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Dornröschensyndrom – überhaupt nicht märchenhaft

Ist das Dornröschensyndrom wirklich so niedlich & harmlos wie es klingt? Warum müssen vor allem junge Menschen wochenlang schlafen?

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Sleepyfetisch: Wenn man andere gern beim Schlafen beobachtet. Foto: akvafoto /

Das Dornröschensyndrom ist eine Krankheit, die weitgehend unerforscht ist. Die Erkrankten verpassen einen großen Tei ihres Lebens, denn sie schlafen wochenlang durch, wenn sie niemand weckt.

Im Fachjargon nennt man das Dornröschensyndrom auch das Klein-Levin-Syndrom. Unter dieser Krankheit leiden zum Glück nur sehr wenige Menschen. Aber die, die es trifft, erfahren einen schweren Schicksalsschlag.

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Schlafen als einziger Tagesordnungspunkt? Das ist das Dornröschensyndrom.(Photo: istock/NKS_Imagery)

Der Krankheitsverlauf des Dornröschensyndroms

Es klingt unglaublich, dass ein junger Mensch wirklich 22 Stunden am Tag schläft und nicht wach zu bekommen ist. Doch genau das passiert den Betroffenen des Dornröschensyndroms, ohne dass sie es beeinflussen können.

Die Krankheit tritt oft im Jugendalter auf und raubt den Betroffenen ihre besten Jahre. Bei den meisten klingt das Dornröschensyndrom aber nach einer Zeit von gut 15 Jahren wieder ab.

So äußert sich das Dornröschensyndrom 

Das Dornröschensyndrom ist allerdings so selten, dass die meisten noch nie davon gehört haben. Weltweit gibt es nur gut 500 bekannte Fälle dieser seltenen Krankheit. Allerdings lassen sich auch bei den wenigen Patienten einige entscheidende Merkmale feststellen.

  • Die Betroffenen brauchen 15 bis 22 Stunden Schlaf am Tag. 
  • Wenn sie aufwachen, sind sie nicht völlig bei Sinnen. Die meisten Patienten sprechen unklare Sätze und schlafen schnell wieder ein.
  • Die Krankheit kommt in Schüben. Ist in der einen Woche alles in Ordnung, kann die nächste Woche bereits verschlafen werden.
  • Die wachen Momente werden von den Patienten nicht wahrgenommen. Sie sind nur zu den grundlegenden menschlichen Bedürfnissen fähig wie etwas zu essen oder auf die Toilette zu gehen.
  • Patienten können sich an die kurzen Wachphasen im Nachhinein nicht mehr erinnern.

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Die Krankheit kann richtig gefährlich werden.(Photo: istock/milos-kreckovic)

Die Gefahren des Dornröschensyndroms

Das Dornröschensyndrom klingt zu niedlich, als dass man sich ernsthaft Sorgen darum machen müsste. Das muss man aber sehr wohl.

  • Die Krankheit wird nicht ernst genug genommen.

    Gerade, weil sie so selten ist, können die meisten das Dornröschensyndrom nicht einordnen. Eltern, die ihre Kinder nur noch im Bett sehen, denken zuallerst an Faulheit oder gar an Drogenkonsum.

  • Die Patienten dürfen trotz einer Tiefschlafphase nicht allein gelassen werden.

    Während des Schlafens kann alles passieren, ohne dass sie es merken: Das Haus kann abbrennen, sie können ihre eigene Zunge verschlucken und trotzdem würden die Betroffenen seelenruhig weiterschlafen.

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Immer im Traumland? Ein echter Albtraum!(Photo: istock/Vizerskaya)

Es gibt kein Heilmittel

Nach heutigem Stand der Wissenschaft gibt es für das Dornröschensyndrom weder eine Erklärung, noch ein Heilmittel. Weder eine schlechte Ernährung, psychische Störungen oder anderweitige Krankheitsbilder haben etwas mit dem Dornröschensyndrom zutun. 

Es scheint schlicht eine Dysfunktion des Gehirns zu sein, die sich mit der Zeit selbst herauswächst. So erklärte es der Psychiater Ranji Varghese.

Die meisten Menschen haben das gegenteilige Problem

Das Dornröschensyndrom klingt für uns vollkommen absurd. Denn Fakt ist: Einschlafprobeme sind bei den Deutschen viel häufiger. Jeder Zehnte leidet darunter, am Abend nicht einschlafen zu können. Und ganze fünf Prozent leiden sogar unter Insomnie.

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