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Wasserfasten: Gesund oder gefährlich?

Beim Wasserfasten verzichtet man komplett auf kalorienhaltige Nahrung und trinkt nur Wasser. Was dabei im Körper passiert, erfährst du hier.

Frau Wasser trinken
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30 Tage lang nur Wasser trinken: 5 Dinge, die sich am Körper verändern

Nur Wasser trinken – ist das nicht langweilig? Mag sein, doch die gesundheitlichen Verbesserungen sind es wert.

Ob Basenfasten, Saftkur oder Fastenwandern: Es gibt viele verschiedene Methoden, den Körper zu entgiften. Eine der wohl radikalsten, aber auch umstrittensten Methoden ist das Wasserfasten. Dabei wird über einen bestimmten Zeitraum ausschließlich Wasser konsumiert. Dadurch sollen Schlacken aus dem Körper geschwemmt werden, was die Gesundheit verbessern soll. Doch ist Wasserfasten wirklich gesund oder vielleicht sogar gefährlich?

Wasserfasten: So funktioniert es

Beim Wasserfasten nimmt man für einen bestimmten Zeitraum keine Kalorien zu sich, sondern trinkt nur Wasser. Das soll dem Körper ermöglichen, zu entgiften und seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, da er nicht mit der Verdauung von Nahrung beschäftigt ist.

Zudem soll das Wasserfasten positive Effekte auf die Herzgesundheit haben und das Risiko für bestimmte chronische Krankheiten senken können. Einige sehen in dieser Praxis auch eine Möglichkeit zur spirituellen Reinigung und zur Förderung der Selbstreflexion.

Vor dem Fasten solltest du ein paar Entlastungstage mit leichter Nahrung einlegen, um den Körper nicht überzustrapazieren. Außerdem solltest du nur stilles Wasser trinken, da die Kohlensäure den leeren Magen reizen kann. Mindestens 3 Liter am Tag sind ein Muss. Nach dem Fasten sollen Aufbautage mit wenig Kalorien dem Jo-Jo-Effekt vorbeugen.

Das passiert im Körper, wenn du nur noch Wasser trinkst

Während des Wasserfastens durchläuft der Körper verschiedene Phasen. Zunächst beginnt er, gespeicherte Glukose als Energiequelle zu nutzen. Nach einigen Tagen wechselt der Körper in die Ketose, einen Zustand, in dem Fett als primärer Energielieferant dient. In diesem Zustand verliert man Gewicht. Die Blutzuckerwerte verbessern sich, das Entzündungsrisiko sinkt.

Sobald der Magen-Darm-Trakt leer ist, verschwindet das Hungergefühl. Man fühlt sich leicht und beschwingt.

Wie lange sollte man Wasserfasten?

Fasten-Einsteiger:innen sollten maximal 3 Tage am Stück fasten. Wer das Fasten schon für sich getestet hat, kann auch 5 Tage lang nur Wasser trinken. Wer ein oder zwei Wochen Wasserfasten möchte, sollte vorher unbedingt mit einem Arzt oder einer Ärztin darüber sprechen.

Länger als 2 Wochen sollte man es nicht durchziehen, da es sonst zu einem Nährstoffmangel kommen kann. Außerdem ist es wichtig, auf die Signale des eigenen Körpers zu hören und bei Schwächesymptomen lieber abzubrechen.

Für wen ist Wasserfasten geeignet?

Wer abnehmen will, kann mit Wasserfasten schnell Gewicht verlieren. Von dem plötzlichen Gewichtsverlust sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Denn tatsächlich handelt es sich bei den verlorenen Kilos vor allem um Wasser.

Allerdings kann das Wasserfasten ein guter Einstieg in eine gesündere Ernährungsweise sein. Dass der Körper durch das Wasserfasten tatsächlich besser entgiftet, ist wissenschaftlich übrigens nicht belegt.

Schwangere, stillende Frauen, Personen mit Essstörungen, Untergewicht und Menschen mit Vorerkrankungen sollten davon absehen.

Fazit: Ist Wasserfasten gesund oder gefährlich?

Wasserfasten kann eine Methode sein, um Gewicht zu verlieren und die Gesundheit zu fördern. Wie jede extreme Diät oder krasse Entgiftungsmethode birgt es jedoch auch Risiken, besonders wenn es ohne angemessene Vorbereitung und medizinische Untersuchung durchgeführt wird. Daher solltest du unbedingt auf Symptome achten und nicht gegen deinen Körper arbeiten.