Wenn die Sonne untergeht, verwandelt sie den Horizont in ein atemberaubendes Meer aus Farben und taucht den Himmel in ein helles, warmes Licht. Ob am Meer, in den Bergen oder hinter den Häusern der Stadt – der Anblick lässt uns immer wieder staunen. Eine neue Studie zeigt: Für unsere mentale Gesundheit können Sonnenuntergänge eine heilsame Wirkung haben. Das verblüffende Ergebnis und warum es sich lohnt, mal länger wach zu bleiben.
Unsere Autorin Anna Chiara setzt sich seit Jahren ehrenamtlich als Erfahrungsexpertin für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein. In den sozialen Medien klärt sie über Themen rund um mentale Gesundheit und Resilienz auf.
Mentale Gesundheit: Sonnenuntergänge sind Balsam für die Seele
An warmen Sommerabenden sitzen wir lange draußen, um uns die untergehende Sonne in ihrer vollen Pracht anzusehen und uns von dem Himmelsspektakel verzaubern zu lassen. Genau dieser Augenblick ist heilsam für unsere psychische Gesundheit. Das haben Forschende aus Großbritannien und Österreich in einer Studie herausgefunden.
Bei dem Versuch wurden 2500 Freiwillige dazu eingeladen, 3D-Animationen von kurzen Naturereignissen anzuschauen. Darunter: Sonnenaufgänge, Blitze, Gewitter, Regenbögen, plötzlich einsetzende Dunkelheit und Sonnenuntergänge. Anschließend wurden sie gebeten, ihre Gefühle in Fragebögen festzuhalten.
Wie Sonnenuntergänge die mentale Gesundheit stärken
Das Ergebnis war verblüffend: Sonnenauf- und -untergänge steigern Ehrfurcht und das Schönheitsgefühl der Menschen enorm. Bei anderen Naturereignissen wie Regenbögen, Dunkelheit oder Gewitter war die Wirkung deutlich geringer. Der Grund: Wenn wir Sonnenuntergänge ansehen, führt das oft zu einem ehrfürchtigen Staunen. Ein Gefühl, das wir nur selten erleben und das sich positiv auf die mentale Gesundheit auswirkt. Wir fühlen uns allgemein besser und steigern unser prosoziales Verhalten.
Was du für mehr Sonne im Leben tun kannst
Das ehrfürchtige Staunen führt also zu einer positiven Stimmung und einem gesteigerten Mitgefühl. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir den Sonnenuntergang am Strand oder in der Stadt ansehen. Damit wir öfter in diesen Genuss kommen, empfiehlt das Forscherteam, Städte künftig in Richtung der Sonne zu richten. Bei der Städteplanung sollten Aussichtsplattformen berücksichtigt werden, die nach Osten und Westen ausgerichtet sind, um die Sonnenauf- und -untergänge zu sehen.
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Es kann also durchaus gut tun, mal um 5 Uhr morgens aufzustehen, um den Sonnenaufgang ganz in Ruhe mit einer Tasse Tee in der Hand zu genießen. Oder wie wäre es mit einem schönen Spaziergang nach dem Feierabend, um den Sonnenuntergang auf dem Feld anzusehen? Die Wissenschaftler:innen sind sich einig: An dem Wow-Faktor der Sonnenuntergänge haben wir uns wohl niemals statt gesehen.