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Christian Drosten: Studie über Superspreader-Event im Berliner Club

Christian Drosten & sein Team haben eine neue Studie über das Superspreader-Event herausgegeben. Die Untersuchung unterstützt fragwürdige Entscheidung.

Drosten Mers
Christian Drosten spricht über den Sommer Foto: Reiner Zensen via www.imago-images.de / imago images/Reiner Zensen

Die neue Studie vom 02.12.2020 unter der Leitung von Christian Drosten soll beweisen, dass die deutschlandweite Schließung der Clubs gerechtfertigt war und noch immer ist. In der neuen Studie wurde vornehmlich der Fall des Superspreader-Events im Frühling in dem Berliner Club “Trompete” untersucht. 

Veröffentlicht hat die Studie das Fachjournal „Emerging Infectious Diseases“ und an der Forschung waren unter anderem das Robert-Koch-Institut, die Charité und örtliche Gesundheitsbehörden. 

Warum die neue Drosten-Studie?

Am 29. Februar steckten sich im Club “Trompete” in Berlin Mitte 74 Personen mit dem Coronavirus an. Obwohl bereits am 06. März bekanntgemacht wurde, dass sich wahrscheinlich sehr viele Menschen in dieser Nacht angesteckt hatten, dauerte es noch bis zum 16. März, bis die Clubs geschlossen wurden. 

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass vor allem 16 Mitarbeiter des Clubs dazu beigetragen hätte, die Infektionen mit Corona in dieser Nacht voranzutreiben. Für die Studie wurden insgesamt 44 Interviews geführt. 

Zwischen dem Superspreader-Event am 29.Februar und dem 06. März, als das Gesundheitsamt einen landesweiten Aufruf startete, um die Spreader ausfindig zu machen, lag eine ganze Woche. In dieser Woche waren rund 650 weitere Personen in der Trompete gewesen und hatten mit den Mitarbeitern und anderen Gästen interargiert.

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Spätestens nachdem 74 Menschen aus dem Trompete-Club mit Corona infiziert wurden war klar: Menschen, die sich in angetrunkener Manier zu lauten Bässen aneinander reiben und sich gegenseitig anhauchen, zwischendurch vielleicht knutschen und gegenseitig aus den gleichen Gläsern trinken, sind prädestiniert dafür, um sich gegenseitig mit Corona anzustecken. 

Bis heute sind sich viele Menschen nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung war, Clubs, Kneipen und Restaurants zu schließen. Viele kreiden vor allem an, dass sich diese Etablissements zum großen Teil wirklich gute Hygienekonzepte ausgedacht haben. Diese konnten aber wegen des Lockdowns nicht wirklich ausgetestet werden.

Zudem wissen wir, dass Restaurants wohl kaum ein ähnlicher Superhotspot ist wie ein überfüllter Club. Heute, viele Monate später, ist das eine Selbstverständlichkeit. Doch im Februar war über das Verbreitungsverhalten von Corona noch viel weniger bekannt.  

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