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Durchschnittliches Renteneintrittsalter steigt – wann die Deutschen in Rente gehen

Das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Deutschland steigt. Welcher Grund dahinter steckt, erfährst du hier.

Ältere Frau arbeitet in einer Gärtnerei.
© Getty Images/Alistair Berg

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Die Menschen in Deutschland gehen durchschnittlich deutlich später in Rente. Wer nun denkt, dass die meisten mit einem späteren Renteneintritt ihre finanzielle Situation im Alter verbessern möchten, liegt mit dieser Annahme vollkommen falsch. Das spätere Renteneintrittsalter ist vor allem auf gesetzliche Vorgaben zurückzuführen. Alle Details. 

Durchschnittliches Renteneintrittsalter steigt auf 64,4 Jahre

Im Durchschnitt gehen die Menschen in Deutschland mit 64,4 Jahren in Rente, so ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung. Im Vergleich zum Vorjahr ist das durchschnittliche Renteneintrittsalter damit etwas gestiegen. Denn damals lag es bei 64,1 Jahren. Der Anstieg des Renteneintrittsalters wird dabei hauptsächlich auf die Erhöhung der Altersgrenze bei der ursprünglichen „Rente mit 63“ Regelung zurückgeführt, erklärte der Sprecher vergangenen Dienstag.

Im vergangenen Jahr lag die Altersgrenze bei 64 Jahren und wird schrittweise auf 65 Jahre angehoben, ähnlich wie die allgemeine Regelaltersgrenze, die sich schrittweise auf 67 Jahre erhöht.

Noch vor der Groko wurde die Rente mit 63 eingeführt

Die „Rente mit 63“ wurde von der damaligen schwarz-roten Bundesregierung eingeführt, wie das ZDF berichtet. Sie richtet sich an „besonders langjährig Versicherte“, die mindestens 45 Jahre Beiträge gezahlt haben. Personen, die vor 1953 geboren wurden, hatten so die Möglichkeit, ohne Abschläge bereits mit 63 Jahren in den Ruhestand zu gehen.

Ab dem Jahrgang 1964 steigt die Altersgrenze für jüngere Personen. Erst ab dem Alter von 65 Jahren können sie eine Rente ohne Abschläge erhalten. Gleichzeitig wird ab diesem Geburtsjahrgang die Regelaltersgrenze von 67 Jahren gelten.

Jens Spahn möchte die Rente mit 63 abschaffen

Wenn es nach Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) geht, sollte das Renteneintrittsalter für alle bei 67 Jahren liegen. Da die Frührente hierzulande zunehmend an Beliebtheit gewinnt, möchte der CDU-Politiker diesem Trend entgegenwirken und die Rente mit 63 Jahren abschaffen. Der Grund: Die durch die Frührente verlorenen Fachkräfte fehlen schlichtweg am Arbeitsmarkt. „Die Rente mit 63 kostet Wohlstand, belastet künftige Generationen und setzt die falschen Anreize„, sagte der CDU-Politiker der „Bild am Sonntag“. „Sie sollte sofort abgeschafft und durch eine bessere Erwerbsminderungsrente ersetzt werden„, so Spahn.