Um unnötige Energiekosten einzusparen, stellen viele deutsche Haushalte ihre Heizung auf Sommerbetrieb um. Doch bei modernen Heizungsanlagen funktioniert das leider nicht immer. Was viele nämlich nicht wissen: Eine sich selbst steuernde Anlage springt auch im Sommerbetrieb weiter an, wenn eine bestimmte Temperatur unterschritten wird. Dies kann einem unter Umständen teuer zu stehen kommen. Worauf Verbraucherinnen und Verbrauch nun achten sollten.
Heizung auf Sommerbetrieb – unbemerkte Energieverschwendung
Der Sommer steht vor der Tür und damit endet endlich auch die Heizperiode. Damit in den warmen Sommermonaten keine Energie verschwendet wird, schalten die meisten ihre Heizung in den Sommerbetrieb um. Schließlich wird so nur noch Warmwasser und keine Heizungswärme mehr produziert. Doch in manchen Fällen ist dies ein teurer Trugschluss.
Was viele nämlich nicht wissen: Eine sich selbst steuernde Anlage springt auch im Sommerbetrieb weiter an, wenn eine bestimmte Temperatur unterschritten wird. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Temperatur in vereinzelten Nächten doch einmal kühler ausfällt oder es während eines Gewitters zum Temperatursturz kommt.
Wie der Deutsche Verband Flüssiggas berichtet, sind viele Heizungen mit derartigen Außentemperatursensoren ausgestattet, die Veränderungen in der Witterung erfassen und die Heizung bei einem Temperaturabfall dementsprechend wieder hochfahren. Leider wissen die Bewohner:innen über diesen Umstand nicht Bescheid. Das Ergebnis ist ein unnötiger und vor allem teurer Energieverbrauch – und das bei eigentlich intelligenten Heizungssystemen.
- Weiterlesen?
- Bis zu 50.000 Euro: Diese Strafe droht dir, wenn du deine Heizung nicht austauschst
- Strom- und Gaskosten von der Steuer absetzen – so funktioniert’s
- So viel Geld sparst du, wenn du deine Heizung reinigst
- Darum darfst du Kleidung nicht auf die Heizung hängen
Heizkörper auf Stufe 5 aufdrehen – warum das im Sommer sinnvoll ist
Damit Heizungssysteme mit intelligenter Regelung im Sommer bei einem plötzlichen Temperaturabfall nicht wieder anspringen, empfiehlt der Verband, die Einstellung des Sommermodus manuell vorzunehmen. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Thermostate an den Heizkörpern voll aufgedreht werden. Angesichts der warmen Temperaturen dürfte dieser Umstand den einen oder anderen ziemlich verwirren, so der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG).
Dabei erfüllt diese ungewöhnliche Maßnahme eine ganz wichtige Funktion. Denn das Aufdrehen der Thermostate bewirkt, dass der Mechanismus, der den Wasserzufluss in die Heizkörper reguliert, sich entspanne. „So lässt sich verhindern, dass die Ventile im Sommer blockieren und zu Beginn der nächsten Heizperiode festsitzen – und dann im schlimmsten Fall erneuert werden müssen“, erklärt DVFG-Technikexperte Markus Lau.