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Coronavirus – warum du Desinfektionsmittel NICHT selbst machen solltest

Coronavirus: Das Internet platzt vor hausgemachten Desinfektionsmittel Rezepten. Warum du den Trend NICHT mitnehmen solltest.

Spray
Seit Corona wissen wir ohnehin alle, wie das Desinfizieren funktioniert. Foto: istock, lolon /

Deutschlands Hände waren noch nie sauberer: Die neuartige Atemwegserkrankung Covid-19 machts möglich. Überall kursieren Hygienevorschriften, die uns ermahnen, regelmäßig unsere Hände zu waschen. Unterwegs setzten dagegen viele auf Desinfektionsmittel, um sich nicht mit dem Coronavirus anzustecken. Kein Wunder, dass diese seit Wochen in den Drogerien und Apotheken ausverkauft sind.

Nun haben die Apotheken sogar den Startschuss bekommen, ihre desinfizierenden Mittel selbst herzustellen. Im Internet kursieren zudem etliche Rezepte und Anleitungen, wie man sich seine Mittel zu Hause hexenküchenmäßig selbst zusammenbraut. Wir bitten euch: Lasst es. Warum, lest ihr ihr.

Warum Desinfektionsmittel herzustellen eine ganz blöde Idee ist

Apotheker*innen haben ein jahrelanges Pharmaziestudium absolviert, welches sie perfekt in Sachen Laborarbeit ausgebildet hat. Die im Internet kursierenden Rezepte empfehlen Alkohol, Bleichmittel und Glycerin zusammenzumischen. Apotheker, die das lesen, legen schon mal die Erste Hilfe Kästen und Wundsalben in ihre Auslage. 

Denn diese Mischung trägt hohes Verletzungspotenzial in sich: Der hochprozentige Alkohol ist leicht entzündbar und kann schwerste Reizungen der Augen hervorrufen. Das Bleichmittel ist ebenfalls stark hautreizend. Also: Überlasst das Mischen euch zuliebe den Apothekern. Sie dürfen nun selbst Ethanol-Wasser Gemische herstellen und in kleinen Mengen verkaufen.

Hände waschen
Wer nicht zum medizinischen Personal gehört oder anderweitig mit kranken Menschen arbeitet, kann es getrost beim Händewaschen belassen.

Hände waschen genügt

Nicht nur ist der häufige Gebrauch von Desinfektionsmittel schädlich. Das Hamstern und Klauen von Desinfektionsmitteln hat außerdem zur Folge, dass es dort fehlt, wo es wirklich gebraucht wird: bei medizinischem Personal und den kranken Menschen. Investiert lieber in eine ordentliche Seife und eine fette Handcreme, die dafür sorgt, dass ihr euch nicht so oft ins Gesicht fasst