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Wegen Inflation: Diesen Mindestlohn fordert der Sozialverband

Die hohen Lebenshaltungskosten belasten immer noch Menschen aus dem Niedriglohnsektor. Aus diesem Grund fordert Wegen Inflation: Diesen Mindestlohn fordert der Sozialverband einen höheren Mindestlohn.

Eine Person zählt Münzen in der Hand.
© Viktor - stock.adobe.com

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Zum Jahreswechsel wurde der Mindestlohn von zwölf Euro auf 12,41 Euro brutto pro Stunde angehoben. Doch diese magere Erhöhung dürfte bei vielen nicht ausreichen, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten in Deutschland zu denken. Eine Ansicht, die auch der Sozialverband teilt. Um die Beschäftigte im Niedriglohnsektor angesichts der Inflation wirklich zu entlasten, fordert dieser einen deutlich höheren Mindestlohn. Wie hoch der Mindestlohn dem Sozialverband zufolge ausfallen sollte, erfährst du hier.

Wegen Inflation: Sozialverband fordert Mindestlohn in Höhe von 15,02 Euro

Aufgrund der Inflation hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) eine Erhöhung des Mindestlohns gefordert. Die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass die Politik jetzt aktiv werden müsse. „Der SoVD setzt sich daher dafür ein, den Mindestlohn auf 15,02 Euro anzuheben und gleichzeitig eine dringend notwendige Anpassung der Renten an die Inflation zu gewährleisten“, so Engelmeier.

Vergangene Woche veröffentlichte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden die Inflationsrate Deutschlands für das zurückliegende Jahr. Die erste Schätzung für 2023 ergab eine Preissteigerung von 5,9 Prozent. Im Gesamtjahr 2022 stiegen die Verbraucherpreise im Durchschnitt noch um 6,9 Prozent.

Inflation als „Armutsrisiko“

Engelmeier bezeichnete die hohe Inflation als „ein Armutsrisiko“. Besondere Sorge bereiteten ihr die hohen Strom- und Gaskosten. Sie warnte: „Gerade bei den Energiekosten kommt 2024 auf uns alle noch einiges zu.“

Damit Beschäftigte aus dem Niedriglohnsektor die hohen Lebenshaltungskosten stemmen können, hatte sich zuvor der linke Flügel innerhalb der SPD für einen Mindestlohn von 15 Euro ausgesprochen. Die Jusos, verschiedene Landesverbände der Partei und die Arbeitsgemeinschaft für Arbeit unterstützen ebenfalls diesen Vorschlag.

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Doch so einfach lässt sich der Mindestlohn nicht anpassen. Denn in Deutschland werden Anpassungen des Mindestlohns in den meisten Fällen von einer Kommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern ausgehandelt. Der Mindestlohn wurde jedoch zuletzt auch per Gesetz festgesetzt.