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Rentenerhöhung 2024: So viel Geld sollen Rentner erhalten

Bereits in diesem Jahr durften sich Millionen Senior:innen über eine Rentenerhöhung freuen. Dabei setzt sich der Geldsegen auch im nächsten Jahr fort. Denn auch 2024 werden die Renten angehoben.

© Getty Images/eclipse_images

Rentenerhöhung 2024 – clevere Finanztipps

Die Rente soll zum 01.Juli 2024 um 3,5 Prozent erhöht werden. Damit Rentner:innen auch viel davon haben, sind hier die besten Finanztipps im Video.

Für Millionen Rentner:innen in Deutschland gibt es gute Nachrichten. Denn nach einer offiziellen Schätzung werden die Renten im kommenden Jahr erneut steigen. Dies geht aus dem Entwurf des Berichts zur Rentenversicherung der Bundesregierung hervor. Wie hoch die Rentenerhöhung 2024 genau ausfallen wird, erfährst du hier.

Rentenerhöhung 2024: So hoch wird sie ausfallen

Alle Ruheständler:innen können sich 2024 auf eine auf eine kleine „Gehaltserhöhung“ freuen, denn die Rentenbezüge sollen zum 1. Juli 2024 um 3,5 Prozent erhöht werden.Diese Information geht aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts der Bundesregierung hervor. Laut einem Sprecher des Bundesarbeitsministeriums befindet sich der Bericht gegenwärtig in der Ressortabstimmung.

Damit liegt die Schätzung unter dem Niveau von 2023. In diesem Jahr wurden die Renten im Westen um 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent erhöht. Durch diese Maßnahme wurde das Rentenniveau in den neuen Bundesländern auf das Niveau in den alten Bundesländern angehoben, was bedeutet, dass zukünftige jährliche Anpassungen deutschlandweit einheitlich ausfallen werden.

Genaue Höhe steht erst im Frühling fest

Die genaue Höhe der Rentenerhöhung zum 1. Juli 2024 steht noch nicht endgültig fest, sondern wird im Frühjahr nächsten Jahres festgelegt. Die Renten werden jedes Jahr im Sommer unter Berücksichtigung der Lohnentwicklung im Land angepasst. Die Schätzung für das kommende Jahr deutet darauf hin, dass sie unter dem Niveau der Erhöhung liegen wird, von der rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner zum 1. Juli dieses Jahres profitiert haben.

Damals wurden die Renten im Westen um 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent angehoben. Diese Maßnahme diente dazu, den Rentenwert in den neuen Bundesländern an das Niveau im Westen anzugleichen, wodurch zukünftige jährliche Anpassungen landesweit einheitlich ausfallen werden.

Renten 2025: Werden sie ebenfalls steigen?

Nein, die Renten werden 2025 voraussichtlich nicht ähnlich stark steigen. Denn laut dem Renten-Experten Johannes Geyer vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) droht den saftigen Rentenerhöhungen bald ein Ende.

Der Grund dafür ist, dass es keine festgelegte Haltelinie für das Rentenniveau mehr gibt. Anstelle davon kommt der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor in der Rentenformel zum Einsatz. Dies hat zur Folge, dass die Renten nicht mehr in dem Maße ansteigen wie die Löhne. Ein Anstieg von über drei beziehungsweise fünf Prozent ist daher äußerst unwahrscheinlich.

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Rente und Steuern: Unbedingt Grundfreibetrag beachten

Egal, wie hoch die geplante Rentenanpassung im nächsten Jahr ausfällt, ist es für Rentner:innen immer ratsam, den Grundfreibetrag im Auge zu behalten. Mit steigenden Rentenzahlungen geraten nämlich mehr in die Steuerpflicht und müssen dementsprechend eine Steuererklärung einreichen.

Renten werden ab einer bestimmten Höhe steuerpflichtig, wobei die Steuerbelastung vom Jahr des Rentenbeginns und dem Grundfreibetrag abhängt. Der Grundfreibetrag wurde in diesem Jahr von 10.347 Euro auf 10.908 Euro erhöht, was bedeutet, dass Rentner mit einer Jahresrente von 10.908 Euro keine Steuern zahlen müssen, unabhängig vom Renteneintrittsjahr.

Das Finanzministerium plant, den Grundfreibetrag bis 2024 auf 11.604 Euro anzuheben. Wenn die mögliche Rentenerhöhung 2024 den Grundfreibetrag übersteigt, könnten Rentner:innen unter Umständen steuerpflichtig werden. Dies führt häufig zu Unzufriedenheit bei den Betroffenen, da sie trotz der Erhöhung netto nicht mehr Geld erhalten.

Rentenerhöhung dürfte nicht von der Inflation aufgefressen werden

Ökonom:innen als auch die Bundesregierung gehen davon aus, dass die Inflation im nächsten Jahr deutlich sinken und sich ihrem normalen Maß von um die 2 Prozent pro Jahr annähern wird. Genauer gesagt, wird damit gerechnet, dass sie sich bei 2,6 Prozent einpendeln wird. Subtrahiert man das durchschnittliche Inflationsniveau vom nominalen Rentenplus, ergibt sich dennoch ein reales Wachstum der Rentenauszahlungen von 0,9 Prozent. Dieser Prozentsatz mag gering erscheinen, aber im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung.

Im Juli 2023 stiegen die Renten zwar erheblich an – um 5,86 Prozent im Osten und 4,39 Prozent im Westen. Doch dieses beachtliche Wachstum wurde unmittelbar von der Inflation aufgefressen. Tatsächlich sank die Kaufkraft sogar weiter, wenn man die für dieses Jahr erwartete Inflation berücksichtigt: um 0,24 Prozent beziehungsweise 1,74 Prozent.