Veröffentlicht inHaustiere

Experten warnen vor „Tier-Pandemie“: Mann infiziert sich mit Vogelgrippe durch Rind

Ein Mann in den USA soll sich über eine Kuh mit der Vogelgrippe angesteckt haben. Dass das Virus nun auch Säugetiere betrifft, schockiert die Experten.

Vogelgrippe Mensch Kühe Huhn
© clearviewstock - adobe.stock.com

Tipps für Tierfreunde: So belastet dein Vierbeiner nicht die Umwelt

Haustiere sind zwar süß, können aber auch die Umwelt belasten. Wer diese Tipps beachtet, tut nicht nur der Erde etwas Gutes, sondern schont auch seinen Geldbeutel.

Die Vogelgrippe verzeichnet Besorgnis erregende Zahlen bei immer mehr unterschiedlichen Tierarten. Experten und Expertinnen sprechen jüngst von einer „Tier-Pandemie“, die auch uns Menschen bedrohlich nah kommt. Erst kürzlich steckte sich ein Mann in den USA an einem Rindvieh mit dem Virus an. Wie gefährlich eine Infektion der Vogelgrippe beim Menschen ist und worauf wir achten müssen.

Weltweite Tier-Pandemie? Vogelgrippe breitet sich bei Säugetieren aus

Immer wieder gab es in Deutschland viele Fälle der Vogelgrippe unter verschiedenen Geflügelarten. Das soll nun noch viel schlimmer werden. „Wir erleben in Deutschland und Europa derzeit die stärkste Geflügelpest-Epidemie überhaupt„, warnen Forscher:innen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) weiterhin.

Tiere, die besonders stark betroffen sind:

  • Gänse
  • Enten
  • Schwäne
  • Möwen
  • Hühner
  • Rotfüchse
  • Zugvögel
  • Kraniche
  • Kegelrobben
  • Seeotter
Hühner können Überträger der Vogelgrippe sein. IMAGO / Countrypixel

Die Weltgesundheitsorganisation WHO schlägt nun Alarm, da sich der Vogelgrippe-Erregers H5N1 auf immer mehr Tierarten ausbreitet – so auch auf Ziegen und Rinder. Durch die Infektion von Säugetiere komme das Virus „den Menschen näher“, warnt WHO-Chefwissenschaftler Jeremy Farrar in Genf. Es habe sich regelrecht zu einer weltweiten „Tier-Pandemie“ entwickelt.

Welche Virusvarianten sind im Umlauf?

Derzeit sind in Deutschland mehrere Varianten der Vogelgrippe im Umlauf: H5N1 und H5N8. Die H5N1-Variante kann sogar auf den Menschen übertragen werden und ist potenziell tödlich. H5N8 wurde nur in seltensten Fällen auf Menschen übertragen. Außerdem können sich Menschen gegenseitig wohl nicht anstecken. Die Ansteckungen erfolgt ausschließlich über die Tiere.

Im US-Bundesstaat Texas hat sich nun erstmalig ein Mann bei einem Milchvieh mit dem Erreger infiziert. Besorgniserregend: Es ist die erste Ansteckung mit H5N1 eines Menschen durch ein Säugetier. Vermutlich hatten sich die Viehherde mit der Vogelgrippe bei einer Schar Wildvögel angesteckt.

Vogelgrippe-Virus breitet sich im Tierreich aus: 52 Prozent Sterblichkeit bei Menschen

Indem sich das Virus nun auch immer mehr Säugetiere infiziert, nähert es sich auch zunehmend den Menschen an. Das ist deswegen kritisch, weil die Vogelgrippe beim Menschen durch eine hohe Sterblichkeitsrate gekennzeichnet ist.

Wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtet, sind weltweit seit 2003 etwa 889 Menschen erkrankt. Für 463 Personen endete die Krankheit tödlich. Somit wird von einer 52%igen Sterblichkeit ausgegangen.

Welche Symptome haben Menschen mit der Vogelgrippe?

Die Symptome der Vogelgrippe ähnlich wie bei einer normalen Influenza – allerdings ist es hier wichtig zu erwähnen, dass alle Infizierten eine stärkere oder schwächere Ausprägung der einzelnen Symptome haben können. Das sind die typischen Symptome:

  • hohes Fieber
  • Husten
  • Atemnot
  • Halsschmerzen

Du magst unsere Themen? Folge wmn.de auf Social-Media.

RKI stuft Risiko als gering ein

Das Robert Koch-Institut RKI gibt jedoch Entwarnung: „Das Risiko, dass sich Menschen durch den Kontakt mit erkrankten/verendeten Säugetieren (wild, streunend oder als Haustier gehalten) mit Vogelgrippe-Viren infizieren, wird als gering eingeschätzt„, heißt es auf der Webseite.

Trotzdessen sollte das Infektionsgeschehen im Auge behaltet werden, um schnellmöglich reagieren zu können, sollte das Virus doch von Mensch zu Mensch übertragbar werden.Außerdem solle sichergestellt werden, dass Impfstoffe und Medikamente gegen H5N1 für alle verfügbar sind.