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Altersarmut: Checkliste für Selbstständige

Sind Selbständige und freie Mitarbeiter mehr von Altersarmut betroffen als andere? Hier erfährst du mehr zum Thema.

Altersarmut
© IMAGO / Michael Gstettenbauer

Altersvorsorge Tipps: Was solltest du tun, um im Alter ausgesorgt zu haben?

Die Angst vor dem Alter ist in Deutschland derzeit groß. Viele fragen sich, ob die Rente am Ende reichen wird. Altersarmut ist ein großes Thema. Während sich Frauen mit Festanstellung eventuell weniger Gedanken um die Zukunft machen, wachsen die Sorgen bei Selbstständigen um so mehr. Tipps für Freiberuflerinnen haben wir hier für dich zusammen gefasst.

Geldsorgen im Alter: Sind Selbständige am Ende schlechter dran, als Angestellte?

 Die Sorge um finanzielle Absicherung im Alter ist derzeit ein großes Thema in Deutschland. Schon jetzt sorgen sich vor allem junge Menschen um ihre Zukunft. Wird im Alter die gesetzliche Rente reichen oder droht ihnen die Altersarmut? Viele haben derzeit auch keine Festanstellung, sondern arbeiten als selbständige oder freie Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter. Im Alter droht ihnen ein finanzielles Problem. Doch ist das wirklich so?

Private Altersvorsorge lohnt sich

Finanz-Experte Eric Melasch, der auf seinem TikTok-Account „finance.is.now“ aufklärt, hat folgendes Beispielszenario skizziert. Wer hat am Ende mehr Rente: ein Angestellter, ein Selbstständiger oder ein Beamter?

  • Der Angestellte zahlt über 46 Jahre lang monatlich 558 Euro in die Rentenkasse ein (über 308.00 Euro insgesamt) und bekommt dafür monatlich 1.000 Euro Rente.
  • Der Selbstständige hat ebenfalls über 46 Jahre 558 Euro monatlich in ein privates, steueroptimiertes System eingezahlt, konnte sich aber 223Euro (40 Prozent) monatlich von der Steuer zurückholen und hat am Ende eine monatliche Rente von 6.900 Euro.
  • Der Beamte hat 46 Jahre nicht selbst in die Rentenkasse einzahlen müssen, da dies der Staat das für ihn übernommen hat. Er bekommt im Alter mehr als 3.000 Euro an Pension.

Eine private Absicherung lohnt sich also für Selbständige.

Weiterlesen: Bist du von Altersarmut bedroht? Diese Personen gehören zur Risikogruppe!

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Weitere Tipps für Selbständige gegen die Altersarmut-Angst

Als Selbständige gibt es verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um dich gegen Altersarmut abzusichern.

  1. Private Altersvorsorge: Da du als Selbständiger nicht automatisch gesetzlich rentenversichert bist, ist es wichtig, frühzeitig eine private Altersvorsorge abzuschließen. Zum beispielsweise eine private Rentenversicherung oder eine betriebliche Altersvorsorge, die du für dich selber einrichtest.
  2. Vermögensaufbau: Um Vermögen aufzubauen, kannst du zum Beispiel in Aktien, Immobilien oder Fonds investieren. Suche dir am besten vorab professionellen Rat von einem Finanzberater.
  3. Notfallfonds: Um im Notfall abgesichert zu sein, ist es wichtig, Notfallfonds anzulegen.
  4. Einnahmen sichern: Als Selbständige ist es wichtig, kontinuierliche Einnahmen zu generieren. Diversifiziere deine Einkommensquellen, um mögliche Schwankungen oder Ausfälle abzufedern.
  5. Unternehmensplanung: Plane langfristig. Denke über die Zukunft deines Unternehmens nach, einschließlich möglicher Verkaufs- oder Übergabeoptionen.
  6. Staatliche Unterstützung: Prüfe, ob du als Selbständige Anspruch auf staatliche Unterstützungsleistungen hast, wie beispielsweise die Riester-Rente oder Förderungen für die private Altersvorsorge. Informiere dich auch darüber, ob es Zuschüsse für Selbständige gibt.
  7. Finanzielle Bildung: Bilde dich in finanziellen Angelegenheiten weiter, um ein besseres Verständnis für Investitionen, Steuern und Altersvorsorge zu entwickeln.
  8. Berufsunfähigskeitsversicherung abschließen: Als Selbstständige/r hängt dein Einkommen direkt von deiner Arbeitsfähigkeit ab. Wenn du aufgrund von Krankheit oder Unfall berufsunfähig wirst und nicht mehr arbeiten kannst, kann die BU-Versicherung dir ein regelmäßiges Einkommen bieten.

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