Das Girokonto ist für die meisten Menschen der zentrale Dreh- und Angelpunkt für ihre finanziellen Angelegenheiten – hier laufen Gehaltseingänge, Rechnungen und alltägliche Ausgaben zusammen. Doch wie viel Geld halten die Deutschen eigentlich im Durchschnitt auf ihrem Girokonto bereit? Eine aktuelle Civey-Umfrage liefert spannende Erkenntnisse über die finanziellen Rücklagen der Deutschen und zeigt, wo hierzulande die Menschen mit dem meisten Geld auf dem Konto leben. Alle Details hier.
So viele Deutsche haben mehr als 10.000 Euro auf dem Konto
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Civey haben etwa 17 Prozent der befragten Erwachsenen in Deutschland durchschnittlich bis zu 500 Euro auf ihrem Girokonto. Rund jeder Zehnte (10,3 Prozent) verfügt über einen Kontostand zwischen 2.000 und 4.000 Euro. Etwa 11,2 Prozent der Befragten haben sogar mehr als 10.000 Euro auf dem Konto. Die übrigen liegen irgendwo dazwischen, haben ihr Konto überzogen oder sind unsicher über ihren aktuellen Kontostand.
Die 10.000-Euro-Marke auf dem Girokonto wird besonders häufig von 30- bis 39-Jährigen erreicht. So liegt etwa jede*r Sechste in dieser Altersgruppe fünfstellig im Plus. Bei den 40- bis 49-Jährigen trifft das nur auf rund jeden Zwölften zu. Auch der Familienstand spielt eine Rolle: Ledige haben deutlich öfter so hohe Kontostände (14,6 Prozent) als Verheiratete oder Verwitwete (10,7 Prozent). Geschiedene erreichen diese Summe am seltensten, nur bei 6,5 Prozent.
Hier wohnen die Deutschen mit dem meisten Geld auf dem Girokonto
Die Menschen im Saarland legen offenbar besonderen Wert auf einen großen finanziellen Puffer und führen mit 14,2 Prozent die Liste derjenigen an, die mehr als 10.000 Euro auf dem Girokonto haben. Direkt dahinter liegen Hamburg mit 13,6 Prozent und Thüringen mit 12,4 Prozent. Im Gegensatz dazu haben Erwachsene in Bremen (31,4 Prozent), Berlin (27,6 Prozent) und Schleswig-Holstein (27,0 Prozent) besonders häufig höchstens 1.000 Euro auf ihrem Konto.
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Wie viel Geld gehört aufs Girokonto?
Das Girokonto dient vor allem für den monatlichen Zahlungsverkehr und sollte nur das dafür benötigte Guthaben enthalten. Überschüssiges Geld empfiehlt die Verbraucherzentrale Sachsen auf ein Tagesgeldkonto zu überweisen, um es besser zu schützen und Zinsen zu erhalten. Dort ist eine Reserve von zwei bis drei Nettomonatsgehältern sinnvoll.
Beträge, die darüber hinausgehen, können in Festgeld oder breit gestreute Wertpapiere wie Fonds oder ETFs investiert werden. Wichtig ist dabei, die Anlageformen an die persönliche Risikobereitschaft anzupassen. So wird das Geld sicher und sinnvoll angelegt.