Ich habe schon immer gerne Boxen geguckt – für Klitschko-Kämpfe, die nachts um 3 Uhr gezeigt wurden, stellte ich mir sogar den Wecker und riskierte, am nächsten Tag die erste Stunde in der Schule zu verschlafen. Als Marija von Brooklyn Fitboxing in Berlin uns dann zu einem Probetraining einlud, war ich natürlich sofort mit am Start! Als Fitnesstrainerin und jemand, der schon seit Jahren Krafttraining macht, weiß ich, welche Macht Sport auf unser ganzheitliches Wohlbefinden haben kann. Aber auf diesen Körper-und-Seele-Boost war ich nicht vorbereitet…
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Du denkst, du bist sportlich? Fitboxing zeigt dir die Wahrheit…
Mich hat die erste Stunde Fitboxing ganz schön gehumbled und gleichzeitig motiviert. Nur weil man seit Jahren schwere Gewichte im Gym bewegt, heißt das noch lange nicht, dass man sportlich ist. Denn im Training mit Marija merkten wir, dass man ganz schön viel Ausdauer braucht, um den Boxsack kräftig zu bearbeiten. Außerdem bedarf das Training einer Menge Koordination, die in meinem Fall noch sehr zu wünschen übrig lässt. Wenn man aber einmal im Rhythmus ist und spürt, wie sich der „Gegner“ unter den eigenen Punches tatsächlich ein bisschen in Bewegung setzt, ist das ein richtig empowerndes Gefühl und man fühlt sich einfach stark.
Kann man sich mit Fitboxing auch verteidigen?
Das ist die wohl häufigste Frage, die den Trainer*innen beim Fitboxing von Frauen gestellt wird: Kann ich das Training auch zur Selbstverteidigung nutzen? Marija erklärte uns im Interview, dass man zwar keine konkreten Selbstverteidungs-Moves übt, aber mit dem Training am Boxsack zwei ganz wichtige Dinge lernt, die uns im Ernstfall helfen können: Wir boosten zum einen unser Selbstbewusstsein und lernen, so richtig draufzuhauen – ohne mit der Wimper zu zucken.
Das ist nämlich das Problem, das die meisten Frauen haben, wenn es darum geht, sich zu wehren: Wir sind es schlichtweg nicht gewohnt, mit aller Kraft zuzuschlagen. Ich würde mich eigentlich nicht als zimperlich bezeichnen, doch auch ich habe in den ersten Minuten des Trainings noch sehr zaghaft zugeschlagen. Am Ende waren die Jabs schon deutlich kraftvoller – und ich stolz auf meine Schlagkraft.
Selbstbewusstsein durch Kraftaufbau
Fitboxing ist ein ganzheitliches Training: Es beginnt mit einem sorgfältigen Warm-up, Kraftübungen mit Gewichten und Trockenübungen der Choreo. Dann schlüpft man in die Boxhandschuhe – alleine dadurch passiert schon einiges im Kopf. Man macht sich bereit, um zuzuschlagen, so fest, dass man seine Hände schützen muss! Während des Trainings motivieren Musik und die Stimme der Trainer*innen dazu, noch ein weiteres Mal, noch härter zuzuschlagen. Nach dem Cool-down stellt sich ein Gefühl ein, das einem sagt: Du kannst alles schaffen. Die Haltung ist aufrecht, der Kopf hoch und der Blick fest. Wer sich regelmäßig diesem Training stellt, kann sicher mehr für das Selbstbewusstsein tun, als es jede positive Affirmation jemals schaffen wird.
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Wenn du jetzt auch Lust bekommen hast, das Training bei Brooklyn Fitboxing mal auszuprobieren, kannst du dich über Urban Sports Club, Wellhub oder auch direkt über Brooklyn Fitboxing anmelden.

Sarah ist ausgebildete Fitnesstrainerin mit B-Lizenz und war selbst bereits Trainerin im Gym. Sie hebt nicht nur schwere Eisen, sondern probiert sich immer wieder in neuen Sportarten aus.
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