Veröffentlicht inFace & Body

Beauty-Influencerin Rose Friederike Curschmann im Interview: „Ich muss nicht unbedingt perfekt aussehen.“

Influencerin Rose weiß, was in der Beauty-Szene auf TikTok und Co. abgeht. Wir durften mit ihr über Lifehacks, Trends und Skincare sprechen!

Auf TikTok gibt es die verschiedensten „Bubbles“, in welche man abtauchen kann. Von Booktok bis hin zu Beautytok ist für jeden etwas dabei. Für letzteres interessiert sich Beauty-Influencerin und Content Creatorin Rose Friederike Curschmann. Wir durften im Interview mit ihr über viral gegangene Skincare Trends und Dinge, ohne die sie im Bereich Beauty nicht leben kann, sprechen.

wmn im Interview mit @rose.friederike: So sieht sie die Beauty-Szene auf TikTok

Rose hat auf ihrem TikTok-Account mittlerweile über 4 Millionen Follower:innen. Diesen gibt die Influencerin Beauty-Tipps, DIY-Tricks und Lifehacks mit auf den Weg. Aber auch für ihre ästhetischen Videos und ihre Beauty-Routinen ist die Skinfluencerin bekannt.

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Im Rahmen des ForYou-Festivals von TikTok durften wir mit der Content-Creatorin komplett ungezwungen über ihre Lieblingsbeautyhacks und alles Weitere, was die Skincare-Szene betrifft, sprechen.

wmn: Was sind momentan die Beauty-Trends, die du empfehlen würdest oder welche, wo du denkst, dass diese auf gar keinen Fall nachgemacht werden sollten?

Rose: Ich finde den Trend rund um Skin-Cycling sehr gut. Hier geht es darum, dass man eine wiederkehrende Cycling Routine hat. Ich mache das auch echt gerne in Form eines Kalenders. Am Mittwoch nutze ich ein BHA-Peeling, um meine alten Haut-Schüppchen loszuwerden und meine Haut-Generation anzukurbeln. Abends benutze ich immer eine Creme, einen Cleanser und Sonnenschutzfaktor. Allerdings ist das die Standard-Routine. Am nächsten Tag wird dann zum Beispiel noch einmal Retinol dazugenommen. Dadurch hat man einen Skin-Cycling-Prozess, der sich immer wieder wiederholt und schöne Haut bringt.

„Manchmal ist es bei TikTok so, dass das Visuelle eine größere Rolle spielt als der Effekt.“

Rose: Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich nicht empfehlen würde. Es gibt gerade den Trend zum Kollagen, was man sich auf die Haut legt und durch ein Spray verschwinden lässt. Das sieht zwar cool aus, aber ich persönlich muss sagen, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man Creme mit Kollagen benutzt, die in die Hautschichten eindringt oder sich eine Folie auf die Haut legt, die mit einem Spray verschwindet. Manchmal ist es bei TikTok so, dass das Visuelle eine größere Rolle spielt als der Effekt. Also dieser Trend ist für mich ein wenig overhyped, aber auch keiner, der gar nicht geht.

Rose Friederike
Rose weiß, was in der Skincare-Szene angesagt ist. Foto: Labs Management

Rose: Allerdings fällt mir dort noch ein Trend ein, der mir so gar nicht gefällt! Gerade geht ein Hype um, dass man sein Make-up auf einen Löffel gibt und diesen von unten erhitzt. Ich habe hier tatsächlich recherchiert und herausgefunden, dass das Erhitzen die Chemikalien in der Foundation noch schlimmer macht. Das würde ich persönlich nicht machen.

Rose: Aber da wir gerade schon bei Trends sind: Einer, der mir noch richtig gut gefällt, ist Slugging. Dafür nimmt man eine Feuchtigkeitscreme und Vaseline oder eine dicke Creme und macht diese noch über die Feuchtigkeitscreme, damit alles richtig schön eingeschlossen wird.

„Ich poste nur das was, wo ich denke, dass das wirklich einen Mehrwert für meine Community bringen könnte.“

wmn: Du probierst ja alle Dinge selbst aus. Gibst du dann auch nur die Tipps weiter, die dir wirklich selbst auch geholfen haben?

Rose: Nur. Ich poste nur das was, wo ich denke, dass das wirklich einen Mehrwert für meine Community bringen könnte. Ich habe da auch einen gewissen Qualitätsanspruch. Natürlich zeige ich auch Produkte, die vielleicht auch nur ein Hingucker sind. Aber dann schreibe ich auch nicht dazu „Das ist das beste Produkt der Welt, kauft euch das!“. Ich versuche auch immer Community-gerechte Inhalte zu erstellen, die zwar ästhetisch und schön anzusehen sind, aber die man auch sehr einfach zu Hause nachmachen kann.

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wmn: Was sind deine drei Lieblings-Beauty-Lifehacks?

Rose: Mein allerliebster Lifehack ist es, mit einem durchsichtigen Paketband den versauten Eyeliner wieder abzumachen. Sonst liebe ich DIY’s. Du kannst dir aus einfachen Wattepads zu Hause so leicht Gurken-Augenpads machen – einfach in den Kühlschrank legen und fertig. Damit reduziert man auch den ganzen Plastikmüll und muss nicht immer wieder etwas neu kaufen. Dort hat man dann nur ein Patch drin und das ist nach 20 Minuten auch wieder ausgetrocknet.

