
Vor allem in konservativen Kreisen sorgte der Schnitt für Empörung. Wer sich die Haare abschnitt, galt als aufmüpfig oder gar verrucht. Aber genau das machte den Bob so spannend. Frauen wollten nicht mehr brav sein, sondern frei. Und der Haarschnitt war das perfekte Symbol dafür. Der Bob passte perfekt in eine Zeit des Umbruchs. Frauen durften jetzt wählen, arbeiten, selbst entscheiden – zumindest ein bisschen. Der Haarschnitt spiegelte dieses neue Lebensgefühl wider. Aber nicht alle fanden das gut. Besonders Männer fühlten sich oft bedroht von der neuen Unabhängigkeit.
Es gab Zeitungsartikel, in denen vor „männlich aussehenden“ Frauen gewarnt wurde. In manchen Salons verweigerten Friseure das Schneiden. Trotzdem ließen sich viele Frauen nicht aufhalten. Sie schnitten sich die Haare einfach selbst oder baten Freundinnen darum. Die Botschaft war klar: Mein Körper, meine Regeln. Credit: Getty Images / Donaldson Collection

Plötzlich galten wellige Frisuren und romantische Locken als Ideal. Der Bob war zu kantig, zu stark, zu modern. Viele Frauen ließen ihre Haare wieder wachsen. Die Geschichte der Bob Frisur macht hier einen kleinen Umweg – aber sie verschwand nie ganz. Credit: Getty Images / Hulton Archive

Viele trugen jetzt den „Pageboy“ oder gewellte Kurzhaarschnitte. Sie waren praktisch, aber trotzdem stilvoll. Du konntest damit arbeiten, dich bewegen, aktiv sein – und trotzdem gut aussehen. Die Frisur wurde wieder politisch – aber diesmal als Ausdruck von Stärke, Pragmatismus und Durchhaltevermögen. Credit: Image by Nextrecord Archives / G

Du konntest ihn tragen, ohne aufzufallen, aber auch ohne deine Unabhängigkeit zu verlieren. Viele Varianten aus dieser Zeit sahen edel aus, aber waren immer noch pflegeleicht. Credit: Getty Images / Hulton Archive

Du konntest damit auffallen, aber trotzdem stilvoll wirken. Stars wie Nancy Kwan oder Mary Quant machten den Look berühmt. Und Models wie Twiggy zeigten: Kurzhaarschnitt geht auch supersüß und cool zugleich. In dieser Zeit wurde der Bob endgültig Popkultur. Credit: Getty Images / Bettmann Archive

Du konntest den Bob jetzt föhnen, durchwuscheln oder einfach lufttrocknen lassen. Die Frisur wirkte mühelos, aber immer noch besonders. Genau diese Mischung machte ihn so beliebt. Der Bob passte plötzlich zu Jeans, Plateauschuhen und selbst gestrickten Pullis – total lässig, aber trotzdem ausdrucksstark. Credit: McCarthy/Daily Express/Hulton Archive/Getty Images

Du konntest den Bob in dieser Zeit als Zeichen von Power tragen. Besonders in der Business-Welt wurde er beliebt – als Gegenstück zu den typisch männlichen Anzügen. Der Schnitt zeigte: Ich bin da, ich habe was zu sagen – aber ich bleibe trotzdem ich selbst. Credit: Icon and Image/Getty Images

Der Look war gestuft, locker und alltagstauglich. Du konntest ihn stylen oder einfach so lassen – beides sah gut aus. Der Bob wurde damit noch zugänglicher. Er verlor nichts von seiner Wirkung, aber ließ sich viel leichter in den Alltag integrieren. Credit: NBCUniversal via Getty Images
