfrauentag lieber auf den 8. März zu legen.

Seit 1921 gilt der 8. März als Weltfrauentag, bei dem sich im Laufe der Jahre der Fokus immer verändert hat. So war zu Beginn das Frauenwahlrecht das vorherrschende Thema. Später wurden auch Themen wie Mutterschutz, Lohngleichheit oder Gewalt aufgegriffen.

Frau Mutterschutz Internationaler Frauentag
Während es früher hauptsächlich um das Frauenwahlrecht ging, spielen jetzt auch Themen wie Lohngleichheit oder Mutterschutz eine wichtige Rolle beim Internationalen Frauentag. Foto: imago images/Westend61

Der internationale Frauentag als gesetzlicher Feiertag

Doch nur, weil die ganze Welt den internationalen Frauentag feiert, heißt das noch lange nicht, dass am 8. März auch überall die Arbeit niedergelegt wird. Tatsächlich gilt er nur in 25 von 194 Ländern auf der Welt als gesetzlicher Feiertag.

In diesen Ländern ist am internationale Frauentag auch wirklich frei:

  1. Angola
  2. Äquatorialguinea
  3. Aserbaidschan
  4. Burkina Faso
  5. Eritrea
  6. Georgien
  7. Guinea-Bissau
  8. Kasachstan
  9. Kambodscha
  10. Kirgisistan
  11. Laos
  12. Moldau
  13. Mongolei
  14. Nordkorea
  15. Russland
  16. Tadschikistan
  17. Turkmenistan
  18. Uganda
  19. Ukraine
  20. Usbekistan
  21. Weißrussland

Wenn du jetzt gut aufgepasst hast, wirst du gemerkt haben, dass wir bisher nur 21 statt 25 Länder aufgeführt haben. Das liegt daran, dass der Frauentag in China, Madagaskar und Nepal zwar als gesetzlicher Feiertag gilt – allerdings nur für Frauen.

Warum der internationale Frauentag nun bei einigen frei ist und bei anderen nicht, ist nicht vollends geklärt. Aber gerade bei postsowjetischen Ländern ist der 8. März wegen der kommunistischen und sozialistischen Prägung ein äußerst wichtiger Tag.

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Warum Deutschland einen Sonderweg einschlägt

Das 25. Land, das den internationalen Frauentag als gesetzlichen Feiertag führt, ist Deutschland. Jedoch ist der 8. März seit 2019 nur in Berlin ein Tag, an dem alle frei haben. In allen anderen Bundesländern müssen die Bürger:innen ganz normal arbeiten.

Der Grund für diesen Sonderweg ist aber etwas schräg: Im Vergleich zu anderen Bundesländern hatte Berlin nämlich vorher die wenigsten gesetzlichen Feiertage, sodass die Hauptstadt ein weiterer Tag zugesprochen werden sollte. Die Wahl fiel dann auf internationalen Frauentag, mit dem Berlin nun zumindest auf 10 Feiertage kommt. Zum Vergleich: Bayern darf sich über 13 Tage im Jahr freuen, an den nicht gearbeitet wird.

Aber natürlich war das nicht die einzige Motivation, den internationalen Frauentag in Berlin zum Feiertag zu machen. Denn mit dieser Entscheidung wollte man zusätzlich die Frauenrechte und Gleichberechtigung stärken.

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