Steuervorauszahlungen gehören zum Alltag vieler Selbstständiger, Unternehmer*innen und Freiberufler*innen. Sie dienen dem Finanzamt, Einkommen- und Körperschaftsteuer möglichst zeitnah zur Entstehung einzuziehen. Doch gerade bei den Vorauszahlungen schleichen sich immer wieder Fehler ein, die unnötig Geld kosten oder sogar zu Nachzahlungen samt Säumniszuschlägen führen können. Hier sind 4 häufige Fehler – und wie man sie vermeidet.
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Steuervorauszahlungen: 4 Fehler, die dir nicht unterlaufen sollten
Steuervorauszahlungen gehören zum Alltag von vielen Deutschen – doch dabei schleichen sich oft Fehler ein. Diese können schnell zu unerwarteten Nachzahlungen und Ärger führen. Welche 4 Fehler es zu vermeiden gilt, erklären wir im Folgenden:
1. Falsche Einschätzung der Einkommensentwicklung
Viele unterschätzen ihre künftigen Einkünfte, um die Vorauszahlungen möglichst niedrig zu halten. Am Jahresende kann das jedoch richtig teuer werden, wenn das Finanzamt plötzlich eine hohe Nachzahlung verlangt. Deshalb solltest du lieber realistisch oder sogar etwas vorsichtiger bei deiner Schätzung sein und dabei die Vorjahreszahlen sowie aktuelle Entwicklungen im Blick behalten. So zahlst du im Zweifelsfall lieber etwas mehr voraus und kannst dich später über eine Erstattung freuen.
2. Steuervorauszahlungen: Verspätete Anpassung der Vorauszahlungen
Dein Einkommen kann sich als Selbstständiger schnell verändern, zum Beispiel durch weniger Aufträge, neue Projekte oder private Veränderungen. Wenn du deine Steuervorauszahlungen nicht anpasst, zahlst du entweder zu viel oder riskierst Nachzahlungen.

Deshalb solltest du deine Einnahmen und Ausgaben regelmäßig überprüfen. Wenn sich bei dir etwas ändert, kannst du beim Finanzamt einen Antrag auf Anpassung der Vorauszahlungen stellen. Das geht formlos oder ganz einfach über deine*n Steuerberater*in.
3. Steuervorauszahlungen: Versäumnis der Zahlungstermine
Die Termine für Steuervorauszahlungen am 10. März, 10. Juni, 10. September und 10. Dezember geraten im hektischen Alltag leicht in Vergessenheit. Wer sie verpasst, muss mit Säumniszuschlägen rechnen, was schnell teuer werden kann. Zum Glück gibt es einfache Wege, dem vorzubeugen.
Ein digitaler Kalender mit Erinnerungsfunktion oder eine automatische Überweisung sorgen dafür, dass keine Zahlung mehr übersehen wird. Wer es noch komfortabler möchte, kann sich von seinem Steuerberater beziehungsweise seiner Steuerberaterin rechtzeitig informieren und erinnern lassen.
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4. Keine Rücklagenbildung
Auch wenn die Steuervorauszahlungen richtig berechnet wurden, können am Jahresende Nachzahlungen entstehen, zum Beispiel durch Steuerbescheide oder geänderte Steuerlasten. Ohne finanzielle Rücklagen kann dies schnell zu Problemen führen. Daher ist es wichtig, regelmäßig Geld zur Seite zu legen. Eine Rücklage von 10 bis 20 Prozent des erwarteten Jahreseinkommens wird empfohlen. So ist man flexibel und kann unerwartete Steuernachforderungen gut abdecken.

Fazit: Mit Übersicht und Planung zu fehlerfreien Vorauszahlungen
Steuervorauszahlungen sind ein wichtiges Instrument für eine stabile Finanzplanung. Fehler bei der Berechnung oder Abgabe können jedoch schnell zu finanziellen Nachteilen führen. Wer die genannten Punkte beachtet, kann viele Stolperfallen vermeiden und sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Im Zweifelsfall lohnt sich der Gang zum/zur Steuerberater*in – so bleibt man auf der sicheren Seite.