Du planst deine Altersvorsorge und schaust dir regelmäßig deine Rentenvorschau an? Dann solltest du wissen: Der Betrag, den du heute siehst, sagt wenig darüber aus, was du später tatsächlich zum Leben hast. Mit dem neuen Inflationsrechner der Deutschen Rentenversicherung kannst du prüfen, wie viel Kaufkraft deine Rente in Zukunft wirklich haben wird. Denn die Inflation nagt unaufhörlich an deinem Geld – und der Unterschied kann erschreckend groß sein.
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Rente: Warum der Inflations‑Rechner nötig ist
In Deutschland geht Deutsche Rentenversicherung (DRV) mit einem neuen Tool an die Öffentlichkeit: Ein sogenannter Inflationsrechner soll künftig zeigen, wie stark Inflation die Kaufkraft späterer Rentenzahlungen mindern kann. Doch warum ist so ein Tool überhaupt notwendig? Die Verbraucherpreise in Deutschland steigen kontinuierlich – im Oktober 2025 lag die Inflationsrate bei 2,3 Prozent im Vorjahresvergleich, wie die Tagesschau berichtet.
Langfristig bedeutet das, dass selbst nominal steigende Renten nicht automatisch die Kaufkraft sichern: Die Rentenzahlungen orientieren sich meist an den Löhnen und nicht direkt an den Verbraucherpreisen, wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales schreibt. Viele Menschen unterschätzen, wie stark dieser Effekt das Alter finanziell belasten kann. Der neue Inflationsrechner soll daher dabei helfen, realistische Szenarien durchzuspielen und frühzeitig Klarheit über die tatsächliche Kaufkraft der eigenen Altersvorsorge zu gewinnen.
So funktioniert der Rechner
Auf dem Portal der Rentenversicherung kann man mit wenigen Eingaben simulieren, wie viel die eigene Rente später tatsächlich wert ist:
- Erwartete monatliche Bruttorente
- Geplantes Rentenbeginn-Jahr
- Angenommene Inflationsrate
- Optional: Anzahl der Kinder, Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung
Anhand dieser Parameter zeigt der Rechner die voraussichtliche „realistische“ Kaufkraft der Rente – also wie viel man im Ruhestand wirklich damit zahlen kann.

Wie die Inflation deine Rente schrumpfen lässt: ein Rechenbeispiel
Nun wissen wir, wie der Inflationsrechner der Deutschen Rentenversicherung funktioniert. Damit das Ganze nicht zu abstrakt ist, haben wir ein Beispiel für dich. Dabei gehen wir von Folgendem aus: Wer heute monatlich 2.000 Euro Bruttorente erwartet, ein Betrag, der über dem aktuellen Durchschnitt von etwa 1.835,55 Euro liegt, könnte bei einem Renteneintritt 2038 und einer jährlichen Inflation von 2,3 % statt der 2000 Euro nur noch etwa 1.307,34 Euro real ausgezahlt bekommen. Stirbt die Inflation nicht, steigt der Wertverlust: Würde der Rentenstart auf 2040 verschoben, sinkt die Kaufkraft auf rund 1.249,22 Euro.
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Warum du deine Altersvorsorge neu überdenken solltest
Viele Menschen gehen mit falschen Erwartungen ins Rentenalter, weil sie die Auswirkungen der Inflation unterschätzen. Zwar gibt es Rentenerhöhungen, doch ob sie ausreichen, um den Kaufkraftverlust vollständig auszugleichen, ist unsicher. Der Inflationsrechner hilft dir, diese Lücke realistisch einzuschätzen und besser zu planen. Wer im Ruhestand finanziell abgesichert sein möchte, sollte zudem diese Tipps beherzigen:
- Wer sicherstellen möchte, im Alter nicht in finanzielle Engpässe zu geraten, sollte frühzeitig über zusätzliche Altersvorsorge nachdenken – z. B. private oder betriebliche Renten, Sparen oder Investitionen.
- Der neue Inflationsrechner der DRV kann eine hilfreiche Planungsgrundlage sein, um realistische Erwartungen an die künftige Rente zu bekommen.
- Es lohnt sich, bei der eigenen Rentenplanung auch Szenarien mit verschiedenen Inflationsraten durchzuspielen, um die Sensitivität der Kaufkraft gegenüber Preisentwicklungen zu erkennen.




