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Dispo überzogen: Kann man trotzdem noch Geld abheben?

Ist dein Dispo überzogen und du fragst dich, ob du trotzdem Geld abheben kannst? Hier erfährst du, in das möglich ist.

Eine Frau hebt mit ihrer Bankkarte Geld ab.
© Getty Images/Oscar Wong

Sparkasse, Volksbank, Postbank & Co. – das sind Deutschlands größte Banken

Dein Konto ist im Minus, der Dispo ist ausgeschöpft – und ausgerechnet jetzt brauchst du Bargeld? Viele kennen diese Situation. Aber darfst du überhaupt noch Geld abheben, wenn dein Dispo überzogen ist? Wir haben uns mit dieser Frage genauer beschäftigt.

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Dispo: Was ist das überhaupt?

Ein Dispokredit ist eine flexible Kreditlinie auf dem eigenen Girokonto, wie Finanztip berichtet. Die Bank erlaubt, das Konto bis zu einer bestimmten Grenze ins Minus zu ziehen, je nach Bonität und Einkommen, wie das Nachrichtenportal T-Online berichtet. Dabei fallen für den genutzten Betrag tageweise Zinsen an. Diese können relativ hoch sein – oft zwischen 4 Prozent und über 10 Prozent pro Jahr, je nach Bank, so T-Online. Das macht den Dispo vor allem für kurzfristige Engpässe attraktiv, aber teuer bei längerem Negativsaldo.

Kannst man trotz überzogenem Dispo Geld abheben?

Ob du trotz überzogenem Dispo noch Geld abheben kannst, hängt ganz von deiner Bank ab, wie T-Online berichtet. Grundsätzlich ist es zwar möglich, auch dann noch Bargeld zu bekommen, wenn dein Konto bereits über dem vereinbarten Rahmen liegt, sicher ist das jedoch nicht. Jede Bank entscheidet im Einzelfall, ob sie eine weitere Überziehung zulässt.

Konkret heißt das: Einen Anspruch darauf hast du nicht – weder bei Abhebungen noch bei Lastschriften oder Überweisungen. Während manche Banken flexibel reagieren und eine zusätzliche Überziehung kurzfristig dulden, sperren andere das Konto sofort, sobald der Disporahmen vollständig ausgeschöpft ist, so T-Online.

Welche Risiken entstehen für dich?

Wenn du deinen Dispo überziehst, kann das unangenehme Folgen haben:

  • Hohe Zinsen: Geduldete Überziehungen sind fast immer sehr teuer.
  • Aufforderung zum Ausgleich: Deine Bank kann dich aktiv kontaktieren und zur Rückzahlung auffordern.
  • Konto­kündigung: Wenn du langfristig im Minus bleibst, darf die Bank dein Konto kündigen.
  • Schufa-Risiken: Dauerhafte oder hohe Überziehungen können zu negativen Schufa-Einträgen führen.
  • Inkasso: Wenn du nicht reagierst, kann die Bank ein Inkassobüro einschalten.

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Dispo überzogen: Was kann man tun, wenn man dringend Bargeld braucht?

Wenn du dringend Bargeld brauchst, obwohl dein Dispo schon überzogen ist, solltest du zuerst das Gespräch mit deiner Bank suchen. Oft reicht ein kurzer Anruf, und viele Banken zeigen sich kulant, indem sie den Disporahmen vorübergehend erhöhen oder eine weitere Überziehung zulassen – besonders dann, wenn du in der Vergangenheit zuverlässig warst.

Darüber hinaus lohnt es sich, nach Alternativen zu suchen: Wenn du regelmäßig in den Dispo rutschst, kann ein Ratenkredit langfristig die günstigere Lösung sein. Unabhängig davon solltest du versuchen, das Minus so schnell wie möglich zu reduzieren, denn je kürzer dein Konto überzogen ist, desto weniger Zinsen fallen an.