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Dieses Bundesland plant als Erstes eine Steuer auf Eisbecher

Das Eis an der Eisdiele ist jetzt schon ganz schön teuer. Doch in einem Bundesland könnte es bald noch teurer werden. Denn dort ist eine Steuer auf Eisbecher im Gespräch.

Eine Person hält zwei Becher mit Eis in der Hand.
© fotoak80 - stock.adobe.com

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Auch in diesem Sommer müssen wir für unsere Kugel Eis einiges an Geld hinblättern müssen. Doch die könnte schon bald noch teuer werden. Denn als erstes Bundesland plant Berlin eine Steuer auf Eisbecher einzuführen. Was sich genau hinter dieser kuriosen Steuer verbirgt, liest du hier.

Um Müll zu reduzieren: Dieses Bundesland plant eine Steuer auf Eisbecher

Von Jahr zu Jahr wird die Kugel Eis immer teurer. In Berlin könnten die Menschen für ihre Lieblingseissorte womöglich noch mehr Geld hinblättern müssen. Laut mehreren Medienberichten hat sich Julia Schneider, Abgeordnete der Grünen, für eine Verpackungssteuer ausgesprochen, wie die Bild-Zeitung berichtet. Diese solle dann auf alle Einwegverpackungen entfallen. Mit dieser Maßnahme möchte die Politikerin die enormen Mengen an Abfall, die sie täglich in der Stadt sehe, eindämmen. „Der öffentliche Raum als Müllhalde – das können wir nicht hinnehmen“, sagt Julia Schneider.

Eis könnte um bis zu 50 Cent teurer werden

Da auch die Pappbecher, in denen Eis zum Mitnehmen als Waffel-Alternative ausgegeben wird, könnte auf Verbraucher:innen in Berlin deutlich höhere Preise zukommen: Doch wie hoch könnte die Erhöhung ausfallen? Gemäß einer Meldung der Bild-Zeitung sind folgende zusätzliche Gebühren im Gespräch: 50 Cent für Einweggeschirr und 20 Cent für Besteck sollen in Erwägung gezogen werden.

Doch nicht nur Eisbecher wären von der Verpackungssteuer betroffen. Auch sämtliches Einweg-Geschirr, also Pappteller, Pappschalen und Einweg-Besteck würden deutlich teurer werden. Damit müssten die Berliner:innen auch für ihre Currywurst deutlich mehr Geld hinblättern.

Eisdielen-Besitzer:innen kritisieren die Steuer

Viele Betreiber:innen von Eisdielen in Berlin äußern Bedenken in Bezug auf das geplante Vorhaben. Silvio Dal Col, Eigentümer einer Eisdiele in Berlin, äußerte sich gegenüber der Zeitung „Bild“ kritisch zu den Plänen: „Ich halte diese Vorhaben für wenig vorteilhaft. Sie würden die Kosten für Eis teilweise weiter erhöhen. Inzwischen sagen Kunden bereits, dass sie es sich nicht mehr leisten können, täglich Eis zu genießen – wie soll ich ihnen eine solche Preiserhöhung erklären?“

Medeni Beyaztepe, der ebenfalls ein Eisgeschäft besitzt, teilt diese Ansicht. „Meine Kunden zahlen bereits 1,60 Euro für eine Kugel Eis, was im Vergleich zu den letzten Jahren schon teuer ist. Die Kunden bestätigen das. Mit diesem Gesetz müssten sie jedoch 2,30 Euro für die gleiche Kugel Eis inklusive Löffel bezahlen, nur weil sie keine Waffel möchten und stattdessen einen Becher bevorzugen? Ich wäre besorgt, meinen Kunden das mitzuteilen. Wer kann sich dann noch Eis leisten? In einigen Wochen wird über den Gesetzesentwurf abgestimmt.“

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