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wmn: Also ist dir Nachhaltigkeit auch wichtig?

Rose: Ja, sehr! Bei einem Video habe ich mich auch total gefreut, dass das viral gegangen ist. Dort habe ich einen alten Rexona-Deo-Roller ausgewaschen worin man sich dann zum Beispiel eine Maske reinmachen kann oder Aloe vera. Dann stellt man das in den Kühlschrank und du hast deinen eigenen, recycelten Gesichtsroller! Ich habe mich natürlich auch gefragt, wie ich Nachhaltigkeit in meinen Content verpacken kann. Und ich bin auch nicht perfekt, aber mir ist es schon wichtig, meinen Follower:innen Nachhaltigkeit näherzubringen und ich freue mich einfach auch, wenn Content viral geht, der diesen Ansprüchen gerecht wird. So merke ich, dass ich irgendwie ein Stück dazu beigetragen habe, dass Menschen mehr recyclen oder selbst machen.

wmn: Was darf in deiner Beauty-Routine nicht fehlen? Was sind deine „Must-Do’s”?

Rose: Sonnenschutz auf jeden Fall. Mein Reinigungsschaum von Avene ist auch immer da. Vitamin C-Serum benutze ich auch oft, das gibt mir noch mehr Glow. Aber immer, IMMER Sonnenschutz. Wenn ich Make-up trage, benutze ich abends immer ein Abschmink-Balm, weil dieser alles mit einmal runternimmt. Hier ist wieder das Stichwort Skin-Cycling. Ich benutze nach dem Reinigungsschaum immer eine Creme und schaue, was gerade so ansteht – dementsprechend nutze ich dann entweder nochmal ein AHA-Peeling oder Retinol.

Ich probiere gerade auch Reservatol aus. Das ist eine natürlichere Variante von Retinol. Weil bei Retinol leider das Problem besteht, dass es auch ins Blut geht, was mich daran ein wenig stört – ich weiß nämlich die Langzeitfolgen nicht.

Rose Friederike
Rose fühlt sich auch ohne Beauty-Filter in ihrem Körper wohl. Foto: Labs Management

„Ich benutze immer ein frisches Handtuch, damit ich keine Pickel bekomme.“

wmn: Und wie lange brauchst du für eine Morgen- oder Abend-Routine?

Rose: Eigentlich nicht lange. Morgens wasche ich nur mein Gesicht, trockne es ab – ich benutze auch immer ein frisches Handtuch, damit ich keine Pickel bekomme – und gebe SPF auf meine Haut. Diese lasse ich dann einziehen. Meistens trage ich kein Make-up. Sonst benutze ich noch von Eucerin die Aqua-Vorsorge gegen meine trockenen Lippen. Das sind aber insgesamt fünf Minuten. Dann nur noch Zähneputzen und fertig!

wmn: Manchmal sieht man auf den sozialen Medien Routinen, die gefühlt tausende Layers an Skincare benutzen und ich denke mir dann immer, dass ich gar keine Zeit dafür habe!

Rose: Bei mir ist das nicht so! Reinigung ist wichtig, aber ich habe auch eine Creme, bei welcher SPF und Feuchtigkeit in einer besteht. Und abends dauert es natürlich ein wenig länger, vor allem, wenn ich Make-up drauf habe. Bis dann wirklich alles runter ist, kann es schon zehn Minuten dauern. Man brauch aber auch keine Millionen Produkt, um eine wirklich schöne Haut zu haben. Wenn man schon sehr viel ausprobiert hat und einfach nicht weiter kommt, würde ich sonst auch einfach empfehlen, zum Hautarzt zu gehen.

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„Jede:r fühlt sich auch anders wohl in seinem oder ihrem Körper.“

wmn: Sicherlich hast du diesen viralen Beauty-Filter bei TikTok auch gesehen oder vielleicht sogar ausprobiert. Wie stehst du dazu?

Rose: Das ist ja tatsächlich nicht nur bei TikTok ein Problem. Was ich bei TikTok sogar noch sympathisch finde, ist, dass du in der Video-Caption siehst, dass der Filter benutzt wurde. Denn selbst, wenn du nur einen Filter benutzt, der sehr dezent ist, siehst du das in der Videobeschreibung. Und das ist ja bei anderen Social-Media-Plattformen gar nicht so.

Jede:r fühlt sich auch anders wohl in seinem oder ihrem Körper. Und ich bin auch nicht die Person, die das jedem verbieten würde, solche Filter zu benutzen. Ich finde es sehr wichtig, dass jedem seine oder ihre Freiheit gelassen wird, das zu tun, was er oder sie mit seinem oder ihrem Körper und seinem oder ihrem Aussehen machen möchte. Ich finde es einfach wichtig, dass man transparent darüber spricht.

Rose: Aber generell bin ich kein Fan von extremen Beauty-Filtern. Die werden zwar immer besser, aber man sieht es trotzdem noch und ich finde sie auch einfach unnatürlich. Ich muss nicht unbedingt perfekt aussehen, sodass man meine Ränder unter den Augen nicht mehr sieht oder den einen Pickel. Und wenn dann jemand keine Hobbys hat und unter meinem Video kommentiert, dass ich ja so dunkle Augenränder habe – die bei mir übrigens genetisch sind – dann tut es mir auch einfach nur leid für denjenigen.