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Steuerbelege: So lange muss man sie künftig wieder aufbewahren

Die Ampelregierung verkürzte die Aufbewahrungszeit für Steuerbelege. Jetzt will die neue Regierung sie wieder verlängern. Was ist der Grund?

Eine junge Frau sitzt mit Belegen vor dem Laptop.
© Getty Images/Eleganza

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Bürokratieabbau war eines der erklärten Ziele der gescheiterten Ampelregierung. So verkürzte Ex-Finanzminister Lindner einst die Aufbewahrungszeit für Buchungsbelege, um Unternehmen zu entlasten. Doch die neue Regierung plant, diese Frist wieder zu verlängern. Welchen Grund Finanzminister Lars Klingbeil dafür anführt, erfährst du hier.

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Steuerbelege: Aufbewahrungsfrist soll wieder auf zehn Jahre steigen

Unternehmen in Deutschland sollen nach dem Wunsch von Finanzminister Lars Klingbeil künftig Buchungsbelege und Rechnungen wieder über einen längeren Zeitraum aufbewahren müssen, wie N-TV berichtet. Zur effektiveren Bekämpfung von Steuerbetrug plant sein Ministerium, die Aufbewahrungsfristen auf zehn Jahre auszudehnen, erklärte der SPD-Politiker gegenüber N-TV.

Dadurch sind Ermittlungen länger möglich, erklärte Klingbeil. Zudem wolle sein Ministerium „weitere Ermittlungsinstrumente“ im Kampf gegen Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit, Geldwäsche und Finanzkriminalität einführen, wie N-TV berichtet. Die entsprechenden Gesetzesvorschläge werde er noch vor der Sommerpause vorlegen, kündigte Klingbeil an.

Dies könnten „weitere Ermittlungsinstrumente“ sein

Mit den „weiteren Ermittlungsinstrumenten“ ist unter anderem der Einsatz automatisierter Datenanalysen zur Erkennung von Schwarzarbeit gemeint. So könnten künftig größere Datenmengen ausgewertet werden, erklärte Klingbeils Ministerium. Außerdem wolle der Bund im engen Austausch mit den Ländern dauerhaft prüfen, an welchen Stellen noch verschärft werden kann.

Kampf gegen Steuerhinterziehung: Unerlässlich für den Staat

Zudem macht Klingbeil deutlich: „Wir legen eine härtere Gangart ein, wenn es darum geht, gegen Kriminelle vorzugehen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.“ Für ihn sei der Kampf gegen Steuerhinterziehung „unerlässlich“ , um die Staatseinnahmen und „die Handlungsfähigkeit des Staates“ zu sichern, so der SPD-Politiker. 

Mit der geplanten Verlängerung der Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege will sein Ministerium eine frühere Entscheidung rückgängig machen. Unter seinem Amtsvorgänger Christian Lindner waren die Fristen im Zuge des Bürokratieabbaus von zehn auf acht Jahre verkürzt worden, wie N-TV berichtet.

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