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Wie entsorgt man Kaffeesatz eigentlich richtig?

Wie sollte man Kaffeesatz richtig entsorgen? Das haben wir uns in diesem Artikel für dich mal genauer angeschaut.

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Schlecht für die Umwelt? Darum sind Kaffeekapseln besser als ihr Ruf

Kaffee hat keine gute Umweltbilanz. Besonders Kaffeekapseln gelten als Klimasünder. Laut einer neuen Studie sind die kleinen Behälter aber gar nicht so schlimm.

Der morgendliche Kaffee ist für viele von uns ein fester Bestandteil unseres Morgens. Aber was tun mit dem übrig gebliebenen Kaffeesatz? Kann man ihn einfach mit Wasser in den Abfluss kippen? Oder gehört er doch lieber in den Müll? Wie du Kaffeesatz am besten entsorgen kannst, erklären wir dir in diesem Artikel.

Kann man Kaffeesatz im Abfluss entsorgen?

Gegenüber des SZ erklärt Markus Egert, Professor für Mikrobiologie an der Hochschule Furtwangen, dass absolut keine Küchenabfälle in den Abfluss oder die Toilette gehören. Die Kaffeekörner verklumpen sich hier nämlich mit anderen Partikeln im Abfluss, wie zum Beispiel Fett, was dann zu einer Verstopfung führt. Kaffeesatz sollte demnach auf keinen Fall im Abfluss entsorgt werden, sondern in den Müll geschmissen werden.

In welcher Tonne entsorgt man Kaffeesatz denn nun?

Kaffeesatz besteht aus aufgebrühtem Kaffeepulver, das aus gemahlenen Kaffeebohnen stammt. Da es sich um ein natürliches Produkt handelt, ist Kaffeesatz biologisch abbaubar. Dies macht ihn grundsätzlich für die Entsorgung auf dem Kompost im Garten oder in der Biotonne geeignet.

Kaffeesatz kann allerdings auch anders verwendet werden

Bevor wir dir verraten, wie du Kaffeesatz als Dünger verwenden kannst, lohnt es sich einen Blick auf die wichtigen Nährstoffe dieses nachhaltigen Düngers zu werfen. Denn diese sind sehr vielfältig. Der stickstoff-, schwefel- und phosphorreiche Eiweißanteil der Kaffeebohnen beträgt beachtliche elf Prozent und macht aus dem Kaffeesatz einen regelrechten Stickstoff-Speicher. Durch den Rüstvorgang wird das pflanzliche Eiweiß vollständig zersetzt, aber die Pflanzennährstoffe bleiben in den Abbauprodukten zum größten Teil trotzdem erhalten.

Beim Aufbrühen des Kaffees werden ebenfalls nur geringe Mengen der Pflanzennährstoffe ausgeschwemmt. Beim Rösten entstehen außerdem Huminsäure, weshalb Kaffeesatz einen leicht sauren pH-Wert aufweisen kann.

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Kaffeesatz als Dünger: Wie funktioniert das Prozedere?

Um deine Pflanzen mit Kaffeesatz zu düngen, solltest du diesen erst einmal sammeln und nicht mit jeder einzelnen Filtertüte in den Garten rennen. Der beste Platz zum Sammeln des Kaffeesatzes ist an einem luftigen, trockenen Ort in einem Eimer. Am besten hängst du nun noch ein feinmaschiges Sieb in diesen Eimer, sodass der Kaffeesatz schnell trocknen kann und nicht anfängt zu schimmeln.

Hast du eine größere Menge gesammelt, streust du einfach ein paar Handvoll des trockenen Pulvers im Wurzelbereich der Pflanzen aus. Da der Kaffeesatz leicht bodenversauernd wirkt und die Erde mit Humus anreichert, eignet sich das Düngen vor allem bei Pflanzen, die sauren Humusboden bevorzugen. Dazu gehören zum Beispiel Hortensien, Rhododendron und Blaubeeren. Wichtig ist es außerdem, den Kaffeesatz flach in den Boden einzuarbeiten und mit etwas Mulch abzudecken, damit der nachhaltige Dünger sich nicht zu langsam zersetzt und damit die Düngewirkung kaum ins Gewicht fällt.

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Kaffeesatz nicht für deine Zimmerpflanzen

Nicht alle Pflanzen profitieren allerdings von Kaffeesatz als Dünger. Tatsächlich kann es sogar schädlich für Zimmerpflanzen sein. Das Pulver zersetzt sich auf dem Topfballen nur langsam und neigt dazu, früher oder später zu schimmeln. In diesem Fall ist kalter Kaffee eine bessere Alternative. Dabei solltest du den Kaffee im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnen. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn mehr als eine halbe Tasse verdünnten Kaffee pro Pflanze und Woche sollte nicht verwendet werden. Ein übermäßiger Einsatz könnte zu einer zu starken Versauerung des Topfballens führen, was das Wachstum der Zimmerpflanzen beeinträchtigen könnte.