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Beim Bezahlen genau hinschauen! 2023 war mehr Falschgeld im Umlauf

Wer beim Bezahlen auf Bargeld setzt, sollte besser genauer hinschauen. Denn die Bundesbank warnt vor einem Anstieg von gefälschten Banknoten.

Eine Person hält mehrere Geldscheine in der Hand.
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In den letzten Jahren ist bargeldloses Zahlen immer beliebter geworden. Doch wir Deutschen zahlen immer noch am liebsten mit Bargeld.

Falschgeld kennen die meisten von uns eigentlich nur aus dem Krimi. Doch auch in Deutschland sind Blüten im Umlauf. Wie die Bundesbank nun bekannt gibt, haben Geldfälscher:innen 2023 mehr Blüten in Umlauf gebracht. Wie viel Falschgeld hierzulande genau im Umlauf sind und welche Scheine besonders betroffen sind, erfährst du hier.

Bundesbank: 2023 war mehr Falschgeld im Umlauf

Die Verbreitung von Falschgeld in Deutschland und Europa stieg im vergangenen Jahr deutlich an. Nach Angaben der Bundesbank wurden von Polizei, Handel und Banken in Deutschland etwa 56.600 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Dies bedeutet einen Anstieg um gut 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Der Anstieg der Falschgeldzahlen liegt in wenigen größeren Betrugsfällen vor allem mit gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten begründet“, so Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz gegenüber dem Spiegel.

5,1 Millionen Euro Schaden

Die Schadenssumme hat sich nahezu verdoppelt, von 2,7 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 5,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Der bisherige Höchststand des rechnerischen Schadens durch Falschgeld in Deutschland wurde im Jahr 2004 verzeichnet und belief sich auf 6,1 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr trugen einige bedeutende Betrugsfälle dazu bei, dass die Zahlen nach oben stiegen. In diesen Fällen wurden Verkäufern von Luxuswaren wie Schmuck, Uhren und Autos falsche 200er- und 500er-Noten untergeschoben.

Ebenfalls viele gefälschte Münzen im Umlauf

Im Jahr 2023 verzeichnete die Bundesbank ebenfalls einen deutlichen Anstieg gefälschter Münzen, wobei fast 115.900 Stück aus dem Verkehr gezogen wurden – im Vorjahr waren es noch knapp 73.400. Dieser Zuwachs wird größtenteils darauf zurückgeführt, dass einige Unternehmen verdächtiges Hartgeld über einen längeren Zeitraum sammelten und erst im letzten Jahr bei der Bundesbank einreichten. Zusätzlich tauchten vermehrt gefälschte 2-Euro-Münzen auf, was zu einem insgesamt erhöhten Vorkommen von Fälschungen im Münzbereich beitrug.

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Risiko einen gefälschten Schein im Geldbeutel zu haben, weiterhin gering

„Trotz der deutlich höheren Zahl an Fälschungen ist das Risiko für Normalbürger, mit Falschgeld in Berührung zu kommen, nach wie vor gering“, betonte Balz. Laut Berechnungen der Bundesbank im Jahr 2023 entfielen durchschnittlich sieben der sogenannten Blüten auf 10.000 Einwohner in Deutschland. „Die aktuellen Zahlen liegen weit entfernt vom Allzeithoch im Jahr 2015“, erklärte Balz dem Spiegel. Damals waren 95.400 gefälschte Geldscheine in Deutschland aus dem Verkehr gezogen worden.