Immer mehr Bewerber:innen nutzen künstliche Intelligenz, um ihre Bewerbung zu formulieren oder sie Korrekturlesen zu lassen. In einigen Fällen werden KI-Tools aber auch gebeten, eine vorgeschriebene Bewerbung an Hunderte Unternehmen zu versenden. Das hat zur Folge, dass die Personalabteilungen dieser Firmen teils jetzt schon sehr überfordert mit der Vielzahl der eingehenden KI-Bewerbungen sind. Wie genau sich das Ganze auch auf die Antwortzeit auswirkt, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zum Thema „KI-Bewerbungen“:
So schaden KI-Bewerbungen den Unternehmen
Man sollte meinen, durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Bewerbungsverfahren ginge alles schneller. Das ist zumindest für die Bewerber:innen, die KI zum Schreiben ihrer Bewerbung nutzen, auch der Fall. Für die Personalabteilungen der Unternehmen werden gerade solche Massenbewerbungen schnell zum Verhängnis, sodass sie teilweise mehrere Tage Mehraufwand dadurch haben.
Mit einer Studie des HR-Unternehmens Remote konnte genau das belegt werden. Befragt wurden dabei die Personalverantwortlichen von insgesamt 4.100 Unternehmen aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und weiteren europäischen Ländern. Das Ergebnis: Etwa 30 Prozent der Befragten sind bereits jetzt mit den KI-Bewerbungen überfordert.
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KI-Bewerbungen bringen mehr als 9 Tage Mehraufwand
Doch wie kommt es überhaupt dazu? Das liegt vor allem daran, dass die Auswertung von KI-Bewerbungen eine Menge Zeit in Anspruch nimmt. Etwa 73 Prozent der Personaler:innen gaben an, KI-Bewerbungen mit falschen Informationen erhalten zu haben. 65 Prozent berichten sogar, dass die Inhalte des Bewerbungsschreibens gar nicht zur ausgeschriebenen Stelle gepasst haben. Weitere 25 Prozent der Befragten behaupten sogar, dass sie viel mehr Bewerbungen erhalten, als sie überhaupt beantworten können.

Das Ganze geht sogar so weit, dass die Unternehmen im Durchschnitt 9,24 Tage damit verbringen, die irrelevanten und teils fehlerhaften Bewerbungen auszusortieren. Teilweise müssen die Firmen für die Sichtung der Bewerbungsunterlagen sogar externe Firmen beauftragen.
Fazit: KI erweist sich nicht immer als nützlich
Wenn du dir also das nächste Mal von einer KI bei deiner Bewerbung helfen lässt, denke daran, dass du diese Bewerbung nicht automatisch an alle Unternehmen versendest. So dauert es nicht nur länger, bis du eine Antwort erhältst, sondern deine Chancen stehen auch grundsätzlich schlechter, den Job zu bekommen, wenn das Anschreiben nicht zum Jobprofil passt.