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Hirnfrost beim Eis essen: Das kannst du dagegen tun

Kennst du den stechenden Schmerz beim Eis essen? Woher er kommt und was du gegen Hirnfrost tun kannst, liest du hier.

Frau Eis essen
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Hirnfrost: Ist das schmerzhafte Stechen gefährlich?

Hirnfrost - Dieses schmerzhafte und stechende Gefühl im Kopf, wenn wir Kaltes essen oder trinken kennen wir alle. Aber was passiert dabei eigentlich in unserem Körper?

Was gibt es im Sommer Besseres, als täglich ein Eis zu essen? Das Problem: Manchmal kommt es beim Eis essen zu einem plötzlichen Kältekopfschmerz, auch Hirnfrost genannt. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Reflex des Körpers, der sich gegen die Kälte wehrt. Was du tun kannst, wenn dein Körper auf kaltes Essen oder Getränke mit einem Brainfreeze reagiert, erfährst du hier.

Wie entsteht Hirnfrost beim Eis essen?

Rund ein Drittel aller Menschen ist laut Statistik für Kältekopfschmerzen, auch als Hirnfrost oder Brainfreeze bekannt, anfällig. Wenn du schon einmal Hirnfrost hattest, weißt du, sicher, wie er sich anfühlt. Bildlich gesprochen: Es fühlt sich an, als ob straffe Schnüre dein Gehirn zusammenpressen würden. Wie es dazu kommt? Die Blutgefäße im Gehirn weiten sich aus, das verursacht Druck im Gehirn und äußert sich schließlich als Schmerz.  

Doch warum passiert das eigentlich? Bei einem plötzlichen Kältereiz bemüht sich der Körper, eine Temperaturschwankung im Gehirn zu vermeiden. Denn das Hirn braucht allerdings eine konstante Temperatur, um gut funktionieren zu können. Temperaturschwankungen gleicht der Körper aus, indem sich die Blutgefäße weiten. So fließt mehr warmes Blut ins Gehirn, um einem Temperaturverlust vorzubeugen. Je kälter die Temperatur ist, desto stärker fällt die Reaktion des Hirns aus. Das Resultat macht sich dann durch bemerkbar. 

Eiscreme
Eis solltest du lieber langsam essen. Foto: Pexels / Lukas

3 Dinge, die du bei Hirnfrost tun kannst

Was kannst du also tun, wenn dich plötzlich der Kälteschmerz trifft? Hier sind 3 Gegenmaßnahmen:

  1. Bei einem Anfall von Kältekopfschmerz solltest du laut Expert:innen der Cleveland Clinic schnell deine Zunge gegen den Gaumen pressen, denn so erwärmt sich der sogenannte Nervus trigeminus, der Signale vom Gaumen an das Gehirn leitet.
  2. Zudem hilft es auch, ein heißes Getränk zu sich zu nehmen. Das zeigt dem Gehirn ebenfalls, dass die Gefahr gebannt ist.
  3. Wenn du nicht auf kalte Getränke oder dein Lieblingseis verzichten möchtest, solltest du dies unbedingt langsam genießen. Und das, selbst wenn du bei sehr warmen Temperaturen unbedingt eine Abkühlung brauchst. Nimm nur kleine Bissen Eis oder kleine Schlucke von eiskalten Getränken zu dir. Dann schluckst du sie am besten nicht sofort runter und erwärmst sie zunächst im Mund. So verhinderst du, dass der Gaumen zu stark abkühlt und das Gehirn Alarm schlägt. 

Ein weiterer Trick, der eher effektiv ist als fashionable: Bei kaltem Wetter solltest du unbedingt eine warme Mütze tragen, idealerweise ein Modell mit Ohrenklappen. Wenn dein Kopf kuschelig warm bleibt, kommt es in der Regel nicht zu Kältekopfschmerz. Als Ersatz kann ebenfalls ein Schal helfen. Falls du deine Mütze mit Ohrenklappen vergessen hast, solltest du bei Kältekopfschmerz so schnell wie möglich ins Warme flüchten. Eine sanfte Massage hilft außerdem im Winter Kältekopfschmerzen zu vertreiben. 

Eiswürfel im Glas
Eis sollte immer vorsichtig konsumiert werden. Foto: Pexels / Charlotte May

Hirnfrost: Vorbeugen ist das Stichwort  

Wenn du an Kopfschmerzen leidest, kannst du natürlich auch eine Kopfschmerztablette nehmen. Doch am besten funktioniert es, wenn du den Hirnfrost vorbeugst. Oberstes Gebot dabei ist kalte Speisen und Getränke nicht zu schnell zu essen.  
Obacht: Wer an Migräne leidet, sollte sich besonders vor Kältekopfschmerzen hüten, denn diese können einen Migräneanfall auslösen.